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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
1. Die Widerwärtigkeiten, die allein die Furcht der Bösen zu erregen vermögen, hat die Welt, als sie die Götter verehrte, zu allen Zeiten zu erdulden gehabt.
Band 1, S. 130 Hinsichtlich der Schäden an Sitte und Gesinnung, die man vor allem hintanzuhalten hat, glaube ich nunmehr hinreichend erwiesen zu haben, daß die falschen Götter sich durchaus nicht bemüht haben, dem sie verehrenden Volke beizuspringen, damit es nicht unter der Last solcher Schäden erdrückt werde, sondern daß sie im Gegenteil darauf hinarbeiteten, es möglichst tief hineingeraten zu lassen. Jetzt sehe ich mich veranlaßt, von den Übeln zu sprechen, die die einzigen sind, von denen die Heiden nicht betroffen werden wollen, wie Hungersnot, Krankheit, Krieg, Plünderung, Gefangenschaft, Niedermetzelung und was ich sonst dergleichen schon im ersten Buch erwähnt habe. Derlei nämlich halten die Schlimmen für das einzig Schlimme, obwohl es nicht schlimm macht; und sie schämen sich nicht, mitten unter den Gütern, die sie rühmen, selbst schlecht zu sein, und mehr Ärger bereitet ihnen ihr Meierhof, Band 1, S. 131wenn er schlecht bestellt ist, als ihr schlechtes Leben, gleich als wäre es das höchste Gut des Menschen, all das Seine in gutem Stand zu haben und nur sich selbst nicht. Indes auch solche Übel, die allein ihre Furcht erwecken, haben ihre Götter, als sie noch ohne Hindernis von ihnen verehrt wurden, nicht ferngehalten von ihnen. Denn zu der Zeit, da vor der Ankunft unseres Erlösers das Menschengeschlecht bald da bald dort und wiederholt von unzähligen und selbst unglaublichen Heimsuchungen erschüttert wurde, da verehrte die Welt keine andern Götter, nur das jüdische Volk ausgenommen und einige außerhalb desselben überall da, wo es nach dem ebenso geheimen als gerechten Urteil Gottes solche gab, die der göttlichen Gnade würdig waren. Um jedoch nicht zu sehr ins weite zu schweifen, werde ich von den schweren Leiden, die andere Völker allenthalben trafen, nichts erwähnen und mich in meinen Ausführungen auf Rom und das römische Reich beschränken, d. h. auf das, was die Stadt selbst und die Länder, die mit ihr durch Bundesgenossenschaft vereint oder ihr durch Vertrag unterstellt sind, vor der Ankunft Christi, aber nach ihrer Angliederung an den römischen Staatskörper, zu erdulden hatten.
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The City of God
Chapter 1.--Of the Ills Which Alone the Wicked Fear, and Which the World Continually Suffered, Even When the Gods Were Worshipped.
Of moral and spiritual evils, which are above all others to be deprecated, I think enough has already been said to show that the false gods took no steps to prevent the people who worshipped them from being overwhelmed by such calamities, but rather aggravated the ruin. I see I must now speak of those evils which alone are dreaded by the heathen--famine, pestilence, war, pillage, captivity, massacre, and the like calamities, already enumerated in the first book. For evil men account those things alone evil which do not make men evil; neither do they blush to praise good things, and yet to remain evil among the good things they praise. It grieves them more to own a bad house than a bad life, as if it were man's greatest good to have everything good but himself. But not even such evils as were alone dreaded by the heathen were warded off by their gods, even when they were most unrestrictedly worshipped. For in various times and places before the advent of our Redeemer, the human race was crushed with numberless and sometimes incredible calamities; and at that time what gods but those did the world worship, if you except the one nation of the Hebrews, and, beyond them, such individuals as the most secret and most just judgment of God counted worthy of divine grace? 1 But that I may not be prolix, I will be silent regarding the heavy calamities that have been suffered by any other nations, and will speak only of what happened to Rome and the Roman empire, by which I mean Rome properly so called, and those lands which already, before the coming of Christ, had by alliance or conquest become, as it were, members of the body of the state.
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Compare Aug. Epist. ad Deogratias, 102, 13; and De Praed. Sanct., 19. ↩