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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De doctrina christiana

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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)

25. Kapitel: Es heißt noch nicht seinen Leib hassen, wenn man etwas mehr liebt als ihn

26. Daher muß man den Menschen wohl die Art der Selbstliebe vorschreiben, das heißt, man muß ihn darüber belehren, wie er sich lieben soll, falls diese Liebe nützlich sein soll; aber Wahnsinn würde es verraten, wollte einer bezweifeln, daß sich einer überhaupt liebt und sich nützen will. Auch das muß man den Menschen vorschreiben, wie sie ihren Leib in wohlgeordneter und kluger Vorsorge lieben sollen; denn daß einer überhaupt seinen Leib liebt und ihn gesund und unversehrt erhalten will, das ist doch geradeso selbstverständlich. Es kann einer also zwar recht wohl etwas mehr lieben als die Gesundheit und die Unversehrtheit seines Leibes; man findet ja viele Leute, die freiwillig Schmerz, ja sogar den Verlust einiger Glieder auf sich genommen haben; jedoch taten sie dies nur in der Absicht, um das Gut zu erlangen, das sie in höherem Grade liebten. Aber deshalb darf man keinem die Wertschätzung der Gesundheit und Unversehrtheit seines Leibes absprechen, weil er etwas anderes mehr liebt. Denn wenn auch zum Beispiel ein Geiziger das Geld liebt, so kauft er sich doch Brot dafür und gibt für diesen Zweck jenes Geld aus, das er so sehr liebt und zu vermehren trachtet. Aber er schätzt eben doch S. 34noch höher (als sein Geld) die Gesundheit seines Leibes, die durch jenes Brot erhalten wird. Es erübrigte sich eigentlich, über eine so offenbare Sache des langen und breiten zu reden, und doch zwingt uns dazu sehr häufig der Irrtum gottloser Menschen.

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De la doctrine chrétienne

CHAPITRE XXV. QUEL AMOUR ON DOIT A SON CORPS.

26. Il faut donc prescrire à !'homme la mesure de son amour, c'est-à-dire la manière dont il doit s'aimer, pour que cet amour lui profite; car il y aurait folie à douter qu'il s'aime lui-même et qu'il cherche son propre avantage. Ce qu'il faut aussi lui prescrire, c'est la manière dont il doit aimer son corps; la mesure et la prudence avec laquelle il doit lui consacrer ses soins. Car il n'est pas moins incontestable qu'il aime ce corps et qu'il désire le conserver sain et entier. Or on peut aimer autre chose plus que le salut et l'intégrité de son corps. En effet il s'est rencontré en grand nombre des hommes qui ont supporté volontairement les plus vives douleurs et la perte de quelques-uns de leurs membres, pour obtenir ce qu'ils aimaient encore davantage. Ce n'est donc pas une preuve qu'on n'aime pas le salut et l'intégrité de sur corps, parce qu'on lui préfère un autre bien. Ainsi malgré l'amour que l'avare éprouve pour l'argent, il ne laisse pas que d'acheter du pain, et dans ce but il donne son argent, qu'il aime passionnément, et désire accroître sans cesse; mais il estime encore plus la vie de son corps que ce pain doit soutenir. Il serait superflu de nous arrêter plus longtemps sur une vérité aussi claire, et cependant c'est une nécessité que nous imposent trop souvent les erreurs des impies.

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De la doctrine chrétienne
Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
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