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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Confessiones

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Bekenntnisse

24. Mittelst der Zeit messen wir die Bewegung der Körper.

Ist es nun dein Wille, daß ich zustimmen soll, wenn jemand behauptet, Zeit sei die Bewegung eines Körpers? Das ist nicht dein Wille. Denn wie ich gehört habe, bewegt sich jeder Körper nur in der Zeit: so sagst du. Daß aber die Bewegung eines Körpers selber die Zeit sei, höre ich nicht; davon sagst du nichts. Denn wenn sich ein Körper bewegt, so messe ich mittelst der Zeit die Dauer der Bewegung von ihrem Anfange bis zu ihrem Ende. Und wenn ich den Anfang der Bewegung nicht gesehen habe, der Körper aber sich zu bewegen fortfährt, so daß ich auch das Ende der Bewegung nicht sehe, so kann ich die Dauer nicht messen, außer bloß vom Beginne meiner Beobachtung bis zu deren Ende. Schaue ich lange hin, so kann ich nur sagen, es sei eine lange Zeit, ich kann aber nicht sagen, wie lange sie dauert. Denn wenn wir wirklich die Dauer zu bestimmen S. 293 suchten, so könnten wir es nur vergleichsweise tun, etwa: „Dieses dauert gerade so lange" oder „Dieses dauert doppelt so lange wie jenes“ usw. Wenn wir aber die Punkte bezeichnen können, woher und wohin ein Körper bei seiner Bewegung gelangt oder woher und wohin seine Teile gelangen, wenn sich der Körper wie im Kreise dreht, so können wir auch angeben, wieviel Zeit er braucht, bis seine Eigen- oder Teilbewegung von einem Punkte zum andern vollendet ist. Da also etwas anderes die Bewegung eines Körpers ist, etwas anderes das Maß, mit dem wir die Bewegung messen, wer sieht da nicht ein, was wir von diesen beiden Begriffen Zeit nennen müssen? Denn wenn die Bewegung eines Körpers in verschiedener Weise vor sich geht, bald auch stillsteht, so messen wir nicht nur seine Bewegung, sondern auch die Dauer seines Stillstandes mit der Zeit und sagen: „Der Körper stand so lange still, als er sich bewegte“ oder: „Er stand zwei- oder dreimal so lange, als er sich bewegte“, oder was sonst unsere Messung als genaues oder schätzungsweise abgegebenes Resultat gefunden hat. Die Zeit ist also nicht die Bewegung der Körper.

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Les confessions de Saint Augustin

CHAPITRE XXIV. LE TEMPS EST-IL LA MESURE DU MOUVEMENT?

31. Si l’on me dit: Le temps, c’est le mouvement des corps, m’ordonnez-vous de le croire? Non, vous ne l’ordonnez pas. Nul corps ne saurait se mouvoir que dans le temps. Vous le dites, et je l’entends; mais que ce mouvement soit le temps, c’est ce que je n’entends pas; ce n’est pas vous qui le dites. Lorsqu’en effet un corps se meut, c’est par le temps que je mesure la durée de ce mouvement, depuis son origine jusqu’à sa fin. Si je ne l’ai pas vu commencer, et si sa durée ne me permet pas de le voir finir, il n’est point en ma puissance de le mesurer, si ce n’est peut-être du moment où j’ai commencé à celui où j’ai cessé de le voir. Si je l’ai vu longtemps, j’affirme la longueur du temps sans la déterminer ; car cette détermination suppose un rapport de différence ou d’égalité. Si, supposé un mouvement circulaire, nous pouvions remarquer le point de l’espace où prend sa course et où la termine le corps mobile, ou l’une de ses parties, nous pourrions dire en combien de temps s’est accompli de tel point à tel autre, le mouvement de ce corps ou de l’une de ses parties.

Ainsi le mouvement d’un corps étant distinct de la mesure de sa durée, peut-on chercher encore à qui appartient le nom de temps? Souvent ce corps se meut d’un mouvement inégal, souvent il demeure en repos, et le temps n’est pas moins la mesure de son repos que de son mouvement. Et nous disons: Son immobilité a duré autant, deux ou trois fois plus, deux ou trois fois moins que son mouvement; et, nous le disons, d’après une mesure exacte ou approximative. Donc le mouvement des corps n’est pas le temps.

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Einleitung in die Confessiones
Prolegomena
The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
Translator's Preface - Confessions

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