Übersetzung
ausblenden
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
9. Im Leben der Gerechten haben die Gemütserregungen eine Stelle, aber sie sind auf das rechte Ziel gerichtet.
Indes haben wir uns mit den genannten Philosophen über die Frage der Gemütserregungen schon auseinandergesetzt im neunten Buch1 und darauf hingewiesen, daß es ihnen mehr um Worte als um die Sache und mehr um Rechthaberei als um die Wahrheit zu tun sei. Bei uns dagegen kennen die auf der irdischen Wanderschaft gottgemäß lebenden Bürger der heiligen Stadt Gottes in Band 16, S. 759Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und der gesunden Lehre alle diese Regungen, Furcht, Begierde, Schmerz, Freude, und weil ihre Liebe auf das rechte Ziel gerichtet ist, so sind bei ihnen auch alle diese Regungen in der rechten Ordnung. Sie fürchten die ewige Strafe und begehren nach dem ewigen Leben; sie empfinden Schmerz in der Gegenwart, weil2 sie in sich selbst noch erseufzen, die Annahme an Kindesstatt, die Erlösung ihres Leibes, erst noch erwartend; sie freuen sich in Hoffnung, weil3„erfüllt werden wird das Wort, das geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod vom Siege“. Weiter fürchten sie zu sündigen, begehren auszuharren, fühlen Schmerz ob ihrer Sünden, freuen sich an guten Werken. Die Furcht zu sündigen schöpfen sie aus dem Wort4: „Weil die Ungerechtigkeit Überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten“, und das Verlangen auszuharren aus dem Wort5: „Wer ausharrt bis ans Ende, der wird selig werden“, und den Schmerz ob ihrer Sünden aus dem Wort6: „Wenn wir sagen, wir hätten keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“, und die Freude an guten Werken aus dem Wort7: „Einen freudigen Geber liebt Gott“, Weiter — je nach ihrer inneren Schwäche oder Stärke — fürchten sie versucht zu werden oder verlangen danach; sind betrübt in Versuchungen oder freuen sich in solchen. Ihre Furcht schöpfen sie aus dem Wort8: „Wenn einer von irgendeiner Sünde übereilt worden sein sollte, so überweiset ihr, die ihr geistlich seid, einen solchen im Geiste der Sanftmut, und hab acht, daß nicht auch du versucht wirst“ ; und ihr Verlangen, versucht zu werden, aus dem Worte, das ein Held des Gottesstaates spricht9: „Prüfe mich, Herr, und versuche mich, erforsche mit Feuer meine Nieren und mein Herz“; und den Schmerz in Versuchungen aus dem Beispiel des weinenden Petrus, und die Freude in solchen aus den Worten des Jakobus10: „Erachtet es als eitel Freude, Band 16, S. 760meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet“.
Und nicht nur um ihrer selbst willen geben sie sich solchen Regungen hin, sondern auch um anderer willen, deren Erlösung sie wünschen, deren Untergang sie fürchten, und über deren Untergang sie betrübt sind, über deren Rettung sie sich freuen. Einen vor allem wollen wir nennen, die wir von den Heiden her in die Kirche Christi gekommen sind, den Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit, den vortrefflichen Helden, der sich seiner Schwachheiten rühmt11, ihn, der mehr als alle seine Mitapostel gearbeitet12 und durch zahlreiche Briefe die Völker Gottes belehrt hat, nicht bloß die, die er vor Augen sah, sondern auch die, die er im Geiste vorhersah. Auf diesen Mann, den Kämpen Christi, der, von ihm belehrt13, aus ihm gesalbt14, mit ihm gekreuzigt15, in ihm glorreich, auf der Schaubühne dieser Welt, wo er für Engel und Menschen zum Schauspiel ward16, den großen Kampf gesetzmäßig17 gekämpft18 und nach dem Siegespreis der von oben erhaltenen Berufung gerungen hat dem entgegen, was vor ihm lag19, auf ihn, sage ich, schauen die Bürger des Gottesstaates und sehen ihn mit Entzücken sich freuen mit den Fröhlichen und weinen mit den Weinenden20, nach außen in Kämpfen, innen in Furcht21, voll Sehnsucht, aufgelöst und mit Christus zu sein22, voll Verlangen, die Römer zu sehen, um auch bei ihnen einige Frucht zu gewinnen23, eifernd für die Korinther und aus Eifersucht fürchtend, es möchten ihre Gemüter verführt werden zum Abfall von der Keuschheit, die in Christus ist24, in großer Traurigkeit und beständigem Schmerz in seinem Herzen25 über die Israeliten, daß sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene aufzurichten Band 16, S. 761suchen und so der Gerechtigkeit Gottes nicht untergeben sind26; nicht nur seinen Schmerz, sondern selbst seine Trauer bekennend über solche, die vorher gesündigt und nicht Buße getan haben über ihre Unlauterkeit und Unzucht27.
