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The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books
Chapter I.--Deluded by an Insane Love, He, Though Foul and Dishonourable, Desires to Be Thought Elegant and Urbane.
1. To Carthage I came, where a cauldron of unholy loves bubbled up all around me. I loved not as yet, yet I loved to love; and with a hidden want, I abhorred myself that I wanted not. I searched about for something to love, in love with loving, and hating security, and a way not beset with snares. For within me I had a dearth of that inward food, Thyself, my God, though that dearth caused me no hunger; but I remained without all desire for incorruptible food, not because I was already filled thereby, but the more empty I was the more I loathed it. For this reason my soul was far from well, and, full of ulcers, it miserably cast itself forth, craving to be excited by contact with objects of sense. Yet, had these no soul, they would not surely inspire love. To love and to be loved was sweet to me, and all the more when I succeeded in enjoying the person I loved. I befouled, therefore, the spring of friendship with the filth of concupiscence, and I dimmed its lustre with the hell of lustfulness; and yet, foul and dishonourable as I was, I craved, through an excess of vanity, to be thought elegant and urbane. I fell precipitately, then, into the love in which I longed to be ensnared. My God, my mercy, with how much bitterness didst Thou, out of Thy infinite goodness, besprinkle for me that sweetness! For I was both beloved, and secretly arrived at the bond of enjoying; and was joyfully bound with troublesome ties, that I might be scourged with the burning iron rods of jealousy, suspicion, fear, anger, and strife.
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Bekenntnisse
1. Augustinus wird eine Beute der Liebe und jagt ihr nach.
S. 39 Inhaltsübersicht.
*Augustinus schwelgt zu Karthago in unreiner Liebe und schöpft im neunzehnten Lebensjahre aus Ciceros Hortensius die Liebe zur Philosophie. Später verfällt er in die Irrlehren der Mani, deren Ungereimtheiten er nachweist. Schließlich erzählt er einen Traum
seiner Mutter und die Antwort eines Bischofs in betreff seiner Bekehrung.*
Ich kam nach Karthago1, und mich umbrandete von allen Seiten ein Höllenpfuhl schändlicher Leidenschaften. Noch liebte ich nicht; aber ich verlangte nach Liebe und zürnte mir, daß ich aus einem inneren Bedürfnisse heraus nicht liebebedürftig genügend sei. Ich suchte nach einem Gegenstand meiner Liebe; denn ich sehnte mich nach Liebe und haßte die zufriedene Sicherheit und einen Weg ohne Fallstricke. Zwar hast du selbst, o mein Gott, du Seelenspeise, mir Hunger nach dir eingeflößt, aber diesen Hunger spürte ich nicht, sondern ich begehrte gar nicht nach unvergänglicher Speise; nicht als ob sie mich bereits gesättigt hätte, im Gegenteil: je leerer ich war, desto mehr Widerwillen empfand ich vor ihr, Und darum war meine Seele krank und stürzte sich, mit Eiterbeulen bedeckt, auf die Außenwelt, begierig nach jämmerlichen Anreizen durch die Berührung mit dem Sinnlichen. Und doch - hätte dieses keine Seele, man würde es fürwahr nicht lieben. S. 40 Liebe zu spenden und zu empfangen, war mir süß, süßer jedoch, wenn ich auch den Körper der Geliebten besitzen konnte. So besudelte ich den reinen Born der Freundschaft durch den Schlamm der sinnlichen Begier und verdunkelte ihren strahlenden Glanz durch höllische Wollust; trotzdem trachtete ich, abscheulich und unsittlich wie ich war, aus maßloser Selbstgefälligkeit darnach, für fein und gebildet zu gelten. So stürzte ich in ein Liebesverhältnis hinein, in dessen Fesseln ich verstrickt zu werden wünschte. Mein Gott, meine Barmherzigkeit, wieviel Galle hast du mir in deiner Güte auf jene Süßigkeit geträufelt. Ich wurde geliebt, gelangte zu sündhaftem Genusse, und mit Freuden ließ ich mich in jene unheilvollen Bande schlagen, so daß ich gegeißelt wurde mit den glühenden eisernen Rufen der Eifersucht, des Argwohns, der Furcht, des Zornes und des Haders.
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Karthago war bis in die späteste Zeit des römischen Reiches ein Hauptsitz der Studien, die Universität Afrikas, durch grenzenlose Verwilderung der Sitten berüchtigt. ↩