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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
24. Über die Bedeutung des Anhauchens Gottes, durch das der erste Mensch zur lebendigen Seele ward, und die Bedeutung jenes Anhauchens, mit dem der Herr seine Worte an die Jünger begleitete: „Empfanget den Heiligen Geist“.
Daher ist auch die von manchen vertretene Auffassung nicht recht wohlerwogen1, die in dem Schriftwort2: „Gott hauchte in sein Angesicht den Geist des Lebens, und es ward der Mensch zur lebendigen Seele“ nicht die Erschaffung der Seele des ersten Menschen sehen will, sondern die Belebung der schon einerschaffenen durch den Heiligen Geist. Sie lassen sich davon bestimmen, daß der Herr Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten seine Jünger anhauchte mit den Worten3: „Empfanget den Heiligen Geist“. Deshalb denken sie bei jenen Worten des Schöpfungsberichtes an ein Vorkommnis ähnlich diesem, als ob auch bei diesem der Evangelist die Worte folgen ließe: Und sie wurden zu einer lebendigen Seele. Hieße es wirklich so, dann würden wir den Schöpfungsbericht dahin auffassen, daß der Geist Gottes für die Seelen eine Art Leben sei und daß die vernünftigen Seelen ohne ihn als tot zu erachten seien, mögen immerhin ihre dermaligen Leiber offensichtlich leben. Aber daß sich nicht eine Geistergießung bei der Erschaffung des Menschen zutrug, bezeugt der Wortlaut des Berichtes: „Und Gott gestaltete den Menschen als Staub von der Erde“. Das Band 16, S. 732hat man dann4, um es klarer zu machen, in die Worte umgesetzt: „Und Gott bildete den Menschen aus Erdenschlamm“5, weil vorhergeht: „Ein Quell stieg auf aus der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche der Erde“; es legt sich also der Gedanke an den aus Erde und Feuchtigkeit sich bildenden Schlamm nahe. Denn auf die eben angeführten Worte folgt unmittelbar: „Und Gott gestaltete den Menschen als Staub von der Erde“, wie die griechischen Handschriften haben, aus denen der Schrifttext selbst ins Lateinische übersetzt ist. Dabei tut es nichts zur Sache, ob man das griechische ἔπλασεν mit „formavit“ [„gestaltete“] oder mit „finxit“ [„bildete“] wiedergibt; wortgetreuer ist „finxit“. Durch die Wahl des Ausdrucks „formavit“ vermied man jedoch eine Zweideutigkeit, weil im Lateinischen fingere, wie sich der Sprachgebrauch herausgebildet hat, mehr von solchen gesagt wird, die etwas mit Hilfe von Verstellung und Lüge frei erfinden. Also dieser aus Erdenstaub oder Erdenschlamm (es war feuchter Staub) gestaltete Mensch, dieser „Staub von der Erde“, um mich wörtlich an die Schrift zu halten, ist, wie der Apostel lehrt, ein beseelter Leib geworden, als er eine Seele erhielt: „Und es ward“ dieser „Mensch zur lebendigen Seele“, d. h. dieser gestaltete Staub ward zur lebendigen Seele.
Aber, wendet man ein, er muß doch schon eine Seele gehabt haben, sonst würde er nicht Mensch genannt, da doch der Mensch nicht Leib allein und nicht Seele allein ist, sondern ein Wesen, das aus Leib und Seele zusammen besteht. Das ist ja richtig, daß die Seele nicht der ganze Mensch, sondern sein besserer Teil ist, und daß der Leib nicht der ganze Mensch, sondern sein niedrigerer Teil ist; und erst wenn beides miteinander verbunden ist, spricht man von einem Menschen; allein diese Bezeichnung wird doch auch von den einzelnen Teilen gebraucht. Der alltägliche Sprachgebrauch gestattet zu sagen: Dieser Mensch ist Band 16, S. 733verschieden und befindet sich jetzt in der Ruhe oder in Pein, obwohl man das nur von der Seele sagen kann; oder: Da und da ist dieser Mensch begraben, obwohl das nur vom Leibe verstanden werden kann. Oder will man sich darauf berufen, daß die Heilige Schrift solchen Sprachgebrauch nicht kennt? Aber sie gibt vielmehr uns darin Recht und gebraucht sogar da, wo beides verbunden ist und es sich um einen lebenden Menschen handelt, den Ausdruck Mensch für jeden einzelnen Teil, indem sie die Seele den inneren Menschen und den Leib den äußeren Menschen nennt, als wären es zwei Menschen, da doch beides zusammen nur den einen Menschen ausmacht. Man darf in der Tat nur darauf achten, in welcher Hinsicht der Mensch Gottes Ebenbild und auf der andern Seite Staub und Staubesbeute heißt: das eine im Hinblick auf die vernünftige Seele, wie sie Gott durch Einblasen, oder vielleicht besser gesagt, durch Einhauchen dem Menschen gegeben, d. i. dem Leibe des Menschen; das andere im Hinblick auf den Leib, wie Gott ihn gebildet hat aus Staub als Mensch, dem eine Seele verliehen ward, auf daß er ein beseelter Leib werde, d. i. daß der Mensch werde zur lebendigen Seele.
