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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
1. Das Zeitalter der Propheten.
Band 28, S. 980 Die weitere Entwicklung des Gottesstaates im Laufe der Zeiten wird vor Augen führen, wie sich die Verheißungen erfüllen, die an Abraham ergangen sind und ihm als seinen Samen das israelitische Volk dem Fleische nach und alle Völker dem Glauben nach in bindender Weise unter Verpfändung des Wortes Gottes in Aussicht stellten, wie wir gehört haben. Da uns nun das vorige Buch bis zur Regierung Davids geleitet hat, so setzen wir jetzt mit dieser ein und verfolgen in Kürze die übrigen Ereignisse, die sich anschließen, soweit das der Gang unserer Erörterungen erforderlich macht. Diese Zeit von Beginn der Weissagungen des heiligen Samuel bis zur Abführung des Volkes Israel in die babylonische Gefangenschaft und weiterhin bis zur Wiederherstellung des Gotteshauses nach der Rückkehr der Israeliten aus der Gefangenschaft, die gemäß der Weissagung des hl. Jeremias siebzig Jahre währte1, diese Band 28, S. 981ganze Zeit ist die der Propheten. Zwar können wir schon den Patriarchen Noe, in dessen Tagen die ganze Erde durch die Sündflut verwüstet worden ist, mit vollem Recht als Propheten bezeichnen und ebenso auch andere vorher und nachher bis herab auf diese Zeit, da Könige auftraten im Volke Gottes; denn mancherlei, was sich auf den Gottesstaat und das Himmelreich bezieht, wurde durch diese älteren Propheten irgendwie vorgebildet oder vorhergesagt, und der eine und andere von ihnen wird sogar ausdrücklich ein Prophet genannt in der Schrift, wie Abraham und wiederum Moses2. Aber gleichwohl heißt im besonderen und vorzüglichen Sinne Prophetenzeit die Zeit der Könige, die eröffnet wird mit den Weissagungen Samuels; denn er hat sowohl den Saul auf Gottes Geheiß zum König gesalbt, als auch nach dessen Verwerfung den David, dessen Geschlecht dem Volke Israel auch die weiteren Könige geben sollte, auf solange als eine solche Nachfolge vorgesehen war. Indes wollte ich alles anführen, was von den Propheten vorhergesagt worden ist über Christus, während der Gottesstaat in seinen gehenden und kommenden Geschlechtern dieses Zeitalter durchlief, so wäre kein Ende abzusehen; denn die Schrift behandelt zwar die Könige und ihre Taten und Schicksale der Reihe nach mit einer Genauigkeit, als käme es ihr nur auf historischen Bericht über Tatsachen an. Sowie man ihr aber mit Hilfe des Geistes Gottes auf den Grund geht, stellt sich heraus, daß sie es mehr noch oder jedenfalls nicht weniger auf Vorhersagung künftiger Dinge abgesehen hat als auf Verlautbarung vergangener [und man braucht den Stoff nur ein wenig zu überdenken, um zu erkennen, wie mühevoll und weitschichtig es wäre und wieviel Bände es erfordern würde, dieser prophetischen Bedeutung nachzuforschen und sie in Worten darzulegen]. Aber auch allein schon der unzweifelhaft prophetischen Stellen, die sich auf Christus und das Himmelreich, d. i. den Gottesstaat, beziehen, sind so viele, daß ihre Deutung einen Umfang annehmen müßte, der weit hinausginge über das Maß, das unser Werk Band 28, S. 982erheischt. Darum will ich mich, wenn es mir gelingt, in der Weise beschränken, daß ich nichts hereinziehe, was innerhalb des Rahmens dieses Werkes überflüssig erscheint, aber auch nichts übergehe, was zur Vollständigkeit notwendig ist.
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The City of God
Chapter 1.--Of the Prophetic Age.
By the favor of God we have treated distinctly of His promises made to Abraham, that both the nation of Israel according to the flesh, and all nations according to faith, should be his seed, and the City of God, proceeding according to the order of time, will point 1 out how they were fulfilled. Having therefore in the previous book come down to the reign of David, we shall now treat of what remains, so far as may seem sufficient for the object of this work, beginning at the same reign. Now, from the time when holy Samuel began to prophesy, and ever onward until the people of Israel was led captive into Babylonia, and until, according to the prophecy of holy Jeremiah, on Israel's return thence after seventy years, the house of God was built anew, this whole period is the prophetic age. For although both the patriarch Noah himself, in whose days the whole earth was destroyed by the flood, and others before and after him down to this time when there began to be kings over the people of God, may not underservedly be styled prophets, on account of certain things pertaining to the city of God and the kingdom of heaven, which they either predicted or in any way signified should come to pass, and especially since we read that some of them, as Abraham and Moses, were expressly so styled, yet those are most and chiefly called the days of the prophets from the time when Samuel began to prophesy, who at God's command first anointed Saul to be king, and, on his rejection, David himself, whom others of his issue should succeed as long as it was fitting they should do so. If, therefore, I wished to rehearse all that the prophets have predicted concerning Christ, while the city of God, with its members dying and being born in constant succession, ran its course through those times, this work would extend beyond all bounds. First, because the Scripture itself, even when, in treating in order of the kings and of their deeds and the events of their reigns, it seems to be occupied in narrating as with historical diligence the affairs transacted, will be found, if the things handled by it are considered with the aid of the Spirit of God, either more, or certainly not less, intent on foretelling things to come than on relating things past. And who that thinks even a little about it does not know how laborious and prolix a work it would be, and how many volumes it would require to search this out by thorough investigation and demonstrate it by argument? And then, because of that which without dispute pertains to prophecy, there are so many things concerning Christ and the kingdom of heaven, which is the city of God, that to explain these a larger discussion would be necessary than the due proportion of this work admits of. Therefore I shall, if I can, so limit myself, that in carrying through this work, I may, with God's help, neither say what is superfluous nor omit what is necessary.
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Has pointed. ↩