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Werke Zenon von Verona (300-371) Sermones seu Tractatus Predigten und Ansprachen (BKV)
Buch 2

Traktat XXVI. Zu Isaias. V.1

Der Text der göttlichen Weissagung läßt erkennen, daß das Volk der Juden jeden Fürsprecher für sein Heil verloren hat. Nach demselben spricht bei allen nicht Strenge das Urteil, verehrungswürdige Brüder, sondern die Vaterliebe. Niemand aber kann sich für jemand einsetzen, den der langmütigste und mildeste Vater verstoßen hat, und zwar nicht auf Grund bloßer Anklage, sondern nach Überführung durch Beweis. Deshalb ruft er Himmel und Erde als Zeugen für ihren Frevel an: die Erde, auf der alle Taten geschehen; den Himmel, unter dessen Blick sie sich vollziehen. Er nennt sie Söhne, um ihre Schuld in ihrer ganzen Größe erscheinen zu lassen; er nennt sie Erhöhte, um ihre Undankbarkeit hervorzuheben. Er gibt dem Ochs und dem Esel den Vorzug,2 damit sie, wenn sie zur Besinnung kommen sollten, diesen Vergleich schwerer empfinden möchten als die Strafe. S. 281


  1. Is. 1, 2. Der Traktat gleicht den vorausgehenden. ↩

  2. Is. 1, 3. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Predigten und Ansprachen (BKV)

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