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Werke Zenon von Verona (300-371) Sermones seu Tractatus Predigten und Ansprachen (BKV)
Buch 1
Traktat IX. Die Habsucht I.

5.

Und dabei denkt niemand an den Zustand der Gebrechlichkeit des Menschen, niemand an einen Feind, niemand an den Fiskus, niemand an einen Räuber, niemand an einen Hausgenossen, der durch seine Vertrautheit mit den Geheimnissen noch schlimmer ist als alle anderen, niemand an die drohenden Flammen des Tages des Gerichts, durch die wir alle einmal nackt hindurchgehen müssen. Es wird nur eines angebetet, das, von dem geschrieben steht: "Die Götter der Heiden sind Gold und Silber,“1 und dafür wird gar mancher umgebracht oder er bringt andere um. Ich möchte doch wissen, was für ein Glück diese so große wahnsinnige Leidenschaft in sich schließt, was sie denn ihrem Diener einbringt. Sie bringt kein Fieber zum Rückgang, sie verscheucht keine Krankheiten, sie heilt keine Wunden, sie stillt keine Schmerzen, sie hält den Tod nicht ab — eher bringt sie noch Gesunden den Tod —; man ißt und trinkt niemals in Ruhe, sie steigt nicht mit dem Räuber in die Unterwelt hinab; das einzige ist, daß sie die unglückseligen Augen und das betörte Gefühl mit der Hoffnung auf Erwerb deshalb zu der wilden Gier nach dem verhängnisvollen Goldglanz drängt, damit der Mensch nicht umsonst sein Leben verliert.


  1. Ps. 113, 12; 134, 15. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Predigten und Ansprachen (BKV)

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