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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XIV. (Nr. 186.) An Bischof Paulinus

8.

Diejenigen aber, die den Lohn für ihre Verdienste als eine Schuldigkeit erwarten und die Verdienste selbst nicht der Gnade Gottes, sondern dem eigenen Willen .zuschreiben, wie es vom fleischlichen Israel gesagt ist, S. 636 gelangen nicht zum Gesetze der Gerechtigkeit, da sie es verfolgen. Warum? Sie wollen nicht durch den Glauben, sondern gleichsam durch ihre Werke gerechtfertigt sein. Denn das ist die Gerechtigkeit aus dem Glauben, die die Heiden erlangten, von denen geschrieben steht: „Was sollen wir also sagen? Daß Heiden, die die Gerechtigkeit nicht erkannten, die Gerechtigkeit erlangten, jene Gerechtigkeit freilich, die aus dem Glauben ist. Israel aber, das das Gesetz der Gerechtigkeit verfolgte, kam nicht zum Gesetze der Gerechtigkeit. Warum? Weil es nicht durch den Glauben, sondern gleichsam durch die Werke danach strebte. Denn sie stießen sich an dem Steine des Anstoßes, wie geschrieben steht: Siehe, ich setze in Sion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses. Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“1. Jene Gerechtigkeit ist die aus dem Glauben; wir glauben, daß wir ihretwegen gerechtfertigt, das heißt Gerechte werden aus Gnade von Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, damit wir in ihm erfunden werden, nicht im Besitze unserer Gerechtigkeit, die aus dem Gesetze kommt, sondern jener Gerechtigkeit, die vom Glauben Christi stammt. Die „aus Gott stammende Gerechtigkeit“2 ist im Glauben; durch ihn halten wir für wahr, daß die Gerechtigkeit uns von Gott verliehen, nicht daß sie von uns durch unsere Kräfte in uns bewirkt wird.


  1. Röm. 9, 30-33 und Is. 28, 16. ↩

  2. Phil. 3, 9. ↩

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