Also wollte der Herr in dem Vorgang des Einhauchens, womit er die Worte begleitete: „Empfanget den Heiligen Geist“, doch wohl darauf hinweisen, daß der Heilige Geist nicht allein des Vaters, sondern auch sein, des Eingeborenen, Geist ist. Ein und derselbe Geist ist ja der des Vaters und der des Sohnes, mit dem zusammen eine Dreieinigkeit bilden der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, und er ist Schöpfer, nicht ein Geschöpf. Denn jener körperliche Hauch aus irdischem Munde war nicht das Wesen und die Natur des Heiligen Geistes, sondern, wie gesagt, nur ein sinnfälliger Hinweis darauf, daß der Heilige Geist dem Vater und dem Sohne gemeinsam ist, weil nicht jeder der beiden einen eigenen, sondern beide den einen haben. Allein dieser Geist wird in der Heiligen Schrift stets mit dem griechischen Worte πνεῦμα bezeichnet, wie ihn auch Jesus an dieser Stelle genannt hat, da er ihn seinen Jüngern mitteilte, durch den Hauch seines leiblichen Mundes ihn sinnbildend; an keiner Stelle der Heiligen Schrift finde Band 16, S. 734ich diesen je anders genannt. Dagegen in der Stelle: „Und Gott bildete den Menschen als Staub von der Erde und blies oder hauchte in sein Antlitz den Geist des Lebens“, hier hat der griechische Text nicht πνεῦμα wie der Heilige Geist in der Regel genannt wird, sondern πνοὴν, ein Wort, das häufiger im Zusammenhang mit einem geschöpflichen Wesen als mit dem Schöpfer gebraucht wird. Manche lateinische Übersetzer haben daher, um den Unterschied anzudeuten, das Wort flatus [Hauch]an dieser Stelle dem Wort Spiritus [Geist]vorgezogen. Denn dasselbe Wort pnoh findet sich in der griechischen Übersetzung auch in der Isaiasstelle, wo Gott sagt6: „Jeglichen Hauch [flatus]habe ich geschaffen“, wobei ohne Zweifel jegliche Seele gemeint ist. Also das griechische pnoh haben unsere Übersetzer bald mit flatus, bald mit Spiritus wiedergegeben, oder auch mit inspiratio [Einhauchung]oder aspiratio [Anhauchung], selbst auch wenn sie von Gott ausgeht; πνεῦμα dagegen stets mit Spiritus, mag es sich nun handeln um den Geist des Menschen [den der Apostel meint in der Stelle7: „Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist?“]oder des Tieres [wie es im Buche Salomons heißt8: „Wer weiß, ob der Geist des Menschen emporsteigt zum Himmel und der Geist des Tieres herniedersteigt zur Erde?“]oder um das geistartige Luftgebilde, das sonst Wind heißt [dies ist z. B. gemeint in der Psalmstelle9: „Feuer, Hagel, Schnee, Eis, Sturmgeist“]oder überhaupt nicht um einen geschaffenen Geist, sondern um den Schöpfer, wie der Geist ist, von dem der Herr im Evangelium sagt: „Empfanget den Heiligen Geist“, indem er ihn zugleich sinnbildet durch Hauch seines leiblichen Mundes, oder in der Stelle10: „Gehet hin, taufet « alle » Völker im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“, wo eben die Band 16, S. 735Dreieinigkeit auf das glänzendste und deutlichste bezeugt ist, oder in der Stelle11: „Gott ist ein Geist“ und an sehr vielen anderen Stellen der Heiligen Schrift. In all diesen Schriftzeugnissen lesen wir im Griechischen nirgends πνοὴν, immer πνεῦμα, und bei den Lateinern nicht flatus, sondern Spiritus. Böte daher der griechische Text in der Stelle: „Er hauchte“ oder vielleicht wörtlicher „er blies in sein Angesicht den Geist des Lebens“, statt πνοὴν, wie es dort heißt, das Wort πνεῦμα, so müßten wir darunter noch immer nicht notwendig den Schöpfer-Geist verstehen, der in der Dreieinigkeit den nur ihm eigenen Namen Heiliger Geist führt. Denn es ist kein Zweifel, daß man, wie gesagt, πνεῦμα auch vom Geschöpf, nicht bloß vom Schöpfer gebraucht.
