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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

19. Von der Fortuna der Frauen.

Freilich, soviel hält man von dieser vermeintlichen Gottheit, Fortuna genannt, daß man sich erzählt, ihr Bildnis, welches von den Frauen geweiht wurde und die Fortuna der Frauen hieß, habe gesprochen und nicht nur einmal, sondern wiederholt versichert, die Frauen hätten sie recht und gütig geweiht. Hat sich das wirklich zugetragen, so brauchen wir uns doch nicht darüber zu verwundern. Nicht einmal durch solche Kunstgriffe zu täuschen fällt den bösen Dämonen schwer, deren Ränke und Schlauheit vielmehr man daraus hätte abnehmen sollen, daß eine Göttin sprach, die nicht dem Verdienst sich neigt, sondern von ungefähr kommt. Fortuna war nämlich gesprächig, Felicitas stumm; weshalb? Damit sich die Menschen, wenn sie nur Fortuna sich günstig wüßten, um einen rechtschaffenen Wandel nicht kümmerten, da Fortuna sie ohne irgend welche Verdienste zu Glückskindern machen würde. Und wenn Band 1, S. 212schon einmal Fortuna sprechen will, so sollte doch wenigstens nicht die Fortuna der Frauen, sondern die der Männer gesprochen haben, damit man nicht auf den Gedanken komme, es hätten am Ende die Frauen, die das Bild geweiht haben, in frauenhafter Geschwätzigkeit ein so großes Wunder erdichtet.

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XIX: De Fortuna muliebri.

Tantum sane huic uelut numini tribuunt, quam Fortunam uocant, ut simulacrum eius, quod a matronis dedicatum est et appellata est Fortuna muliebris, etiam locutum esse memoriae commendauerint atque dixisse non semel, sed iterum, quod eam rite matronae dedicauerint. quod quidem si uerum sit, mirari nos non oportet. non enim malignis daemonibus etiam sic difficile est fallere, quorum artes atque uersutias hinc potius isti aduertere debuerunt, quod illa dea locuta est, quae fortuito accidit, non quae meritis uenit. fuit enim Fortuna loquax et muta Felicitas, ut quid aliud, nisi ut homines recte uiuere non curarent conciliata sibi Fortuna, quae illos sine ullis bonis meritis faceret fortunatos? et certe si Fortuna loquitur, non saltem muliebris, sed uirilis potius loqueretur, ut non ipsae, quae simulacrum dedicauerunt, putarentur tantum miraculum muliebri loquacitate finxisse.

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