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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Viertes Buch (Ohne Jahresangabe)
XXVII. (Nr. 237.) An Bischof Ceretius

9.

Es wäre zu lang, wenn ich alles durch Erörterung nachweisen wollte. Aber durch das Gesagte wird es sehr erleichtert werden, zu erkennen und einzusehen, daß alles, was sie bei der Auslegung dieses Hymnus Gutes und Ehrbares sagen, sich auch in den kanonischen Büchern findet. Es ist daher keine Begründung, sondern eine Ausflucht von ihnen, wenn sie sagen, er sei S. 824 deshalb aus den kanonischen Büchern weggeblieben, weil man das Geheimnis des Königs vor den fleischlichen Menschen habe verbergen müssen. Deshalb glaubt man nicht mit Unrecht von ihnen, daß sie mit ihren Auslegungen nicht das Gelesene erklären, sondern ihre Gedanken verhüllen wollen. Da ist es kein Wunder, wenn sie von dem Herrn Jesus selbst, da er nicht durch den Mund der Propheten, der Apostel oder der Engel, sondern mit eigenem Munde redet, eher geglaubt haben, daß er die Wahrheit verspotte, als sie lehre. Während sie nämlich diesem Hymnus göttliches Ansehen zuschreiben, legt sein unbekannter Verfasser dem Herrn die Worte in den Mund: „Ich habe durch das Wort alles getäuscht und bin durchaus nicht getäuscht worden.“ Mögen uns doch diese herrlichen Geistesmänner sagen, wohin wir gehen, wem wir Gehör schenken, wem bei irgendeiner Rede glauben, auf wessen Verheißung wir unsere Hoffnung setzen sollen, wenn Christus mit dem Worte alles getäuscht hat, wenn der allmächtige Meister alles getäuscht hat, wenn das Wort Gottes des Vaters, der Eingeborene, durch das Wort alles getäuscht hat! Was soll ich weiter sagen von diesen gottlosen Schwätzern, die zuerst ihre eigene Seele, dann auch die Seelen jener zum ewigen Verderben Vorherbestimmten verführen, die sie sich beigesellen können! — Ich habe deiner Ehrwürdigkeit mit größerem Ernste geschrieben, als ich beabsichtigte, und mehr, als ich vorhatte. Ihr werdet sehr gut tun, euch vor den Wölfen in acht zu nehmen. Wendet aber auch mit Hilfe des Herrn der Hirten alle Hirtensorgfalt an, um die Schafe zu heilen, die von ihnen etwa schon angegriffen oder auch schon verwundet worden sind!

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