Sind derlei Regungen und Leidenschaften, hervorgehend aus der Liebe zum Guten und aus heiliger Zuneigung, Laster zu nennen, gut, so nenne man die wahren Laster Tugenden. Aber da diese Leidenschaften, indem sie in Tätigkeit treten, wo es am Platz ist, der rechten Vernunft folgen, wie dürfte man sie doch Krankheiten (der Seele) oder schlechte Leidenschaften nennen? Daher hat auch der Herr selber, der völlig sündelos war, während seines Erdenwallens in Knechtsgestalt sie walten lassen, wo er es für recht hielt. Und echt war die menschliche Gemütsbewegung bei ihm, der einen wirklichen Menschenleib und einen wirklichen Menschengeist an sich trug. Wenn also von ihm im Evangelium berichtet wird, daß er sich über die Herzenshärte der Juden zornig betrübte28, daß er sagte29: „Ich freue mich um euretwillen, damit ihr glaubet“, daß er bei der Auferweckung des Lazarus Tränen vergoß30, daß er sehnliches Verlangen trug, mit seinen Jüngern das Osterlamm zu essen31, daß seine Seele beim Herannahen des Leidens traurig war32, so ist das natürlich nicht falsch berichtet. Vielmehr hat er solchen Regungen aus bestimmten Rücksichten Eingang verstattet in seinem menschlichen Gemüte, wenn er wollte, so gut wie er Mensch geworden ist, da er wollte.
Indes – das muß man zugeben – gehören derlei Regungen, und zwar auch die rechten und gottgemäßen, ausschließlich dem irdischen Leben an, nicht dem künftigen, das wir erhoffen, und oft genug müssen wir sie auch gegen unsern Willen über uns ergehen lassen. So kommt es vor, daß wir weinen, wo wir nicht wollen — ich meine natürlich hier nicht aus sündiger Begier, sondern aus rechter Liebe. Bei uns sind also diese Band 16, S. 762Regungen Ausdruck der Schwäche, wie sie in der Menschennatur liegt; nicht so aber bei dem Herrn Jesus, der auch die Schwäche in seiner Gewalt hatte. Immerhin würden wir nicht einmal recht leben, wenn wir deren gar keine hätten, solang wir das irdische Leben mit seinen Schwächen zu führen haben. Wo der Apostel wider gewisse Leute Tadel und verdammendes Urteil ausspricht, nennt er auch als einen ihrer Fehler, daß sie „ohne Gemütserregung“ seien33. Auch der heilige Psalm sagt in vorwurfsvollem Tone34: „Ich wartete, ob einer mittrauere, und es fand sich keiner“. Völlige Unempfindlichkeit gegen den Schmerz während unseres Verweilens an dieser Stätte des Elends kann in der Tat, wie auch einer von den Gelehrten dieser Welt empfand und aussprach35, „nur sehr teuer erkauft werden, nur um den Preis seelischer Gefühllosigkeit und körperlicher Stumpfheit“. Was also die Griechen ἀπάθεια nennen36, das ist etwas sehr Schönes und Wünschenswertes, wenn es dahin zu verstehen ist (man gebraucht das Wort nämlich von einem geistigen, nicht von einem körperlichen Zustand), daß man frei von solchen Leidenschaften leben soll, die im Gegensatz zur Vernunft auftreten und den Geist verwirren, aber es ist nicht einmal in diesem Sinne dem irdischen Leben beschieden. Nehmen doch gerade die frömmsten, gerechtesten, heiligsten Menschen, nicht etwa die Dutzendmenschen, das Wort für sich in Anspruch37: „Wenn wir sagen, wir hätten keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“. Also dann wird eine