• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

Übersetzung ausblenden
The City of God

Chapter 23.--Against Those Who are of Opinion that the Punishment Neither of the Devil Nor of Wicked Men Shall Be Eternal.

First of all, it behoves us to inquire and to recognize why the Church has not been able to tolerate the idea that promises cleansing or indulgence to the devil even after the most severe and protracted punishment. For so many holy men, imbued with the spirit of the Old and New Testament, did not grudge to angels of any rank or character that they should enjoy the blessedness of the heavenly kingdom after being cleansed by suffering, but rather they perceived that they could not invalidate nor evacuate the divine sentence which the Lord predicted that He would pronounce in the judgment, saying, "Depart from me, ye cursed, into everlasting fire, prepared for the devil and his angels." 1 For here it is evident that the devil and his angels shall burn in everlasting fire. And there is also that declaration in the Apocalypse, "The devil their deceiver was cast into the lake of fire and brimstone, where also are the beast and the false prophet. And they shall be tormented day and night for ever." 2 In the former passage "everlasting" is used, in the latter "for ever;" and by these words Scripture is wont to mean nothing else than endless duration. And therefore no other reason, no reason more obvious and just, can be found for holding it as the fixed and immovable belief of the truest piety, that the devil and his angels shall never return to the justice and life of the saints, than that Scripture, which deceives no man, says that God spared them not, and that they were condemned beforehand by Him, and cast into prisons of darkness in hell, 3 being reserved to the judgment of the last day, when eternal fire shall receive them, in which they shall be tormented world without end. And if this be so, how can it be believed that all men, or even some, shall be withdrawn from the endurance of punishment after some time has been spent in it? how can this be believed without enervating our faith in the eternal punishment of the devils? For if all or some of those to whom it shall be said, "Depart from me, ye cursed, into everlasting fire, prepared for the devil and his angels," 4 are not to be always in that fire, then what reason is there for believing that the devil and his angels shall always be there? Or is perhaps the sentence of God, which is to be pronounced on wicked men and angels alike, to be true in the case of the angels, false in that of men? Plainly it will be so if the conjectures of men are to weigh more than the word of God. But because this is absurd, they who desire to be rid of eternal punishment ought to abstain from arguing against God, and rather, while yet there is opportunity, obey the divine commands. Then what a fond fancy is it to suppose that eternal punishment means long continued punishment, while eternal life means life without end, since Christ in the very same passage spoke of both in similar terms in one and the same sentence, "These shall go away into eternal punishment, but the righteous into life eternal!" 5 If both destinies are "eternal," then we must either understand both as long-continued but at last terminating, or both as endless. For they are correlative,--on the one hand, punishment eternal, on the other hand, life eternal. And to say in one and the same sense, life eternal shall be endless, punishment eternal shall come to an end, is the height of absurdity. Wherefore, as the eternal life of the saints shall be endless, so too the eternal punishment of those who are doomed to it shall have no end.


