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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

32. Aus Eigennutz haben die heidnischen Machthaber den Fortbestand der falschen Religionen bei den ihnen unterworfenen Völkern begünstigt.

Varro weiß auch zu berichten, daß sich das Volk in der Frage der Abstammung der Götter lieber an die Dichter als an die Physiker gehalten habe; deshalb hätten ihre Vorfahren, die alten Römer, an einen Geschlechtsunterschied und an Zeugungen der Götter geglaubt und eheliche Verbindungen zwischen ihnen festgestellt. Dies scheint jedoch schlechterdings nur deshalb geschehen zu sein, weil es der Vorteil der ganz Klugen und Weisen erheischte, das Volk in Sachen der Religion zu betrügen und durch ein solches Vorgehen die Dämonen, die mit aller Leidenschaft auf Trug sinnen, nicht bloß zu verehren, sondern auch nachzuahmen. Denn wie die Dämonen nur die besitzen, die sie durch ihren Trug täuschen, so empfahlen auch menschliche Machthaber, natürlich nicht die gerechten, sondern solche, die den Dämonen ähnlich sind, ihren Völkern das, was sie als nichtig erkannten, unter dem Titel der Religion als Wahrheit und schlossen sie auf diese Weise enger zur bürgerlichen Gemeinschaft zusammen, um sie durch ähnliche Mittel wie die Dämonen zu Untertanen zu haben. Wie aber hätte sich der schwache und ungebildete Mensch den Täuschungen der staatlichen Machthaber und der Dämonen zugleich entziehen können?

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XXXII: Ob quam speciem utilitatis principes gentium apud subiectos sibi populos falsas religiones uoluerunt permanere.

Dicit etiam de generationibus deorum magis ad poetas quam ad physicos fuisse populos inclinatos, et ideo et sexum et generationes deorum maiores suos, id est ueteres credidisse Romanos et eorum constituisse coniugia. quod utique non aliam ob causam factum uidetur, nisi quia hominum uelut prudentium et sapientium negotium fuit populum in religionibus fallere, et in eo ipso non solum colere sed imitari etiam daemones, quibus maxima est fallendi cupiditas. sicut enim daemones nisi eos, quos fallendo deceperint, possidere non possunt, sic et homines principes, non sane iusti, sed daemonum similes, ea, quae uana esse nouerant, religionis nomine populis tamquam uera suadebant, hoc modo eos ciuili societati uelut aptius adligantes, quo similiter subditos possiderent. quis autem infirmus et indoctus euaderet simul fallaces et principes ciuitatis et daemones?

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