derartige ἀπάθεια vorhanden sein, wenn sich im Menschen keine Sünde finden wird. Einstweilen jedoch lebt man gut genug, « wenn » ohne schweren Fehl; wer dagegen ohne Sünde zu leben vermeint, bringt damit die Sünde nicht weg, sondern beraubt sich so der Verzeihung. Ist aber ἀπάθεια dahin zu verstehen, daß eine Leidenschaft an Band 16, S. 763den Geist überhaupt nicht herankommen kann, so ist sie ja der reinste Stumpfsinn, schlimmer als alle Gebrechen miteinander. Die vollkommene Glückseligkeit schließt also, so könnte man etwa sagen, wohl den Stachel der Furcht und jegliche Traurigkeit aus, aber daß es dort keine Liebe und keine Freude geben werde, kann man nur in offenbarem Widerspruch mit der Wahrheit behaupten. Ist endlich ἀπάθεια ein Zustand, worin keine Furcht schreckt und kein Leid quält, so muß man sich im gegenwärtigen Leben vor ihr hüten, wenn man recht, d. i. gottgemäß leben will; im jenseitigen glückseligen Leben allerdings, dem ewige Dauer verheißen ist, ist diese Art von ἀπάθεια ohne Einschränkung zu erhoffen. Denn die Furcht, von der der Apostel Johannes sagt38: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein; wer aber Furcht hat, ist nicht vollkommen in der Liebe“, diese Furcht ist von anderer Art als die des Apostels Paulus, die Korinther möchten durch die List der Schlange verführt werden39. Eine solche Furcht nämlich, wie Paulus da meint, ist der Liebe eigen, ja ihr allein eigen, dagegen die Furcht, von der Johannes spricht, gehört einer Art an, die mit der Liebe nichts gemein hat und von der der Apostel Paulus seinerseits sagt40: „Denn nicht habt ihr empfangen den Geist der Knechtschaft, um euch wiederum zu fürchten“. Die keusche Furcht jedoch, die in die Weltzeit der Weltzeiten fortdauert41, ist, wenn sie in der künftigen Weltzeit ebenfalls statthat (und anders kann man das Fortdauern in die Weltzeit der Weltzeiten kaum auffassen), nicht die Furcht, die vor einem Übel erschrickt, das eintreten kann, sondern eine Furcht, die festhält an einem Gute, das man nicht verlieren kann. Denn wo die Liebe zu dem erreichten Gut unwandelbar ist, da ist ohne Frage die Furcht vor dem Übel, das es zu meiden gilt, sozusagen sorglos. Unter keuscher Liebe versteht man eben die Willensrichtung, kraft deren es für uns eine Band 16, S. 764Notwendigkeit sein wird, nicht sündigen zu wollen und die Sünde zu meiden aus dem sicheren Gefühl des Besitzes der Liebe, nicht aus Besorgnis, unsere Schwäche möchte uns etwa in Sünden fallen lassen. Oder aber es kann überhaupt keine Art von Furcht statthaben in jener völligen Sicherheit immerwährender glückseliger Freuden, und dann ist der Ausspruch: „Die Furcht des Herrn dauert fort in die Weltzeit der Weltzeiten“ in demselben Sinne zu verstehen, in dem es heißt42: „Die Geduld der Armen wird nicht verloren sein in Ewigkeit“. Denn die Geduld als solche wird auch nicht ewig fortdauern, weil sie nur da nötig ist, wo Übel zu ertragen sind; sondern ewig wird das fortdauern, wohin man gelangt durch Geduld. Und so mag es wohl deshalb von der keuschen Furcht heißen, daß sie fortdauere in die Weltzeit der Weltzeiten, weil das fortdauern wird, wohin die Furcht als solche geleitet.
