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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Tractatus in Euangelium Iohannis Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
15. Vortrag.

24.

Doch was lehrt nun der Herr das Weib, dessen Mann gleichsam anwesend zu sein anfing? „Das Weib spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß Du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, daß Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten muß. Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir.“ Denn es wird die Kirche kommen, wie es im Hohen Liede heißt: „Sie wird kommen und vorübergehen vom S. 268 Anfang des Glaubens her“1. Sie wird kommen, um vorüberzugehen, und sie kann nicht vorübergehen, „außer vom Anfang des Glaubens her“. Mit Recht hört sie, da ihr Mann bereits da ist: „Weib, glaube mir“. Denn schon ist in dir, der glauben soll, weil dein Mann da ist. Du hast angefangen, dem Verstande nach da zu sein, als du mich einen Propheten genannt hast. „Weib, glaube mir“; denn „wenn ihr nicht glaubet, werdet ihr nicht verstehen“2. Also „Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht wisset, wir beten an, was wir wissen, denn das Heil kommt von den Juden“. Aber „es wird die Stunde kommen“. Wann? „Und sie ist schon da.“ Welche Stunde also? „Wo die wahren Anbeter den Vater im Geiste und in der Wahrheit anbeten werden“; nicht auf diesem Berge, nicht im Tempel, sondern im Geiste und in der Wahrheit. „Denn auch der Vater sucht solche, die ihn also anbeten.“ Warum sucht der Vater solche, die ihn anbeten, nicht auf dem Berge, nicht im Tempel, sondern im Geiste und in der Wahrheit? „Gott ist ein Geist.“ Wenn Gott ein Körper wäre, so müßte man ihn auf dem Berge anbeten, weil der Berg körperlich ist; so müßte man ihn im Tempel anbeten, weil der Tempel körperlich ist. „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn anbeten im Geiste und in der Wahrheit.“


  1. Hoh. L. 4, 8 ; nach Sept. ↩

  2. Is. 7, 9 ; nach Sept. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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