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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
28. Kapitel: Erst wo die Erklärung einer Schriftstelle durch Parallelstellen der Heiligen Schrift nicht möglich ist, verlasse man sich auf das unsichere Vernunfturteil
39. Wo sich aber ein solcher Sinn ergibt, dessen Ungewißheit durch keine anderen sicheren Stellen der Heiligen Schrift klargelegt werden kann, da bleibt nur übrig, durch vernunftgemäße Überlegung einen klaren Sinn herzustellen, selbst auf die Gefahr hin, daß dieser etwa nicht der ursprüngliche Sinn desjenigen ist, dessen Worte wir verstehen wollen. Dies ist jedoch eine gefährliche Übung: viel sicherer geht man, wenn man sich an die heiligen Schriften hält. Sind diese durch übertragene Worte verdunkelt und wir wollen gerade diese S. 141dunklen Stellen erforschen, so soll sich entweder gleich ein unbestrittenes Ergebnis herausstellen, oder wenn sich doch eine strittige Ansicht ergeben hat, so werde diese durch bezeugende Stellen entschieden, die man überall in eben diesen heiligen Schriften gefunden und beigezogen hat.
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De la doctrine chrétienne
CHAPITRE XXVIII. L'ÉCRITURE S'EXPLIQUE MIEUX PAR ELLE-MÊME QUE PAR LA RAISON.
39. S'il se présente un sens dont la certitude ne puisse être établie par d'autres témoignages de l'Ecriture, il faut alors en montrer l'évidence par de solides raisonnements, bien que, peut-être, ce sentiment n'ait pas été celui de l'auteur en cet endroit. Mais cette méthode est très-dangereuse. La voie la plus sûre sera toujours celle de L'Écriture même ; et quand nous y cherchons la vérité cachée sous le voile des expressions métaphoriques, il faut que notre interprétation soit à l'abri de toute controverse, ou que, si elle est contestable, l'incertitude soit résolue par des, témoignages puisés ailleurs dans l'étendue des livres saints.