Die Sache verhält sich also so: man muß ein rechtschaffenes Leben führen, um zum glückseligen Leben zu gelangen, und bei rechtschaffener Lebensführung sind alle jene Gemütserregungen auf das rechte Ziel gerichtet, bei verkehrter sind sie verkehrt. Das glückselige und zugleich ewige Leben aber wird zwar die Liebe in sich schließen und die Freude, beides nicht bloß auf das rechte Ziel gerichtet, sondern auch gesichert, nicht aber Furcht und Schmerz. Daraus wird schon einigermaßen klar, wie sich die Bürger des Gottesstaates, indem sie nach dem Geiste, nicht nach dem Fleische wandeln, d. i. gottgemäß, nicht nach dem Menschen, auf der irdischen Pilgerschaft verhalten sollen und wie sie in jener Unsterblichkeit, nach der sie trachten, beschaffen sein werden. Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen. Und finden sich Bürger darin, die solche Regungen zu Band 16, S. 765zügeln und zu mäßigen scheinen, so sind sie in ihrer Gottlosigkeit so hochmütig und stolz, daß sie eben durch ihre Mäßigung reichlich an Dünkel zusetzen, was sie sich an Leiden ersparen. Und wenn manche etwa — selten ist solcher Aberwitz, aber um so unnatürlicher — das an sich besonders hochschätzen, daß sie von gar keiner Gemütsbewegung gehoben und angestachelt oder gebeugt und niedergedrückt werden, ach, so haben sie ihre ganze Menschlichkeit eingebüßt, ohne doch wahre Ruhe des Gemütes zu gewinnen. Unbeweglich ist noch nicht ohne weiters recht beschaffen, und gefühllos nicht auch schon gesund.
-
Oben IX 4, 5. ↩
-
Vgl. Röm. 8, 23. ↩
-
1 Kor. 15, 54. ↩
-
Matth. 24. 12. ↩
-
Ebd. 10, 22. ↩
-
1 Joh. 1, 8. ↩
-
2 Kor. 9, 7. ↩
-
Gal. 6, 1. ↩
-
Ps. 25, 2. ↩
-
Jak. 1, 2. ↩
-
2 Kor. 12, 5. ↩
-
1 Kor. 15, 10. ↩
-
Gal. 1, 12. ↩
-
2 Kor. 1, 21. ↩
-
Gal. 2, 19. ↩
-
1 Kor. 4, 9. ↩
-
2 Tim. 2, 5. ↩
-
Ebd. 4, 7. ↩
-
Phil. 3, 13 f. ↩
-
Röm. 12, 15. ↩
-
2 Kor. 7, 5. ↩
-
Phil. 1, 23. ↩
-
Röm. 1, 11; 13. ↩
-
2 Kor. 11, 2 f. ↩
-
Röm. 9, 2. ↩
-
Röm. 10, 3. ↩
-
2 Kor. 12, 21. ↩
-
Mark. 3, 5. ↩
-
Joh. 11, 15. ↩
-
Ebd. 11, 35. ↩
-
Luk. 22, 15. ↩
-
Matth. 26, 38. ↩
-
Röm. 1, 31. ↩
-
Ps. 68, 21. ↩
-
Cicero, Tusc. 3, 6. ↩
-
impassibilitas im Lateinischen, wenn die Sprache das Wort hätte ↩
-
1 Joh. 1, 8. ↩
-
1 Joh. 4, 18. ↩
-
2 Kor. 11, 3. ↩
-
Röm. 8, 15. ↩
-
Ps. 18, 10. ↩
-
Ps. 9, 19. ↩
Übersetzung
ausblenden
The City of God
Chapter 9.--Of the Perturbations of the Soul Which Appear as Right Affections in the Life of the Righteous.
But so far as regards this question of mental perturbations, we have answered these philosophers in the ninth book 1 of this work, showing that it is rather a verbal than a real dispute, and that they seek contention rather than truth. Among ourselves, according to the sacred Scriptures and sound doctrine, the citizens of the holy city of God, who live according to God in the pilgrimage of this life, both fear and desire, and grieve and rejoice. And because their love is rightly placed, all these affections of theirs are right. They fear eternal punishment, they desire eternal life; they grieve because they themselves groan within themselves, waiting for the adoption, the redemption of their body; 2 they rejoice in hope, because there "shall be brought to pass the saying that is written, Death is swallowed up in victory." 3 In like manner they fear to sin, they desire to persevere; they grieve in sin, they rejoice in good works. They fear to sin, because they hear that "because iniquity shall abound, the love of many shall wax cold." 4 They desire to persevere, because they hear that it is written, "He that endureth to the end shall be saved." 5 They grieve for sin, hearing that "If we say that we have no sin, we deceive ourselves, and the truth is not in us." 6 They rejoice in good works, because they hear that "the Lord loveth a cheerful giver." 7 In like manner, according as they are strong or weak, they fear or desire to be tempted, grieve or rejoice in temptation. They fear to be tempted, because they hear the injunction, "If a man be overtaken in a fault, ye which are spiritual restore such an one in the spirit of meekness; considering thyself, lest thou also be tempted." 8 They desire to be tempted, because they hear one of the heroes of the city of God saying, "Examine me, O Lord, and tempt me: try my reins and my heart." 9 They grieve in temptations, because they see Peter weeping; 10 they rejoice in temptations, because they hear James saying, "My brethren, count it all joy when ye fall into divers temptations." 11
