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Bibliothek der Kirchenväter
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Werke Zenon von Verona (300-371) Sermones seu Tractatus Predigten und Ansprachen (BKV)
Buch 2

Traktat L. Über das Osterfest VI.1

In nicht zögerndem Lauf,2 seine Aufgaben für die Welt in immer wieder zurückkehrendem Umlauf verewigend, immer neu durch einen Untergang, der wieder erstehen läßt,3 von sich selbst wieder auf seine Bahn zurückgeführt, so ist der Tag des Heiles herangekommen. In der feierlichen Vermittlung des Heilsgeheimnisses des Herrn ist er für alle reich an Gaben aller Art. Denn er gewährt den frommen Priestern ihren Lohn, den Dienern, die ihnen im Grade nachfolgen, Beförderung, den Gläubigen die Frucht der Unsterblichkeit, den Büßern Heilung, den Katechumenen den Weg des Lichtes,4 den S. 311 Kompetenten die Nachlassung aller Sünden. So führt er alle, die da zu der einen Gnade des Leibes Christi sich gesammelt, zu den Reichen des Himmels, durch unsern Herrn und Erlöser Jesus Christus, der gepriesen ist in alle Ewigkeit.


  1. Der Traktat ist von Interesse, weil er nahezulegen scheint, daß in Verona am Osterfest nicht nur die Spendung der Taufe, sondern auch die Erteilung der Priesterweihe und anderer Weihen (praestat piis mercedem sacerdotibus, praestat consequentibus ministris promotionis augmentum), sowie die Rekonziliation der Pönitenten (poenitentibus curam) stattfand. Weiter bildete darnach das Fest einen Einschnitt im Katechumenatsunterricht. Es ist allerdings denkbar, daß Zeno in dem „Tage des Osterfestes" auch die in den vorausgehenden Wochen vollzogenen liturgischen Akte zusammenfaßt, weil sie in Bezugnahme auf das Osterfest stattgefunden hatten. Die Rheimser Handschrift wies die Randbemerkung auf: Tertia feria paschae in conventu coram pontifice recitanda ante stationem. ↩

  2. Nach der Lesart der Ballerini: Nee otioso cursu (Giuliari: Negotioso cursu). ↩

  3. Nach der Lesart Giuliaris: genitali semper novellus occasu, die vielleicht vor der Lesart der Ballerini: genitalis semper, novellus occasu den Vorzug verdient. ↩

  4. .... praestat catechumenis lucis viam, weist wohl auf den Stoff des katechetischen Unterrichtes hin. Die der Wende des ersten Jahrhunderts angehörige Schrift Didache (Apostellehre; Bibliothek der Kirchenväter, I, Reihe, 35. Band, S. 1 bis 16) unterscheidet zwei Wege: vitae et mortis, lucis et tenebrarum. Die griechische Schrift wurde noch vor Anfang des dritten Jahrhunderts in das Lateinische übersetzt. Zeno scheint im Katechumenatsunterricht den Unterricht über die beiden Wege zugrundegelegt zu haben. Er begann mit „dem Wege der Finsternis" und nach einer bestimmten Zeit (wohl nach einem Jahre) fand vermutlich eine Wider sagung statt, worauf sich den Katechumenen „der Weg des Lichtes" eröffnete. Der Traktat verlegt auch diesen Akt auf das Osterfest. ↩

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Predigten und Ansprachen (BKV)

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