Allein man hat noch einen weiteren Einwand: Der heilige Autor hätte dem Worte „Geist“ nicht die nähere Bestimmung „des Lebens“ beigefügt, wenn er nicht den Heiligen Geist hätte verstanden wissen wollen; noch auch hätte er den Worten: „es ward der .Mensch zur Seele“ das Eigenschaftswort „zur lebendigen“ beigefügt, wenn er nicht das Leben der Seele gemeint hätte, das ihr von Gott verliehen wird durch das Geschenk des Geistes Gottes. Da nämlich die Seele ohnehin schon als solche ihr eigenes Leben habe, so lasse sich die Beifügung von „lebendig“ nur dahin verstehen, daß man an das Leben zu denken habe, das ihr durch den Heiligen Geist verliehen wird. Aber so kann man nur folgern, wenn man geistreiche Mutmaßung alles und die Heilige Schrift nichts gelten läßt. Man hätte gar nicht weit zu gehen brauchen; im nämlichen Buch, kurz vorher, heißt es12: „Die Erde bringe hervor die lebendige Seele“, und zwar da, wo von der Erschaffung aller irdischen Lebewesen berichtet wird. Und es hätte nicht viel Aufmerksamkeit erfordert zu entdecken, daß es dann in der Folge, aber immer noch im nämlichen Buche, heißt13: „Und alles, was den Geist des Lebens hat, und jeglicher, der sich auf dem Erdboden befand, starb“; so in der Band 16, S. 736Erzählung, daß alles, was auf der Erde lebte, durch die Sündflut zugrunde ging. Wenn wir also, dem Sprachgebrauch der Heiligen Schrift nachgehend, die lebendige Seele und den Geist des Lebens auch bei den Tieren finden, wobei übrigens der griechische Text in der Stelle: „Alles, was den Geist des Lebens hat“ wieder das Wort πνοὴν, nicht das Wort πνεῦμα bietet, so könnten wir hier gerade so gut fragen: Wozu die Beifügung von „lebendig“, da doch die Seele ohne Leben nicht sein kann? und wozu die Beifügung von „des Lebens“ zu dem Worte „Geist“? Aber man sieht wohl ein, daß die Schrift in der ihr eigentümlichen Ausdrucksweise von „lebendiger Seele“ und von „Geist des Lebens“ spricht, wenn sie Lebewesen, d. i. beseelte Körper meint, denen durch ihre Seele auch klare leibliche Empfindung innewohnt. Bei dem Bericht über die Erschaffung des Menschen jedoch vergißt man den Sprachgebrauch der Schrift, obwohl sie sich da genau ihrer Ausdrucksweise bedient, um, bekannt zu geben, daß der Mensch, obschon mit vernünftiger Seele ausgestattet, die sie durch Gottes Hauch erschaffen sein läßt, nicht gleich den Seelen der anderen irdischen Lebewesen durch Zeugungstätigkeit von Wasser und Erde, dennoch nach dem Schöpfungsplane in einem beseelten Leibe, der zustande kommt durch die in ihm lebende Seele, Leben gewinnen sollte, so gut wie jene anderen Lebewesen, von denen sie sagt: „Die Erde bringe hervor die lebendige Seele“ und denen sie in gleicher Weise den Geist des Lebens zuspricht, wobei es im Griechischen auch nicht πνεῦμα, sondern πνοὴν heißt, da eben nicht der Heilige Geist, sondern deren Seele mit diesem Worte bezeichnet werden will.
