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The City of God
Chapter 11.--Whether the Angels that Fell Partook of the Blessedness Which the Holy Angels Have Always Enjoyed from the Time of Their Creation.
And since these things are so, those spirits whom we call angels were never at any time or in any way darkness, but, as soon as they were made, were made light; yet they were not so created in order that they might exist and live in any way whatever, but were enlightened that they might live wisely and blessedly. Some of them, having turned away from this light, have not won this wise and blessed life, which is certainly eternal, and accompanied with the sure confidence of its eternity; but they have still the life of reason, though darkened with folly, and this they cannot lose even if they would. But who can determine to what extent they were partakers of that wisdom before they fell? And how shall we say that they participated in it equally with those who through it are truly and fully blessed, resting in a true certainty of eternal felicity? For if they had equally participated in this true knowledge, then the evil angels would have remained eternally blessed equally with the good, because they were equally expectant of it. For, though a life be never so long, it cannot be truly called eternal if it is destined to have an end; for it is called life inasmuch as it is lived, but eternal because it has no end. Wherefore, although everything eternal is not therefore blessed (for hell-fire is eternal), yet if no life can be truly and perfectly blessed except it be eternal, the life of these angels was not blessed, for it was doomed to end, and therefore not eternal, whether they knew it or not. In the one case fear, in the other ignorance, prevented them from being blessed. And even if their ignorance was not so great as to breed in them a wholly false expectation, but left them wavering in uncertainty whether their good would be eternal or would some time terminate, this very doubt concerning so grand a destiny was incompatible with the plenitude of blessedness which we believe the holy angels enjoyed. For we do not so narrow and restrict the application of the term "blessedness" as to apply it to God only, 1 though doubtless He is so truly blessed that greater blessedness cannot be; and, in comparison of His blessedness, what is that of the angels, though, according to their capacity, they be perfectly blessed?
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Vives remarks that the ancients defined blessedness as an absolutely perfect state in all good, peculiar to God. Perhaps Augustin had a reminiscence of the remarkable discussion in the Tusc. Disp. lib. v., and the definition, Neque ulla alia huic verbo, quum beatum dicimus, subjecta notio est, nisi, secretis malis omnibus, cumulata bonorum complexio. ↩
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
11. Haben wohl auch jene Geister, die in der Wahrheit nicht standhielten, teilgehabt an der Seligkeit, die die heiligen Engel seit ihrer Erschaffung immerdar genossen haben?
Da es sich nun so verhält mit der Erschaffung jener Geister, die wir Engel nennen, so waren sie durchaus nicht eine Zeitlang zunächst Finsternis, sondern sie wurden sofort als Licht erschaffen, nicht aber so erschaffen, daß sie nur irgendwie Dasein und Leben gehabt hätten, vielmehr auch erleuchtet, so daß sie ein weises und glückseliges Leben hatten. Von dieser Erleuchtung haben sich gewisse Engel abgewandt und so die Auszeichnung eines weisen und glückseligen Lebens nicht behauptet, das nur denkbar ist als ein ewiges und seiner ewigen Dauer durchaus sicheres Leben; das Vernunftleben jedoch, wenn auch ein in Torheit verkehrtes, ist ihnen in einer Weise eigentümlich, daß sie es nicht verlieren können, auch nicht, wenn sie wollten. Freilich, inwieweit sie vor ihrer Sünde an jener Weisheit teilgenommen haben, wer könnte das feststellen? Jedenfalls Band 16, S. 604werden sie in der Teilnahme daran nicht gleich gewesen sein denen, die deshalb wahrhaft und vollkommen glückselig sind, weil sie über die ewige Dauer ihrer Glückseligkeit nicht dem leisesten Irrtum unterliegen1; denn wären sie ihnen darin gleich gewesen, so hätten auch sie in der ewigen Dauer der Teilnahme gleich glückselig sein müssen, weil sie die gleiche Sicherheit der ewigen Dauer gehabt hätten. Denn ein Leben, das ein Ende nimmt, kann, mag es währen, solang es will, doch nur Leben, nicht ewiges Leben genannt werden. Leben hat ja seinen Namen allein schon von leben, ewiges Leben dagegen davon, daß es kein Ende nimmt. Nun ist freilich nicht alles, was ewig ist, sofort auch schon glückselig (denn auch das Straffeuer wird als ewig bezeichnet) ; allein wenn es zum Wesen des wahrhaft und vollkommen glückseligen Lebens gehört, daß es ewig sei, so war von der Art nicht das Leben jener Geister, von denen hier die Rede ist. Denn es sollte einmal aufhören und war also nicht ewig, gleichviel ob sie das wußten oder in Unwissenheit darüber einer anderen Meinung waren: wußten sie es, so war es die Furcht, wußten sie es nicht, so war es der Irrtum, was sie an der Glückseligkeit hinderte. War aber etwa ihr Nichtwissen in diesem Punkte von der Art, daß sie einem trüglichen und unsicheren Zustand nicht trauten, vielmehr hin und her schwankten zwischen den beiden Möglichkeiten, daß ihre Glückseligkeit ewig sei oder daß sie einmal ein Ende nehme, so schloß eben diese Unsicherheit einem so großen Glück gegenüber jene Fülle glückseligen Lebens aus, die wir bei den heiligen Engeln annehmen. Wir schränken ja den Begriff „glückseliges Leben“ nicht zu so enger Bedeutung ein, daß wir es Gott allein zuschrieben. Er freilich ist in Wahrheit so glückselig, daß es eine größere Glückseligkeit nicht geben kann, und was bedeutet ihr gegenüber die den Engeln eigene Glückseligkeit, auch die höchste, deren sie fähig sind!
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Vgl. zu den folgenden Ausführungen oben XI 4, letzter Absatz. ↩