Edition
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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
10.
Quid autem fallitis auditores vestros, qui cum suis uxoribus et filiis et familiis et domibus et agris uobis serviunt, si quisquis ista omnia non dimiserit, non accipiet evangelium? Sed quia eis non resurrectionem, sed revolutionem ad istam mortalitatem promittitis, ut rursus nascantur et vita electorum vestrorum vivant, tam vana et inepta et sacrilega, quam vos vivitis, quando valde laudamini, aut si melioris meriti sunt, in melones et cucumeres vel in aliquos alios cibos veniant, quos vos manducaturi estis, ut vestris ructatibus cito purgentur, merito eos a mandatis evangelicis alienatis. Sed et vos ipsos talia sentientes atque suadentes maxime inde separare debetis. Si enim haec vanitas ad fidem evangelicam pertineret, non debuit dicere dominus: Esurivi et dedistis mihi manducare, sed: Esuristis et manducastis me, aut: Esurivi et manducavi vos. . p. 283,14 Neque enim ex illo iam ministrationis merito secundum vestra deliramenta quisquam recipietur in regnum dei, quia manducare sanctis dedit, sed quia vel manducavit, quos anhelaret, vel manducatus est, a quibus anhelaretur in caelum. Nec illi dicerent : Domine, quando te vidimus esurientem, et dedimus tibi manducare? , sed dicerent : Quando te vidimus esurientem et manducasti nos? Quibus ille non responderet: Cum uni ex minimis meis dedistis, mihi dedistis, sed : Cum unus ex minimis meis vos manducavit, ego vos manducavi.
Übersetzung
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Gegen Faustus
10.
Welch schlimmes Spiel aber treibt ihr mit euren auditores, die, mit Frau, Kindern, Dienerschaft, Haus und Feldern ausgestattet, euch zu Diensten sind, wenn doch keiner, der dies alles nicht aufgibt, das Evangelium anerkennt? Doch da ihr ihnen nicht die Auferstehung sondern die Wiederkehr in diese sterbliche Natur in Aussicht stellt, sodass sie entweder ein zweites Mal geboren werden und dann das Leben eurer electi leben, ein so grossmauliges, läppisches, gotteslästerliches Leben wie ihr es lebt und wofür ihr grosse Anerkennung geniesst, oder aber, falls sie sich ein besseres Leben verdient haben, in Melonen, Kürbisse oder irgendwelche andere zu eurem Verzehr bestimmte Nahrungsmittel eingehen, damit sie durch euer Rülpsen schnell ihre Reinheit wieder gewinnen, da ihr also solches verkündet, ist die Aussage berechtigt, dass ihr sie den Geboten des Evangeliums entfremdet! Doch auch ihr selber, wenn ihr solche Vorstellungen hegt und sie andern weitergeben wollt, sondert euch unweigerlich klar von diesen Geboten ab. Wenn nämlich dieses Fantastiegebilde einen Bezug zum Glauben des Evangeliums hätte, hätte der Herr nicht sagen dürfen (Mt. 25,35): Ich hatte Hunger und ihr habt mir zu essen gegeben, sondern: Ihr hattet Hunger und habt mich verspeist, oder: Ich hatte Hunger und habe euch verspeist. Wenn man nämlich eurem krankhaften Konstrukt folgt, wird man nicht mehr dank jener verdiensvollen Handreichung, dass man Heiligen zu essen gab, ins Reich Gottes aufgenommen, sondern indem man entweder jemanden verspeist, um ihn dann herauszuhecheln, oder aber indem man sich von jemandem verspeisen lässt, von dem man dann in den Himmel hinaufgehechelt wird. Und jene würden nicht sagen (Mt. 25,37): Herr, wann haben wir dich hungernd gesehen und gaben dir zu essen?, sondern sie würden sagen: Wann haben wir dich hungern gesehen und du hast uns verspeist? Und jener würde ihnen nicht antworten (Mt. 25,40): Wenn ihr es einem der Geringsten unter den Meinen gegeben habt, habt ihr es mir gegeben, sondern: Wenn einer der Geringsten unter den Meinen euch verspeist hat, habe ich euch verspeist.