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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XVII. (Nr. 194.) An Sixtus

30.

Obwohl also Gott die Gefäße des Zornes zum Verderben bereitet, um seinen Zorn zu offenbaren und seine Macht zu zeigen, vermöge welcher er auch die Bösen zum Guten gebraucht, und um den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundzutun, die er zur Ehre bildet, die aber nicht dem verdammlichen Stoffe gebührt, sondern durch die Freigebigkeit seiner Gnade verliehen wird, so wußte doch Gott an diesen Gefäßen des Zornes, die wegen der Verdammlichkeit des Stoffes zur gebührenden Schmach bereitet sind, d. h. an den Menschen, die zwar wegen der natürlichen Güter erschaffen, aber wegen der Sünde zur Strafe bestimmt sind, die von der Wahrheit mit allem Rechte verworfene Ungerechtigkeit zu verdammen, nicht aber diese selbst zu vollbringen. Denn wie die ohne Zweifel lobenswerte menschliche Natur im göttlichen Willen ihren Grund hat, so hat die unstreitig verdammenswerte Sünde im Willen des Menschen ihren Grund. Dieser Wille des Menschen hat entweder die Erbschuld auf die Nachkommen gebracht, die, als er sündigte, in ihm eingeschlossen waren, oder die übrigen Sünden sich zugezogen, da jeder für sich ein schlechtes Leben führte. Aber weder von dieser Erbschuld noch von jenen Sünden, die ein jeder in seinem eigenen Leben, ohne es zu erkennen oder ohne es erkennen zu wollen, aufhäuft oder auch trotz der Belehrung durch das Gesetz infolge fortgesetzter Übertretung zum Übermaß bringt, auch von diesen wird niemand befreit und niemand gerechtfertigt außer vermittelst der Gnade Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, der uns nicht nur die Sünden vergibt, sondern uns zuvor den Glauben selbst und die Furcht Gottes einflößt und uns erbarmungsvoll Liebe zum Gebet und Erfolg unseres Gebetes verleiht, bis er alle unsere Schwachheiten heilt, S. 701 unser Leben vom Verderben errettet und uns in Erbarm mung und Gnade krönet.

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