And not only on their own account do they experience these emotions, but also on account of those whose deliverance they desire and whose perdition they fear, and whose loss or salvation affects them with grief or with joy. For if we who have come into the Church from among the Gentiles may suitably instance that noble and mighty hero who glories in his infirmities, the teacher (doctor) of the nations in faith and truth, who also labored more than all his fellow-apostles, and instructed the tribes of God's people by his epistles, which edified not only those of his own time, but all those who were to be gathered in,--that hero, I say, and athlete of Christ, instructed by Him, anointed of His Spirit, crucified with Him, glorious in Him, lawfully maintaining a great conflict on the theatre of this world, and being made a spectacle to angels and men, 12 and pressing onwards for the prize of his high calling, 13 --very joyfully do we with the eyes of faith behold him rejoicing with them that rejoice, and weeping with them that weep; 14 though hampered by fightings without and fears within; 15 desiring to depart and to be with Christ; 16 longing to see the Romans, that he might have some fruit among them as among other Gentiles; 17 being jealous over the Corinthians, and fearing in that jealousy lest their minds should be corrupted from the chastity that is in Christ; 18 having great heaviness and continual sorrow of heart for the Israelites, 19 because they, being ignorant of God's righteousness, and going about to establish their own righteousness, have not submitted themselves unto the righteousness of God; 20 and expressing not only his sorrow, but bitter lamentation over some who had formally sinned and had not repented of their uncleanness and fornications. 21
If these emotions and affections, arising as they do from the love of what is good and from a holy charity, are to be called vices, then let us allow these emotions which are truly vices to pass under the name of virtues. But since these affections, when they are exercised in a becoming way, follow the guidance of right reason, who will dare to say that they are diseases or vicious passions? Wherefore even the Lord Himself, when He condescended to lead a human life in the form of a slave, had no sin whatever, and yet exercised these emotions where He judged they should be exercised. For as there was in Him a true human body and a true human soul, so was there also a true human emotion. When, therefore, we read in the Gospel that the hard-heartedness of the Jews moved Him to sorrowful indignation, 22 that He said, "I am glad for your sakes, to the intent ye may believe," 23 that when about to raise Lazarus He even shed tears, 24 that He earnestly desired to eat the passover with His disciples, 25 that as His passion drew near His soul was sorrowful, 26 these emotions are certainly not falsely ascribed to Him. But as He became man when it pleased Him, so, in the grace of His definite purpose, when it pleased Him He experienced those emotions in His human soul.
But we must further make the admission, that even when these affections are well regulated, and according to God's will, they are peculiar to this life, not to that future life we look for, and that often we yield to them against our will. And thus sometimes we weep in spite of ourselves, being carried beyond ourselves, not indeed by culpable desire; but by praiseworthy charity. In us, therefore, these affections arise from human infirmity; but it was not so with the Lord Jesus, for even His infirmity was the consequence of His power. But so long as we wear the infirmity of this life, we are rather worse men than better if we have none of these emotions at all. For the apostle vituperated and abominated some who, as he said, were "without natural affection." 27 The sacred Psalmist also found fault with those of whom he said, "I looked for some to lament with me, and there was none." 28 For to be quite free from pain while we are in this place of misery is only purchased, as one of this world's literati perceived and remarked, 29 at the price of blunted sensibilities both of mind and body. And therefore that which the Greeks call apatheia, and what the Latins would call, if their language would allow them, "impassibilitas," if it be taken to mean an impassibility of spirit and not of body, or, in other words, a freedom from those emotions which are contrary to reason and disturb the mind, then it is obviously a good and most desirable quality, but it is not one which is attainable in this life. For the words of the apostle are the confession, not of the common herd, but of the eminently pious, just, and holy men: "If we say we have no sin, we deceive ourselves, and the truth is not in us." 30 When there shall be no sin in a man, then there shall be this apatheia. At present it is enough if we live without crime; and he who thinks he lives without sin puts aside not sin, but pardon. And if that is to be called apathy, where the mind is the subject of no emotion, then who would not consider this insensibility to be worse than all vices? It may, indeed, reasonably be maintained that the perfect blessedness we hope for shall be free from all sting of fear or sadness; but who that is not quite lost to truth would say that neither love nor joy shall be experienced there? But if by apathy a condition be meant in which no fear terrifies nor any pain annoys, we must in this life renounce such a state if we would live according to God's will, but may hope to enjoy it in that blessedness which is promised as our eternal condition.
