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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Tractatus in Euangelium Iohannis Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
15. Vortrag.

18.

Schließlich, weil er wollte, daß sie es verstehe, „spricht Jesus zu ihr: Geh, rufe deinen Mann und S. 262 komm hierher“. Was heißt das: „Rufe deinen Mann“? Wollte er ihr durch ihren Mann jenes Wasser geben? Oder wollte er sie, da sie kein Verständnis hatte, durch ihren Mann belehren? Etwa wie der Apostel von den Weibern sagt: „Wenn sie etwas lernen wollen, sollen sie zu Hause ihre Männer fragen“? Aber da heißt es: „Zu Hause sollen sie ihre Männer fragen“, wo Jesus, der Lehrmeister, nicht ist; und endlich wird es zu den Weibern gesagt, denen der Apostel verbot, in der Kirche zu reden1. Da aber der Herr selbst zugegen war und persönlich mit dem anwesenden Weibe redete, was brauchte er da durch ihren Mann mit ihr zu reden? Redete er etwa durch ihren Mann zu Maria, die zu seinen Füßen saß und sein Wort aufnahm, indes die bei mannigfacher Bedienung auch wegen der Glückseligkeit ihrer Schwester sehr beschäftigte Martha murrte2. Also, meine Brüder, laßt uns hören und erfassen, was der Herr zu dem Weibe sagt: „Rufe deinen Mann“. Denn vielleicht sagt er auch zu unserer Seele: „Rufe deinen Mann“. Fragen wir auch nach dem Manne der Seele. Warum ist nun nicht Jesus selbst der wahre Mann der Seele? Der Verstand soll jetzt da sein, weil das, was wir sagen wollen, kaum gefaßt wird außer von den Aufmerksamen; der Verstand also soll da sein, damit es erfaßt wird, und der Verstand selbst wird vielleicht der Mann der Seele sein.


  1. 1 Kor. 14, 35. 34. ↩

  2. Luk. 10, 39 f. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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