4.
Aber ich weiß nicht, lieber Bruder Severinus, welche fleischliche Gewohnheit euch auf dieser Seite festhält. Längst bedauere ich es, längst beseufze ich es, besonders wenn ich an deine Klugheit denke, und längst wünsche ich dich zu sehen, um hierüber mit dir zu sprechen. Denn was nützt zeitliches Glück oder irdische Verwandtschaft, wenn wir über unserer Verwandtschaft das ewige Erbe Christi und das ewige Heil vernachlässigen? Mag es vorläufig genügen, was ich hier geschrieben habe. Für stumpfe Herzen ist es nur Weniges, ja fast nichts, für deinen Geist aber, den ich wohl kenne, ist es sehr Vieles und sehr Großes. Denn es ist nicht von mir, der ich nichts bin und nur auf die Barmherzigkeit Gottes rechne, sondern vom allmächtigen Gott selbst; ihn wird im zukünftigen Leben als Richter finden, wer ihn in diesem Leben nicht zum Vater haben will.