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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XIV. (Nr. 186.) An Bischof Paulinus

IX. 32.

Dort wurden Ihm nämlich einige Behauptungen vorgeworfen, die er, so gut es ging, unter irgendeinem Vorwände zu verteidigen wagte, daneben aber auch einige andere, die ihm die Verurteilung eingetragen hätten, wenn er sie nicht vollkommen unzweideutig verworfen hätte. Denn es wurden ihm folgende Sätze vorgeworfen: Adam habe sterben müssen, ob er gesündigt oder nicht gesündigt hätte. Seine Sünde habe ihm allein geschadet und nicht dem Menschengeschlechte. Die neugeborenen Kinder befänden sich in demselben Zustande, in dem sich Adam vor dem Falle befunden habe. Das Menschengeschlecht sterbe nicht wegen des Todes oder der Sünde Adams, und es erstehe auch nicht das ganze Menschengeschlecht wegen der Auferstehung Christi. Wenn die Kinder auch nicht getauft würden, so hätten sie doch das ewige Leben. Wenn die getauften S. 654 Reichen nicht allem entsagten, so werde ihnen das Gute nicht angerechnet, das sie zu tun schienen, und sie könnten das ewige Lehen nicht besitzen. Die Gnade und die Hilfe Gottes werde nicht zu den einzelnen Handlungen verliehen, sondern sei im freien Willen, im Gesetz und im Unterricht enthalten. Gottes Gnade werde uns gemäß unseren Verdiensten verliehen. Kind Gottes könne man nicht heißen, wenn man nicht von jeder Sünde frei geworden sei. Es gebe keinen freien Willen, wenn dieser der Hilfe Gottes bedürfe; denn durch den eigenen Willen habe jeder die Kraft, etwas zu tun oder nicht zu tun. Unser Sieg komme nicht von Gottes Hilfe, sondern vom freien Willen. Den Reumütigen werde die Vergebung nicht gemäß der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, sondern gemäß den Verdiensten und der Bemühung jener zuteil, die durch Buße der Barmherzigkeit würdig geworden seien.

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