Aber Gottes Hauch muß doch aus Gottes Mund hervorgegangen sein, und wenn man also unter Gottes Hauch die Seele versteht, so müßte man folgerichtig die Seele als gleichwesentlich mit Gott und als identisch mit jener Weisheit erklären, die gesprochen hat14: „Ich bin aus dem Munde des Allerhöchsten hervorgegangen“. Doch die Weisheit sagt nicht, daß sie aus dem Munde Band 16, S. 737Gottes ausgehaucht worden, sondern daß sie daraus hervorgegangen sei. So wie wir beim Atmen den Hauch erzeugen aus der uns umgebenden Luft, die wir durch Ein- und Ausatmen an uns ziehen und von uns stoßen, und nicht aus unserer Natur, aus unserm Wesen als Menschen, so brauchte Gott den Hauch weder aus seiner Natur noch aus einer geschöpflichen Unterlage hervorzubringen, vielmehr konnte er vermöge seiner Allmacht aus nichts den Hauch hervorbringen, den er, wie es völlig zutreffend heißt, dem Menschenleib durch Zuführung eingehaucht oder eingeblasen hat, einen unkörperlichen Hauch, weil er vom Unkörperlichen ausging, jedoch einen wandelbaren, trotzdem er vom Unwandelbaren ausging, weil es sich um einen erschaffenen Hauch des Unerschaffenen handelt. Übrigens mögen sich die, die über die Heilige Schrift reden, ohne ihre Redeweise zu beachten, das Gotteswort vor Augen halten15: „Weil du lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde“. Daraus sollten sie erkennen, daß es nicht ausschließlich von solchem, was gleichen Wesens ist mit Gott, heißt, es gehe aus dem Munde Gottes hervor.
Damit fällt jeder Grund dahin, warum wir dem so deutlich redenden Apostel widersprechen sollten, wo er den seelischen Leib vom geistigen, d. i. den, worin wir gegenwärtig sind, von dem, worin wir künftig sein werden, unterscheidet mit den Worten16: „Gesäet wird ein seelischer Leib, auferstehen wird ein geistiger Leib; gibt es einen seelischen Leib, so auch einen geistigen; so steht auch geschrieben: Es ward der erste Mensch Adam zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam zu einem belebenden Geist. Doch nicht zuerst das Geistige, sondern das Seelische, dann das Geistige. Der erste Mensch aus Erde ist irdisch, der zweite Mensch ist vom Himmel. Wie der irdische, so auch die irdischen, und wie der himmlische, so auch die himmlischen. Und wie wir das Ebenbild des irdischen angezogen haben, so wollen wir auch das Ebenbild dessen anziehen, der im Band 16, S. 738Himmel ist“. Über diese ganze Stelle aus dem Apostel haben wir bereits oben gesprochen17. Der seelische Leib also, in welchem nach ihm der erste Mensch Adam erschaffen worden ist, ward so erschaffen, daß er nicht sterben sollte, wenn der Mensch nicht sündigte, nicht aber so, daß er überhaupt nicht sollte sterben können. Denn überhaupt nicht sterben können wird erst der Leib, der durch den belebenden Geist geistig sein wird und unsterblich, wie die erschaffene Seele unsterblich ist, die freilich durch die Sünde erstirbt, wie man sagt, und einer bestimmten Art ihres Lebens verlustig geht, nämlich des ihr weises und glückliches Leben bedingenden Gottesgeistes, dabei aber nicht aufhört ihr Eigenleben, wenn auch ein unseliges, zu führen, weil sie als unsterblich erschaffen ist; wie auch die abtrünnigen Engel, obgleich sie in einer gewissen Hinsicht durch ihr Sündigen erstorben sind, weil sie Gott, den Quell des Lebens, verlassen haben, von dessen Labung ihr weises und glückseliges Leben abhing, gleichwohl nicht in dem Sinne sterben konnten, als ob sie gänzlich aufhörten zu leben und zu empfinden, weil sie eben als unsterblich erschaffen sind. Und so werden sie selbst im zweiten Tod, in den sie nach dem letzten Gericht gestürzt werden, des Lebens nicht bar sein, da sie ja der Pein unterworfen und also nicht ohne Empfindung sein werden. Dagegen werden die zu Gottes Gnade gehörigen Menschen, die Mitbürger der heiligen und im glückseligen Leben beharrenden Engel, mit geistigen Leibern in der Weise ausgestattet werden, daß sie nicht mehr sündigen noch auch sterben, mit einer solchen Unsterblichkeit jedoch bekleidet, die gleich der der Engel auch nicht durch Sünde aufgehoben werden kann, wobei das Wesen des Fleisches erhalten bleibt, ohne daß aber irgendwelche fleischliche Vergänglichkeit oder Schwerfälligkeit zurückbleibt.