For that fear of which the Apostle John says, "There is no fear in love; but perfect love casteth out fear, because fear hath torment. He that feareth is not made perfect in love," 31 --that fear is not of the same kind as the Apostle Paul felt lest the Corinthians should be seduced by the subtlety of the serpent; for love is susceptible of this fear, yea, love alone is capable of it. But the fear which is not in love is of that kind of which Paul himself says, "For ye have not received the spirit of bondage again to fear." 32 But as for that "clean fear which endureth for ever," 33 if it is to exist in the world to come (and how else can it be said to endure for ever?), it is not a fear deterring us from evil which may happen, but preserving us in the good which cannot be lost. For where the love of acquired good is unchangeable, there certainly the fear that avoids evil is, if I may say so, free from anxiety. For under the name of "clean fear" David signifies that will by which we shall necessarily shrink from sin, and guard against it, not with the anxiety of weakness, which fears that we may strongly sin, but with the tranquillity of perfect love. Or if no kind of fear at all shall exist in that most imperturbable security of perpetual and blissful delights, then the expression, "The fear of the Lord is clean, enduring for ever," must be taken in the same sense as that other, "The patience of the poor shall not perish for ever." 34 For patience, which is necessary only where ills are to be borne, shall not be eternal, but that which patience leads us to will be eternal. So perhaps this "clean fear" is said to endure for ever, because that to which fear leads shall endure.
And since this is so,--since we must live a good life in order to attain to a blessed life, a good life has all these affections right, a bad life has them wrong. But in the blessed life eternal there will be love and joy, not only right, but also assured; but fear and grief there will be none. Whence it already appears in some sort what manner of persons the citizens of the city of God must be in this their pilgrimage, who live after the spirit, not after the flesh,--that is to say, according to God, not according to man,--and what manner of persons they shall be also in that immortality whither they are journeying. And the city or society of the wicked, who live not according to God, but according to man, and who accept the doctrines of men or devils in the worship of a false and contempt of the true divinity, is shaken with those wicked emotions as by diseases and disturbances. And if there be some of its citizens who seem to restrain and, as it were, temper those passions, they are so elated with ungodly pride, that their disease is as much greater as their pain is less. And if some, with a vanity monstrous in proportion to its rarity, have become enamored of themselves because they can be stimulated and excited by no emotion, moved or bent by no affection, such persons rather lose all humanity than obtain true tranquillity. For a thing is not necessarily right because it is inflexible, nor healthy because it is insensible.
-
C. 4, 5. ↩
-
Rom. viii. 23. ↩
-
1 Cor. xv. 54. ↩
-
Matt. xxiv. 12. ↩
-
Matt. x. 22. ↩
-
1 John i. 8. ↩
-
2 Cor. ix. 7. ↩
-
Gal. vi. l. ↩
-
Ps. xxvi. 2. ↩
-
Matt. xxvi. 75. ↩
-
Jas. i. 2. ↩
-
1 Cor. iv. 9. ↩
-
Phil. iii. 14. ↩
-
Rom. xii. 15. ↩
-
2 Cor. vii. 5. ↩
-
Phil. i. 23. ↩
-
Rom. i. 11-13. ↩
-
2 Cor. xi. 1-3. ↩
-
Rom. ix. 2. ↩
-
Rom. x. 3. ↩
-
2 Cor. xii. 21. ↩
-
Mark iii. 5. ↩
-
John xi. 15. ↩
-
John xi. 35. ↩
-
Luke xxii. 15. ↩
-
Matt. xxvi. 38. ↩
-
Rom. i. 31. ↩
-
Ps. lxix. 20. ↩
-
Crantor, an Academic philosopher quoted by Cicero, Tusc Quaest. iii. 6. ↩
-
1 John i. 8. ↩
-
1 John iv. 18. ↩
-
Rom. viii. 15. ↩
-
Ps. xix. 9. ↩
-
Ps. ix. 18. ↩