III. 11.
Indessen lassen wir das alles beiseite; laßt uns den Frieden lieben, da jeder Gelehrte und Ungelehrte begreift, daß er der Zwietracht vorzuziehen ist; laßt uns die Einheit lieben und bewahren! Dies befehlen S. 414 die Kaiser, und Christus befiehlt es auch. Wenn die Kaiser etwas Gutes befehlen, so befiehlt kein anderer durch sie als Christus. Und er beschwört uns durch den Apostel, daß wir alle gleiche Rede führen, daß keine Spaltungen unter uns sein und wir nicht sprechen sollen: „Ich bin des Paulus, ich aber des Apollo, ich hingegen des Kephas, ich aber Christi“1, sondern wir alle zusammen sollen nur Christo angehören, da weder Christus geteilt noch Paulus für uns gekreuzigt wurde, wieviel weniger also Donatus! Auch sind wir nicht im Namen des Paulus getauft worden, wieviel weniger also im Namen des Donatus! So sagen die Kaiser, weil sie katholische Christen sind, nicht Götzendiener wie euer Julianus, nicht Häretiker, wie einige waren, die die katholische Kirche verfolgt haben. Damals haben die wahren Christen nicht wie ihr wegen des Irrglaubens eine ganz gerechte Strafe, sondern für die katholische Wahrheit das ruhmvollste Leiden erduldet.
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1 Kor. 1, 10; 12 und 13. ↩