Es erhebt sich nun aber eine Frage, die wir nicht umgehen können und mit Hilfe des Herrn, des Gottes der Wahrheit, zu lösen hoffen: Wenn sich das Begehren der unbotmäßigen Glieder infolge der Sünde der Band 16, S. 739Unbotmäßigkeit in den ersten Menschen erst erhob, als die göttliche Gnade von ihnen gewichen war, weshalb sie jetzt erst die Augen auf ihre Nacktheit richteten, d. h. mit Neugier auf sie aufmerksam wurden, und über dem Widerstreit ihres freien Willens wider die unschamhafte Regung ihre Scham bedeckten, wie hätten sie dann Kinder zeugen können, wenn sie ohne Sünde geblieben wären, wie sie erschaffen waren? Doch es ist Zeit dieses Buch zu beenden, und eine so wichtige Frage läßt sich nicht in ein paar Worten erledigen; es wird sich also empfehlen, ihre Beantwortung dem folgenden Buche zuzuweisen.
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Vertreten von Origenes, Tertullian, Cyprian, Cyrillus von Alexandrien, Basilius, Ambrosius u. A. (nach Anmerkung der Mauriner). ↩
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Gen. 2, 7. ↩
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Joh. 20, 22. ↩
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Die Übersetzung des hl. Hieronymus ist gemeint, während sich der andere Wortlaut in der griechischen Septuaginta-Übersetzung findet. ↩
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Gen. 2, 7. ↩
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Is. 57, 16 nach der Septuaginta. ↩
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1 Kor. 2, 11. ↩
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Ekkle. 3, 21. ↩
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Ps. 148, 8. ↩
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Matth. 28, 19. ↩
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Joh. 4, 24. ↩
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Gen. 1, 24. ↩
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Ebd. 7, 22. ↩
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Ekkli. 24, 3. ↩
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Off. 3, 16. ↩
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1 Kor. 15, 44 ff. ↩
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Kap. 23. ↩
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The City of God
Chapter 24.--How We Must Understand that Breathing of God by Which "The First Man Was Made a Living Soul," And that Also by Which the Lord Conveyed His Spirit to His Disciples When He Said, "Receive Ye the Holy Ghost."
Some have hastily supposed from the words, "God breathed into Adam's nostrils the breath of life, and man became a living soul, 1 " that a soul was not then first given to man, but that the soul already given was quickened by the Holy Ghost. They are encouraged in this supposition by the fact that the Lord Jesus after His resurrection breathed on His disciples, and said, "Receive ye the Holy Spirit." 2 From this they suppose that the same thing was effected in either case, as if the evangelist had gone on to say, And they became living souls. But if he had made this addition, we should only understand that the Spirit is in some way the life of souls, and that without Him reasonable souls must be accounted dead, though their bodies seem to live before our eyes. But that this was not what happened when man was created, the very words of the narrative sufficiently show: "And God made man dust of the earth;" which some have thought to render more clearly by the words, "And God formed man of the clay of the earth." For it had before been said that "there went up a mist from the earth, and watered the whole face of the ground," 3 in order that the reference to clay, formed of this moisture and dust, might be understood. For on this verse there immediately follows the announcement, "And God created man dust of the earth;" so those Greek manuscripts have it from which this passage has been translated into Latin. But whether one prefers to read "created" or "formed," where the Greek reads eplasen, is of little importance; yet "formed" is the better rendering. But those who preferred "created" thought they thus avoided the ambiguity arising from the fact, that in the Latin language the usage obtains that those are said to form a thing who frame some feigned and fictitious thing. This man, then, who was created of the dust of the earth, or of the moistened dust or clay,--this "dust of the earth" (that I may use the express words of Scripture) was made, as the apostle teaches, an animated body when he received a soul. This man, he says, "was made a living soul;" that is, this fashioned dust was made a living soul.
