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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De doctrina christiana

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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)

9. Kapitel: Die Behandlung wirklich schwerverständlicher Dinge

S. 18123. Es gibt nämlich wirklich gar manches, das man schon seiner Natur entsprechend entweder gar nicht oder doch nur höchst mühsam versteht, wenn es auch geraume Zeit durch die Rede des Sprechenden nach allen Seiten hin und her gewendet wird. Solche Dinge sollen entweder nur selten, wenn nämlich tatsächlich ein dringender Notfall vorliegt, oder überhaupt nicht vor das Volk gebracht werden. In Büchern aber, die so geschrieben sind, daß sie den Leser selbst für sich einnehmen, wenn sie verstanden werden, die aber anderseits falls sie nicht verstanden werden, doch jenen nicht lästig fallen, die sie nicht lesen wollen, desgleichen in Unterredungen mit einigen wenigen darf man die Pflicht nicht verabsäumen, auch sehr schwer verständliche Wahrheiten, die wir selbst verstehen, sogar um den Preis einer höchst mühsamen Disputation anderen zum Verständnis zu bringen. Vorausgesetzt ist dabei, daß der Zuhörer oder der Unterredner die nötige Lernbegierde und Fassungskraft hat, um das auf alle Weise Eingeschärfte auch in sich aufzunehmen. Dabei hat derjenige, der die Belehrung gibt, nicht so fast für Beredsamkeit als für Klarheit seiner Worte Sorge zu tragen.

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De doctrina Christiana

CAPUT IX.-- Difficilia intellectu apud quos et quomodo tractanda.

23. Sunt enim quaedam quae vi sua non intelliguntur, aut vix intelliguntur, quantolibet et quantumlibet, quamvis planissime, dicentis versentur eloquio; quae in populi audientiam, vel raro, si aliquid urget, vel nunquam omnino mittenda sunt. In libris autem, qui ita scribuntur ut ipsi sibi quodammodo lectorem teneant cum intelliguntur, cum autem non intelliguntur molesti non sint molentibus legere, et in aliquorum collocutionibus, non est hoc officium deserendum, ut vera, quamvis difficillima ad intelligendum, quae ipsi jam percepimus, cum quantocumque labore disputationis ad aliorum intelligentiam perducamus, si tenet auditorem vel collocutorem discendi cupiditas, nec mentis capacitas desit, quae quoquo modo intimata possit accipere; non curante illo qui docet, quanta eloquentia doceat, sed quanta evidentia.

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