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Bekenntnisse
22. Von der Erneuerung des Sinnes nach Gen. 1, 26.
Denn sieh, unser Herr und Gott, unser Schöpfer, wenn unsere Neigungen, in denen wir durch ein schlechtes Leben Gott abstarben, sich von der Liebe zur Welt wieder abwenden, wenn dann unsere Seele durch ein gutes Leben eine lebendige Seele zu werden anfängt und somit das Wort erfüllt ist, das da durch den Apostel gesprochen: „Machet euch nicht gleichförmig dieser Welt“1, dann erfüllt sich auch, was du im Anschlusse daran verheißen hast: „Sondern lasset euch umwandeln in Erneuerung eures Sinnes“; nicht mehr „jeder nach seiner Art“, als ob ihr bloß dem Nächsten, der euch vorangeht, nachfolgen und nach dem Vorbilde eines besseren Menschen leben wolltet. Du hast ja nicht gesprochen: „Es werde der Mensch nach seiner Art“, sondern: „Lasset uns den Menschen machen nach unserm Bilde und Gleichnisse“2, damit wir selbst prüfen mögen, was dein Wille sei. Darum sagt nämlich der Spender deines Wortes, der dir vermittelst des Evangeliums Söhne gezeugt, um nicht immer Kindlein zu haben, die er wie eine Amme mit Milch nähren und pflegen müßte: „Lasset euch umwandeln in Erneuerung eures Sinnes, so daß ihr prüfet, was der Wille Gottes ist, was gut, Gott wohlgefällig und vollkommen sei“3. Und deshalb erging S. 362 dein Wort nicht: „Es werde der Mensch“, sondern: „Lasset uns den Menschen machen“, und du sagst nicht nach seiner Art, sondern „nach unserm Bilde und Gleichnisse“. Denn wer erneuten Geistes ist und den Anblick deiner erkannten Wahrheit genießt, der bedarf keines Menschen als Wegweiser, um seiner Art nachzufolgen; sondern du zeigst ihm den Weg, und er prüft nun selbst, „was dein Wille, was gut, Gott wohlgefällig und vollkommen sei“, und du lehrest ihn, der nun fähig ist, die Dreifaltigkeit der Einheit und die Einheit der Dreifaltigkeit zu schauen. Deshalb sagst du in der Mehrzahl: „Lasset uns den Menschen machen“, in der Einzahl aber: „Und Gott schuf den Menschen“4; den Worten „nach unserem Bilde“ folgen wiederum die Worte „nach dem Bilde Gottes“. So wird der Mensch erneuert zur Erkenntnis Gottes nach dem Ebenbilde dessen, der ihn geschaffen“5, und „geistig geworden, richtet er alles“6 was gerichtet werden kann; „er selbst aber wird von niemandem gerichtet“7.
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The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books
Chapter XXII.--He Explains the Divine Image (Ver. 26) of the Renewal of the Mind.
32. For behold, O Lord our God, our Creator, when our affections have been restrained from the love of the world, by which we died by living ill, and began to be a "living soul" by living well; 1 and Thy word which Thou spakest by Thy apostle is made good in us, "Be not conformed to this world;" next also follows that which Thou presently subjoinedst, saying, "But be ye transformed by the renewing of your mind," 2 --not now after your kind, as if following your neighbour who went before you, nor as if living after the example of a better man (for Thou hast not said, "Let man be made after his kind," but, "Let us make man in our image, after our likeness"), 3 that we may prove what Thy will is. For to this purpose said that dispenser of Thine,--begetting children by the gospel, 4 --that he might not always have them "babes," whom he would feed on milk, and cherish as a nurse; 5 "be ye transformed," saith He, "by the renewing of your mind, that he may prove what is that good, and acceptable, and perfect will of God." 6 Therefore Thou sayest not, "Let man be made," but, "Let us make man." Nor sayest Thou, "after his kind," but, after "our image" and "likeness." Because, being renewed in his mind, and beholding and apprehending Thy truth, man needeth not man as his director 7 that he may imitate his kind; but by Thy direction proveth what is that good, and acceptable, and perfect will of Thine. And Thou teachest him, now made capable, to perceive the Trinity of the Unity, and the Unity of the Trinity. And therefore this being said in the plural, "Let us make man," it is yet subjoined in the singular, "and God made man;" and this being said in the plural, "after our likeness," is subjoined in the singular, "after the image of God." 8 Thus is man renewed in the knowledge of God, after the image of Him that created him; 9 and being made spiritual, he judgeth all things,--all things that are to be judged,--"yet he himself is judged of no man." 10
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As Origen has it: "The good man is he who truly exists." See p. 190, note 6, above; and compare the use made of the idea in Archbishop Thomson's Bampton Lectures, lect. i. ↩
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Rom. xii. 2. ↩
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Gen. i. 26. ↩
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1 Cor. iv. 15. ↩
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1 Thess. ii. 7. ↩
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Rom. xii. 2. ↩
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Jer. xxxi. 34. ↩
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Gen. i. 27. ↩
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Col. iii. 10. ↩
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1 Cor. ii. 15. ↩