They say, Already he had a soul, else he would not be called a man; for man is not a body alone, nor a soul alone, but a being composed of both. This, indeed, is true, that the soul is not the whole man, but the better part of man; the body not the whole, but the inferior part of man; and that then, when both are joined, they receive the name of man, which, however, they do not severally lose even when we speak of them singly. For who is prohibited from saying, in colloquial usage, "That man is dead, and is now at rest or in torment," though this can be spoken only of the soul; or "He is buried in such and such a place," though this refers only to the body? Will they say that Scripture follows no such usage? On the contrary, it so thoroughly adopts it, that even while a man is alive, and body and soul are united, it calls each of them singly by the name "man," speaking of the soul as the "inward man," and of the body as the "outward man," 4 as if there were two men, though both together are indeed but one. But we must understand in what sense man is said to be in the image of God, and is yet dust, and to return to the dust. The former is spoken of the rational soul, which God by His breathing, or, to speak more appropriately, by His inspiration, conveyed to man, that is, to his body; but the latter refers to his body, which God formed of the dust, and to which a soul was given, that it might become a living body, that is, that man might become a living soul.
Wherefore, when our Lord breathed on His disciples, and said, "Receive ye the Holy Ghost," He certainly wished it to be understood that the Holy Ghost was not only the Spirit of the Father, but of the only begotten Son Himself. For the same Spirit is, indeed, the Spirit of the Father and of the Son, making with them the trinity of Father, Son, and Spirit, not a creature, but the Creator. For neither was that material breath which proceeded from the mouth of His flesh the very substance and nature of the Holy Spirit, but rather the intimation, as I said, that the Holy Spirit was common to the Father and to the Son; for they have not each a separate Spirit, but both one and the same. Now this Spirit is always spoken of in sacred Scripture by the Greek word pneuma, as the Lord, too, named Him in the place cited when He gave Him to His disciples, and intimated the gift by the breathing of His lips; and there does not occur to me any place in the whole Scriptures where He is otherwise named. But in this passage where it is said, "And the Lord formed man dust of the earth, and breathed, or inspired, into his face the breath of life;" the Greek has not pneuma, the usual word for the Holy Spirit, but pnoe, a word more frequently used of the creature than of the Creator; and for this reason some Latin interpreters have preferred to render it by "breath" rather than "spirit." For this word occurs also in the Greek in Isaiah chapter vii, verse 16 where God says, "I have made all breath," meaning, doubtless, all souls. Accordingly, this word pnoe is sometimes rendered "breath," sometimes "spirit," sometimes "inspiration," sometimes "aspiration," sometimes "soul," even when it is used of God. Pneuma, on the other hand, is uniformly rendered "spirit," whether of man, of whom the apostle says, "For what man knoweth the things of a man, save the spirit of man which is in him?" 5 or of beast, as in the book of Solomon, "Who knoweth the spirit of man that goeth upward, and the spirit of the beast that goeth downward to the earth?" 6 or of that physical spirit which is called wind, for so the Psalmist calls it: "Fire and hail; snow and vapors; stormy wind;" 7 or of the uncreated Creator Spirit, of whom the Lord said in the gospel, "Receive ye the Holy Ghost," indicating the gift by the breathing of His mouth; and when He says, "Go ye and baptize all nations in the name of the Father, of the Son, and of the Holy Ghost," 8 words which very expressly and excellently commend the Trinity; and where it is said, "God is a Spirit;" 9 and in very many other places of the sacred writings. In all these quotations from Scripture we do not find in the Greek the word pnoe used, but pneuma, and in the Latin, not flatus, but spiritus. Wherefore, referring again to that place where it is written, "He inspired," or to speak more properly, "breathed into his face the breath of life," even though the Greek had not used pnoe (as it has) but pneuma, it would not on that account necessarily follow that the Creator Spirit, who in the Trinity is distinctively called the Holy Ghost, was meant, since, as has been said, it is plain that pneuma is used not only of the Creator, but also of the creature.
