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Bekenntnisse
38. Gott und der Mensch sehen die Dinge auf verschiedene Weise.
Wir sehen daher alle Dinge, die du gemacht hast, weil sie sind; sie sind aber nur, weil du sie siehst. Und wir sehen mit den Sinnen, daß sie sind, mit dem Geiste aber, daß sie gut sind; du aber sahest sie damals bereits geschaffen, als du sahest, daß sie erst noch geschaffen werden sollten. So haben auch wir uns erst dann bewegen lassen, das Gute zu tun, nachdem unser Herz den Entschluß dazu auf Eingebung deines Geistes gefaßt hatte; vorher aber, da wir dich verließen, ließen wir uns bewegen, Böses zu tun. Du aber, einziger, gütiger Gott, hast nie aufgehört, uns Wohltaten zu erweisen. Auch wir bringen ja infolge deiner Gnade einige gute Werke von statten; aber sie sind nicht ewig; doch hoffen wir, daß wir nach ihrer Vollbringung in deiner unendlichen Heiligkeit ausruhen werden. Du aber, du Gut, das keines anderen Gutes bedarf, ruhst immer, weil du selbst die Ruhe bist. Welcher Mensch wird aber einem anderen das Verständnis dieser Wahrheit vermitteln? Welcher Engel einem anderen? Welcher Engel einem Menschen? Von dir muß man sie erbitten, in dir sie suchen, bei dir anklopfen; dann, dann wird man sie empfangen, dann sie finden, dann wird sie uns erschlossen werden. Amen.
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The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books
Chapter XXXVIII.--Of the Difference Between the Knowledge of God and of Men, and of the Repose Which is to Be Sought from God Only.
53. We therefore see those things which Thou madest, because they are; but they are because Thou seest them. And we see without that they are, and within that they are good, but Thou didst see them there, when made, where Thou didst see them to be made. And we were at another time moved to do well, after our hearts had conceived of Thy Spirit; but in the former time, forsaking Thee, we were moved to do evil; but Thou, the One, the Good God, hast never ceased to do good. And we also have certain good works, of Thy gift, but not eternal; after these we hope to rest in Thy great hallowing. But Thou, being the Good, needing no good, art ever at rest, because Thou Thyself art Thy rest. And what man will teach man to understand this? Or what angel, an angel? Or what angel, a man? Let it be asked of Thee, sought in Thee, knocked for at Thee; so, even so shall it be received, so shall it be found, so shall it be opened. 1 Amen.
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Matt. vii. 7. ↩