  1. Matt. xxv. 41. ↩

  2. Rev. xx. 10. ↩

  3. 2 Pet. ii. 4. ↩

  4. Matt. xxv. 41. ↩

  5. Matt. xxv. 46. ↩

Übersetzung ausblenden
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

23. Widerlegung der Ansicht, daß die Strafpeinen weder für den Teufel noch für die schlechten Menschen ewig dauerten.

Und zwar müssen wir zuerst darüber uns klar werden, weshalb die Kirche die Annahme nicht dulden Band 28, S. 1355konnte, daß selbst dem Teufel, wenn auch erst nach sehr schweren und langwierigen Strafen, Läuterung oder Vergebung in Aussicht stehe. Es ist nämlich durchaus nicht etwa an dem, als hätten die Vertreter des Gegenteils, heilige und mit den alten und neuen Schriften wohl vertraute Männer in großer Zahl, die Reinigung und die Himmelsseligkeit irgendwelchen, noch so vielen Engeln nach irgendwelchen und beliebig großen Strafen mißgönnt, vielmehr stand ihnen klar vor Augen, daß der göttliche Urteilsspruch nicht entkräftet oder abgeschwächt werden dürfe, den der Herr nach seiner eigenen Vorhersage beim Gerichte fällen und aussprechen wird in den Worten1: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist“ [damit sprach er ja offen aus, daß der Teufel und seine Engel in einem ewigen Feuer schmachten werden]; und ebensowenig die Weissagung der Geheimen Offenbarung2: „Der Teufel, der sie verführte, ward in den Feuer- und Schwefelpfuhl geworfen, und dahin auch das Tier und der falsche Prophet; da werden sie Tag und Nacht gepeinigt werden in die Weltzeiten der Weltzeiten.“ Wie dort „ewig“, so heißt es hier „in die Weltzeiten der Weltzeiten“3, womit die Heilige Schrift nur das zu bezeichnen pflegt, was der Zeit nach kein Ende nimmt. Man kann darum schlechterdings keinen anderen noch einen gerechteren und offener zutage liegenden Grund ausfindig machen, weshalb wahre Frömmigkeit unbedingt daran festhält, daß für den Teufel und seine Engel jede Rückkehr zur Gerechtigkeit und zum Leben der Heiligen ausgeschlossen ist, als das Zeugnis der Schrift, die niemanden irreführt; sie sagt4, Gott habe des Teufels und seiner Engel nicht geschont und sie seien von ihm einstweilen in der Weise vorverdammt worden, daß sie in finstere Höhlen der Unterwelt hinabgestoßen und dorthin zur Aufbewahrung bis zur Bestrafung durch das letzte Gericht übergeben wurden, wo alsdann das ewige Feuer sie in Empfang nehmen wird, Band 28, S. 1356in welchem sie in die Weltzeiten der Weltzeiten werden gepeinigt werden. Wenn nun dem so ist, so kann man auch die verdammten Menschen, sei es alle oder einen Teil davon, unmöglich ewigen Strafen, wenn auch nach noch so langer Zeit, entrissen denken, ohne daß sofort der Glaube dahinsinkt, daß die Pein der Dämonen ewig dauern wird. Wenn nämlich alle die oder auch nur einige von denen, an die das Wort ergeht: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist“, nicht auf immer im ewigen Feuer sein werden, so fällt jeder Grund hinweg zu glauben, daß der Teufel und seine Engel auf immer darin sein werden. Oder wird etwa Gottes Urteilsspruch, der gleichmäßig über die Bösen, ob Engel oder Menschen, gefällt wird, an den Engeln sich bewahrheiten, an den Menschen sich falsch erweisen? So in der Tat wird es sein, wenn nicht Gotteswort, sondern Menschenwitz die Oberhand behält. Aber das ist ja nicht möglich, und so soll man, statt wider Gott die eigene Weisheit aufzurichten, lieber der göttlichen Anordnung, so lang es noch Zeit ist, sich fügen, will man nicht ewiger Pein anheimfallen. Und dann welche Folgerichtigkeit, die ewige Strafpein nur für ein lange währendes Feuer zu halten, das ewige Leben dagegen für endlos, da doch Christus an ein und derselben Stelle, in ein und demselben Ausspruch beides zusammenfassend gesagt hat5: „So werden diese eingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben“! Ist das eine wie das andere ewig, so muß ja selbstverständlich entweder beides zumal als langewährend, jedoch einmal ein Ende nehmend gelten oder ebenso beides zumal als immerwährend und nie ein Ende nehmend. Denn sie sind beide genau nebeneinander gestellt, ewige Pein einerseits, ewiges Leben anderseits. In ein und demselben Satz aber sagen: „Das ewige Leben wird ohne Ende dauern, die ewige Pein wird ein Ende nehmen“, das wäre doch zu widersinnig. Weil also das ewige Leben der Heiligen ohne Ende dauern wird, so wird ohne Zweifel auch die ewige Pein für die ihr Verfallenen kein Ende nehmen.


  1. Matth. 25, 41. ↩

  2. Off. 20, 9 f. ↩

  3. Vgl. dazu oben XII 20. ↩

  4. 2 Petr. 2, 4. ↩

  5. Matth. 25, 46. ↩

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
De civitate Dei (CCSL) vergleichen
Übersetzungen dieses Werks
La cité de dieu vergleichen
The City of God
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
The City of God - Translator's Preface

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung