Übersetzung
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Bekenntnisse
2. Von dem zweifachen Himmel und der zweifachen Erde.
Deiner Hoheit bekennt die Niedrigkeit meiner Zunge, daß du Himmel und Erde geschaffen hast, diesen S. 302 Himmel, den ich sehe, die Erde, die ich mit meinen Füßen berühre und von der auch die Erde genommen ist, die ich an mir herumtrage. Du hast sie geschaffen. Wo aber ist der Himmel des Himmels, o Herr, von dem wir in dem Worte des Psalms hören: „Der Himmel des Himmels gehört dem Herrn; die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben“?1 Wo bist du, o Himmel, den wir nicht sehen, dem gegenüber alles, was wir sehen, Erde ist? Denn diese ganze Körperwelt, deren Mittelpunkt unsere Erde ist, ist zwar nicht überall vollendet, hat aber auch in ihren jüngsten Teilen eine ganz angemessene Schönheit erhalten; doch ist im Vergleich zu jenem „Himmel des Himmels“ der Himmel unserer Erde nur Erde, Und diese beiden großen Körper heißen ganz bezeichnend Erde gegenüber jenem Himmel, den ich nicht näher zu bezeichnen weiß und der „dem Herrn gehört und nicht den Menschenkindern“.
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Ps. 113,16. ↩
Edition
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Confessiones (PL)
CAPUT II. De duplici coelo et terra.
2. Confitetur altitudini tuae humilitas linguae meae, quoniam tu fecisti coelum et terram; hoc coelum quod video, terramque quam calco, unde est haec terra quam porto, tu fecisti. Sed ubi est coelum coeli, Domine, de quo audivimus in voce Psalmi: Coelum coeli Domino; terram autem dedit filiis hominum 1? Ubi est coelum quod cernimus, cui terra est hoc omne quod cernimus? Hoc enim totum corporeum, non ubique totum ita accepit speciem [Col. 0827] pulchram in novissimis, cujus fundus est terra nostra; sed ad illud coelum coeli, etiam terrae nostrae coelum terra est. Et hoc utrumque magnum corpus non absurde terra est, ad illud nescio quale coelum quod Domino est, non filiis hominum.
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Psal. CXIII, 16 ↩