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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 8.--Of the Misdirected Love Whereby the Will Fell Away from the Immutable to the Mutable Good.

This I do know, that the nature of God can never, nowhere, nowise be defective, and that natures made of nothing can. These latter, however, the more being they have, and the more good they do (for then they do something positive), the more they have efficient causes; but in so far as they are defective in being, and consequently do evil (for then what is their work but vanity?), they have deficient causes. And I know likewise, that the will could not become evil, were it unwilling to become so; and therefore its failings are justly punished, being not necessary, but voluntary. For its defections are not to evil things, but are themselves evil; that is to say, are not towards things that are naturally and in themselves evil, but the defection of the will is evil, because it is contrary to the order of nature, and an abandonment of that which has supreme being for that which has less. For avarice is not a fault inherent in gold, but in the man who inordinately loves gold, to the detriment of justice, which ought to be held in incomparably higher regard than gold. Neither is luxury the fault of lovely and charming objects, but of the heart that inordinately loves sensual pleasures, to the neglect of temperance, which attaches us to objects more lovely in their spirituality, and more delectable by their incorruptibility. Nor yet is boasting the fault of human praise, but of the soul that is inordinately fond of the applause of men, and that makes light of the voice of conscience. Pride, too, is not the fault of him who delegates power, nor of power itself, but of the soul that is inordinately enamored of its own power, and despises the more just dominion of a higher authority. Consequently he who inordinately loves the good which any nature possesses, even though he obtain it, himself becomes evil in the good, and wretched because deprived of a greater good.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

8. Verkehrte Liebe ist es, durch die der Wille vom unwandelbaren Gut zu einem wandelbaren abfällt.

Das weiß ich: Gottes Natur kann nie und nirgends und in keiner Hinsicht wanken, wanken aber kann das, was aus nichts erschaffen ist. In je höherem Sinne indes das Erschaffene ist und Gutes tut (denn so wirkt es etwas), hat es positive oder Wirkursachen; sofern es aber wankt und infolge dessen Böses tut (denn so wirkt es Nichtiges), hat es negative Ursachen. Und ebenso weiß ich: Wo der böse Wille auftritt, da tritt er auf in einem Wesen, worin er nicht entstünde, wenn es nicht wollte, und deshalb folgt gerechte Strafe dem nicht notwendigen, sondern freiwilligen Abfall. Denn man Band 16, S. 656fällt böslich ab, nicht zu Bösem, d. i. zu bösen Naturen, böslich aber deshalb, weil der Abfall wider die Rangordnung der Naturen von dem, was im höchsten Sinne ist, hinweg zu dem erfolgt, was in geringerem Grade ist1. Die Habsucht ist doch nicht ein Gebrechen, das am Golde haftet, sondern ein Gebrechen eines Menschen, der das Gold verkehrt liebt unter Abkehr von der Gerechtigkeit, die dem Golde unvergleichlich sollte übergeordnet werden; und die Unkeuschheit ist nicht ein Gebrechen schöner und lieblicher Leiber, sondern einer Seele, die leibliche Schönheit verkehrt liebt und die Mäßigung hintansetzt, durch die wir uns höheren Werten geistiger Schönheit und unvergänglicher Lieblichkeit angleichen; und die Ruhmsucht ist nicht ein Gebrechen des Menschenlobes, sondern einer das Menschenlob verkehrt liebenden Seele, die das Zeugnis des Gewissens verachtet; und der Hochmut ist nicht ein Gebrechen dessen, der Macht verleiht, noch auch der Macht selbst, sondern einer Seele, die ihre eigene Macht verkehrt liebt und die gerechtere eines Mächtigeren geringschätzt. Und sonach wird jeder, der das Gute was immer für einer Natur verkehrt liebt, auch wenn er seiner teilhaftig wird, am Guten böse und unselig, da er eines Besseren verlustig geht.


  1. Vgl. unten XV 22. ↩

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