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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Confessiones

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Bekenntnisse

9. Wie redet das Wort Gottes zum Herzen?

In diesem Anfange hast du, o Gott, „Himmel und Erde“ erschaffen; in deinem Worte, deinem Sohne deiner Kraft, deiner Weisheit, deiner Wahrheit hast du in wunderbarer Weise gesprochen und auf wunderbare Weise geschaffen. Wer kann es erfassen? Wer erzählen? Was ist das da, das mir entgegen leuchtet und mein Herz trifft, ohne es zu verletzen, so daß ich erschaudere und erglühe - erschaudere, insoweit ich ihm unähnlich, und erglühe, insoweit ich ihm ähnlich bin? Die Weisheit, die Weisheit selbst ist es, die mir entgegenleuchtet, die den Nebel vor meinen Augen zerreißt, der mich wieder umhüllt, wenn ich mich von ihr in der Finsternis meiner Sünden und unter der Last meines Elends abkehre. Denn „so sehr ist meine Kraft in meiner Dürftigkeit geschwächt worden“1, daß ich selbst das Gute an mir nicht zu ertragen vermag, bis du, o Herr, der „du dich aller meiner Sünden erbarmt hast“, auch all „mein Siechtum“ heilest. Denn „du wirst auch vom Verderben mein Leben erlösen“, du wirst mich krönen „in Erbarmen und mit Barmherzigkeit“, du wirst sättigen „meine Sehnsucht mit Gütern“, daß meine Jugend sich erneue wie die des Adlers“2. „Denn in Hoffnung sind wir erlöst S. 279 geworden, und in Geduld erwarten wir deine Verheißungen“3. Hören soll, wer kann, deine Stimme in seinem Innern; ich aber will zuversichtlich mit deinem Psalmisten ausrufen: „Wie groß sind deine Werke, o Herr! Alles hast du mit Weisheit gemacht“4. Und diese Weisheit ist der Anfang, und „in diesem Anfange hast du Himmel und Erde geschaffen“.


  1. Ps. 30,11. ↩

  2. Ps. 102,3-5. ↩

  3. Röm. 8,24 f. ↩

  4. Ps. 103,24. ↩

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Confessiones (CSEL)

Caput 9

In hoc principio fecisti, deus, caelum et terram, in verbo tuo, in filio tuo, in virtute tua, in sapientia tua, in veritate tua, miro modo dicens et miro modo faciens. quis conprehendet? quis enarrabit? quid est illud, quod interlucet mihi et percutit cor meum sine laesione? et inhorresco et inardesco: inhorresco, in quantum dissimilis ei sum, inardesco, in quantum similis ei sum. sapientia, sapientia ipsa est, quae interlucet mihi, discindens nubilum meum, quod me rursus cooperit deficientem ab ea, caligine atque aggere poenarum mearum, quoniam sic infirmatus est in egestate vigor meus, ut non sufferam bonum meum; donec tu, domine, qui propitius factus es omnibus iniquitatibus meis, etiam sanes omnes languores meos; quia et redimes de corruptione vitam meam et coronabis me in miseratione et misericordia; et satiabis in bonis desiderium meum, quoniam renovabitur iuventus mea sicut aquilae. spe enim salvi facti sumus, et promissa tua per patientiam expectamus. audiat te intus sermocinantem qui potest; ego fidenter ex oraculo tuo clamabo: quam magnificata sunt opera tua, domine, omnia in sapientia fecisti! et illa principium, et in eo principio fecisti caelum et terram.

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