VII. 26.
Vielleicht aber findest du in diesen zwölf Sätzen etwas, was du leugnen oder bezweifeln zu müssen glaubst, so daß du uns dadurch zu einer weitergehenden Erörterung zwingst. Willst du aber etwa die Kirche hindern, für die Ungläubigen zu beten, damit sie gläubig werden, für die, die nicht glauben wollen, damit sie wollen, für die, die seinem Gesetze und seiner Lehre nicht zustimmen, damit ihnen Gott gebe, was er durch den Propheten verheißen hat, nämlich ein Herz, ihn zu erkennen, und Ohren zu hören, wie sie diejenigen empfangen hatten, von denen der Erlöser selbst sprach: „Wer Ohren hat zu hören, der höre“?1 Und wenn dir den Priester am Altare das Volk ermahnen hörst, daß es zu Gott bete, oder wenn er selbst mit lauter Stimme betet, daß Gott die ungläubigen Völker zwinge, zum Glauben an ihn zu kommen, willst du dann nicht erwidern: „Amen“? Oder willst du Behauptungen aufstellen, die der Unverfälschtheit des Glaubens zuwider sind? Willst du etwa schreien oder zum mindesten flüstern, der heilige Cyprianus habe sich geirrt, als er uns für die Feinde des christlichen Glaubens beten lehrte, damit sie sich zu ihm bekehren? S. 788
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Matth. 13, 9; Mark. 4, 5 und Luk. 8, 8. ↩