33.
Denn wenn sie auch bei Erwachsenen Verdienste oder Mißverdienste voraussetzen wollen, was wollen sie von diesen Kindern sagen, von denen weder jenes durch irgendeine persönliche Sünde sich die gewaltsame Erstickung noch dieses durch irgendein Verdienst sich die angewendete Sorgfalt hinsichtlich der Taufe erwerben konnte? Sie sind doch gar zu eitel und blind, wenn sie auch diesen Vorkommnissen gegenüber sich noch nicht bewogen finden, mit uns auszurufen: „0 Tiefe des Reichtums der Weisheit und Wissenschaft Gottes! Wie unerforschlich sind seine Ratschläge, wie unbegreiflich seine Wege!“1 Möchten sie doch nicht mit so eigensinniger Verblendung gegen die unverdiente Barmherzigkeit Gottes ankämpfen! Mögen sie doch gestalten, daß der Menschensohn in jedem Lebensalter „suche und selig mache, was verloren war“!2 Mögen sie in betreff der unerforschlichen Ratschlüsse nicht zu untersuchen wagen, warum bei gleicher Verschuldung über den einen Gottes Barmherzigkeit kommt, Gottes Zorn aber über dem anderen verbleibt!