But, say they, when the Scripture used the word "spirit," 10 it would not have added "of life" unless it meant us to understand the Holy Spirit; nor, when it said, "Man became a soul," would it also have inserted the word "living" unless that life of the soul were signified which is imparted to it from above by the gift of God. For, seeing that the soul by itself has a proper life of its own, what need, they ask, was there of adding living, save only to show that the life which is given it by the Holy Spirit was meant? What is this but to fight strenuously for their own conjectures, while they carelessly neglect the teaching of Scripture? Without troubling themselves much, they might have found in a preceding page of this very book of Genesis the words, "Let the earth bring forth the living soul," 11 when all the terrestrial animals were created. Then at a slight interval, but still in the same book, was it impossible for them to notice this verse, "All in whose nostrils was the breath of life, of all that was in the dry land, died," by which it was signified that all the animals which lived on the earth had perished in the deluge? If, then, we find that Scripture is accustomed to speak both of the "living soul" and the "spirit of life" even in reference to beasts; and if in this place, where it is said, "All things which have the spirit of life," the word pnoe, not pneuma, is used; why may we not say, What need was there to add "living," since the soul cannot exist without being alive? or, What need to add "of life" after the word spirit? But we understand that Scripture used these expressions in its ordinary style so long as it speaks of animals, that is, animated bodies, in which the soul serves as the residence of sensation; but when man is spoken of, we forget the ordinary and established usage of Scripture, whereby it signifies that man received a rational soul, which was not produced out of the waters and the earth like the other living creatures, but was created by the breath of God. Yet this creation was ordered that the human soul should live in an animal body, like those other animals of which the Scripture said, "Let the earth produce every living soul," and regarding which it again says that in them is the breath of life, where the word pnoe and not pneuma is used in the Greek, and where certainly not the Holy Spirit, but their spirit, is signified under that name.
But, again, they object that breath is understood to have been emitted from the mouth of God; and if we believe that is the soul, we must consequently acknowledge it to be of the same substance, and equal to that wisdom, which says, "I come out of the mouth of the Most High." 12 Wisdom, indeed, does not say it was breathed out of the mouth of God, but proceeded out of it. But as we are able, when we breathe, to make a breath, not of our own human nature, but of the surrounding air, which we inhale and exhale as we draw our breath and breathe again, so almighty God was able to make breath, not of His own nature, nor of the creature beneath Him, but even of nothing; and this breath, when He communicated it to man's body, He is most appropriately said to have breathed or inspired,--the Immaterial breathing it also immaterial, but the Immutable not also the immutable; for it was created, He uncreated. Yet that these persons who are forward to quote Scripture, and yet know not the usages of its language, may know that not only what is equal and consubstantial with God is said to proceed out of His mouth, let them hear or read what God says: "So then because thou art lukewarm, and neither cold nor hot, I will spue thee out of my mouth." 13
There is no ground, then, for our objecting, when the apostle so expressly distinguishes the animal body from the spiritual--that is to say, the body in which we now are from that in which we are to be. He says, "It is sown a natural body, it is raised a spiritual body. There is a natural body, and there is a spiritual body. And so it is written, The first man Adam was made a living soul; the last Adam was made a quickening spirit. Howbeit that was not first which is spiritual, but that which is natural; and afterward that which is spiritual. The first man is of the earth, earthy; the second man is the Lord from heaven. As is the earthy, such are they also that are earthy; and as is the heavenly, such are they also that are heavenly. And as we have borne the image of the earthy, we shall also bear the image of the heavenly." 14 Of all which words of his we have previously spoken. The animal body, accordingly, in which the apostle says that the first man Adam was made, was not so made that it could not die at all, but so that it should not die unless he should have sinned. That body, indeed, which shall be made spiritual and immortal by the quickening Spirit shall not be able to die at all; as the soul has been created immortal, and therefore, although by sin it may be said to die, and does lose a certain life of its own, namely, the Spirit of God, by whom it was enabled to live wisely and blessedly, yet it does not cease living a kind of life, though a miserable, because it is immortal by creation. So, too, the rebellious angels, though by sinning they did in a sense die, because they forsook God, the Fountain of life, which while they drank they were able to live wisely and well, yet they could not so die as to utterly cease living and feeling, for they are immortals by creation. And so, after the final judgment, they shall be hurled into the second death, and not even there be deprived of life or of sensation, but shall suffer torment. But those men who have been embraced by God's grace, and are become the fellow-citizens of the holy angels who have continued in bliss, shall never more either sin or die, being endued with spiritual bodies; yet, being clothed with immortality, such as the angels enjoy, of which they cannot be divested even by sinning, the nature of their flesh shall continue the same, but all carnal corruption and unwieldiness shall be removed.
There remains a question which must be discussed, and, by the help of the Lord God of truth, solved: If the motion of concupiscence in the unruly members of our first parents arose out of their sin, and only when the divine grace deserted them; and if it was on that occasion that their eyes were opened to see, or, more exactly, notice their nakedness, and that they covered their shame because the shameless motion of their members was not subject to their will,--how, then, would they have begotten children had they remained sinless as they were created? But as this book must be concluded, and so large a question cannot be summarily disposed of, we may relegate it to the following book, in which it will be more conveniently treated.