5.
Aber das gilt nicht euch, Brüder; eure Mildtätigkeit ist allen Provinzen bekannt; die Saat eurer Liebe wird fast in allen Teilen des ganzen Erdkreises gesät. Viele, die durch euch losgekauft wurden, durch euch von der Verurteilung zum Tod befreit wurden, durch euch drückender Lage entrissen wurden, danken es euch. Euer Haus steht allen Fremdlingen offen. Unter euch sah man seit langem weder einen Lebenden noch einen Toten ohne Deckung seiner Blöße. Die Armen unter uns wissen schon gar nicht mehr, was es heißt, Almosen zu erbitten. Schon machen die Witwen und Bedürftigen euer Testament. Ich könnte noch mehr zum Preise dieses eures glückseligen Tuns sagen, wenn ihr nicht eben die Meinen wäret. Aber eines kann ich in meiner Freude nicht verschweigen: indem ihr für die Armen wuchert, legt ihr alle Mittel, die der Habsucht entzogen werden, ohne Neid befürchten zu müssen, für euch selbst auf Zinsen an. Denn was kann es Reicheres geben als einen Menschen, als dessen Schuldner sich Gott bekennt: er, der gepriesen sei von Ewigkeit zu Ewigkeit!