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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 18.--Against Those Who Deny that the Books of the Church are to Be Believed About the Miracles Whereby the People of God Were Educated.

Will some one say that these miracles are false, that they never happened, and that the records of them are lies? Whoever says so, and asserts that in such matters no records whatever can be credited, may also say that there are no gods who care for human affairs. For they have induced men to worship them only by means of miraculous works, which the heathen histories testify, and by which the gods have made a display of their own power rather than done any real service. This is the reason why we have not undertaken in this work, of which we are now writing the tenth book, to refute those who either deny that there is any divine power, or contend that it does not interfere with human affairs, but those who prefer their own god to our God, the Founder of the holy and most glorious city, not knowing that He is also the invisible and unchangeable Founder of this visible and changing world, and the truest bestower of the blessed life which resides not in things created, but in Himself. For thus speaks His most trustworthy prophet: "It is good for me to be united to God." 1 Among philosophers it is a question, what is that end and good to the attainment of which all our duties are to have a relation? The Psalmist did not say, It is good for me to have great wealth, or to wear imperial insignia, purple, sceptre, and diadem; or, as some even of the philosophers have not blushed to say, It is good for me to enjoy sensual pleasure; or, as the better men among them seemed to say, My good is my spiritual strength; but, "It is good for me to be united to God." This he had learned from Him whom the holy angels, with the accompanying witness of miracles, presented as the sole object of worship. And hence he himself became the sacrifice of God, whose spiritual love inflamed him, and into whose ineffable and incorporeal embrace he yearned to cast himself. Moreover, if the worshippers of many gods (whatever kind of gods they fancy their own to be) believe that the miracles recorded in their civil histories, or in the books of magic, or of the more respectable theurgy, were wrought by these gods, what reason have they for refusing to believe the miracles recorded in those writings, to which we owe a credence as much greater as He is greater to whom alone these writings teach us to sacrifice?


  1. Ps. lxxiii. 28. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

18. Den Büchern der Kirche darf die Glaubwürdigkeit bezüglich der Berichte über die Wunder, durch die das Volk Gottes belehrt und erzogen worden ist, nicht abgesprochen werden.

Man möchte etwa geltend machen, derlei Wunder seien unwahr, sie hätten sich nicht wirklich zugetragen, sondern seien frei erfunden. Will man damit zum Ausdruck bringen, daß man in solchen Dingen überhaupt keinerlei Aufzeichnungen glauben dürfe, so ist damit zugleich gesagt, daß auch keine Götter, wes Namens sie seien, sich um die Angelegenheiten der Sterblichen kümmern. Denn die Götter haben der Überzeugung, daß man sie verehren müsse, auf keinem anderen Wege Eingang verschafft, als durch Wirken wunderbarer Werke, und diese Werke bezeugt eben auch die Geschichte, die Geschichte der Heiden, deren Götter es weit besser verstanden haben, sich mit ihrer Wunderkraft zu brüsten, als sich nützlich zu erweisen. Deshalb habe ich mir in diesem meinem Werke, von dem ich nun schon das zehnte Buch unter den Händen habe, gar nicht erst zur Aufgabe gesetzt, die zurückzuweisen, die die Existenz der göttlichen Macht oder deren Fürsorge für die menschlichen Angelegenheiten in Abrede stellen, vielmehr gilt meine Abwehr denen, die unserm Gott, dem Gründer der heiligen und überaus glorreichen Stadt, ihre Götter vorziehen, da sie nicht wissen, daß er ebenso auch der unsichtbare und unwandelbare Gründer dieser sichtbaren und wandelbaren Welt ist und der ganz untrügliche Spender des glückseligen Lebens, das er aus sich selbst spendet, nicht aus Dingen, die er geschaffen hat. Denn sein Prophet sagt — und er spricht immer die Wahrheit —: „Für mich aber besteht das Gut darin, Gott anzuhängen“1. Das ist es ja eben, wonach die Philosophie fragend ausschaut, das Zielgut, zu dessen Erreichung alle Pflichten in Beziehung zu setzen sind. Der Prophet sagt also nicht: Für mich Band 16, S. 548besteht das Gut darin, Reichtum in Überfluß zu besitzen oder durch Purpur und Szepter ausgezeichnet zu sein und mit dem Diadem zu glänzen; er sagt auch nicht: Für mich besteht das Gut in der leiblichen Lust, was doch ebenfalls einige Philosophen zu behaupten sich nicht schämten; noch auch: Für mich besteht das Gut in der Tugend meiner Seele, was sozusagen die Besseren unter ihnen scheinbar besser behaupteten; sondern er sagt: „Für mich besteht das Gut darin, Gott anzuhängen“. Dies hatte ihn der gelehrt, dem allein und ausschließlich man nach der auch durch das Zeugnis von Wundern unterstützten Mahnung seiner heiligen Engel zu opfern hat. Darum war er denn auch selbst dessen Opfer geworden; von dessen übersinnlichem Feuer ergriffen, verzehrte er sich; nach dessen unaussprechlicher und unkörperlicher Umarmung zog es ihn hin in heiligem Verlangen. Wenn nun aber die Verehrer vieler Götter (gleichviel, welcher Art sie sich ihre Götter denken) der Profangeschichte oder magischen Werken oder, was sie für schicklicher halten, theurgischen Büchern darin Glauben schenken, daß von diesen Göttern Wunder gewirkt worden seien, warum wollen sie dann den Wunderberichten jener Bücher keinen Glauben beimessen, deren Glaubwürdigkeit doch um so größer ist, je erhabener über alle der dasteht, dem allein der Opferdienst gebührt nach der Vorschrift jener Bücher?


  1. Ps. 72, 28. ↩

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