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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLV. (Nr. 105.) An die Donatisten

15.

S. 418 Wenn wir Christus erkannten, wo geschrieben steht, daß ein Stein, der ohne Menschenhände sich vom Berge losgelöst, alle Reiche der Erde zerschmettert habe, das heißt alle jene Reiche, die sich auf den Götzendienst gründeten1, so erkannten wir dort auch die Kirche aus den Worten, dieser Stein habe zugenommen, sei zu einem großen Berge geworden und habe die ganze Erde ausgefüllt. Wenn wir Christus erkannten aus der Schriftstelle: „Der Herr wird stärker als sie sein und alle Götter der Erdenvölker vertilgen“2, so erkannten wir die Kirche aus dem, was darauf folgt: „Und ihn werden anbeten alle von ihrem Orte aus, alle Inseln der Heiden“3. Wenn wir Christus erkannten aus der Schriftstelle: „Gott kommt von Süden her und der Heilige vom beschatteten Berge; seine Herrlichkeit wird die Himmel bedecken“4, so haben wir die Kirche erkannt aus dem, was folgt: „Und seines Lobes ist die Erde voll“5. Von Afrika aus liegt Jerusalem nämlich gegen Süden, wie im Buche des Jesus Nave zu lesen ist, und von dorther wurde der Name Christi verbreitet; dort befindet sich auch der beschattete Berg, nämlich der Ölberg, von dem aus Christus in den Himmel aufgefahren ist, so daß seine Herrlichkeit die Himmel bedeckte und die Kirche auf der ganzen Erde mit seinem Lobe erfüllt wurde. Wenn wir Christus erkannt haben aus der Stelle: „Wie ein Schaf ist er zur Schlachtbank geführt worden, und wie ein Lamm, das vor dem verstummt, der es schert, so tat er seinen Mund nicht auf“6, und aus dem übrigen, was dort von seinen Leiden gesagt ist, so haben wir die Kirche daraus erkannt, daß es auch heißt: „Freue dich, Unfruchtbare, die du nicht gebärst, jauchze und frohlocke, die du keine Kinder hast; denn viele Kinder hat die Verlassene, mehr als die, die einen Mann besitzt. Denn es spricht der Herr: Erweitere den Raum deiner Hütte und dehne aus deiner Zelte Fell und spare nicht; mache lang deine Seile und deine Pflöcke stecke fest; breite dich immer mehr aus zur Rechten S. 419 und zur Linken! Dein Same wird die Völker erben, und du wirst Städte bewohnen, die verlassen waren. Du sollst dich nicht fürchten, denn du wirst siegen; erröte nicht, weil du in Schmach gewesen. Denn deiner Schande sollst du in Ewigkeit vergessen, der Schmach deiner Witwenschaft sollst du nicht mehr eingedenk sein. Denn ich bin der Herr, der dich gemacht hat; Herr ist mein Name. Der dich errettet, der Gott Israels, wird Gott der ganzen Erde genannt werden“7.


  1. Dan. 2, 34 und 35. ↩

  2. Soph. 2, 11. ↩

  3. Ebd. ↩

  4. Hab. 3, 3. ↩

  5. Ebd. ↩

  6. Is. 53, 7. ↩

  7. Is. 54, 1—5. ↩

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