Übersetzung
ausblenden
Contre Fauste, le manichéen
CHAPITRE II. COMMENT ACCUSER LE TEXTE SACRÉ D'ÊTRE INTERPOLÉ ?
Augustin. Voilà bien ce que je disais plus haut : quand l'évidence de la vérité ferme la bouche à nos adversaires, et que la clarté éblouissante du texte sacré ne laisse aucune issue à leur fourberie, ils répondent que le passage qu'on leur oppose est faux. O esprits ennemis de la vérité, obstinés dans leur folie ! Les témoignages des divines Ecritures que nous opposons à vos doctrines sont tellement irréfragables, que vous ne savez que répondre, sinon qu'ils sont falsifiés. Quelle autorité invoquer, quel témoignage de livre sacré ou profane produire pour combattre vos erreurs, si un semblable raisonnement doit être admis, s'il peut avoir le moindre poids? Qu'on ne reçoive point un livre, et qu'on en décline absolument l'autorité, comme le font les païens pour tous nos livres saints, les Juifs pour le Nouveau Testament, comme nous le faisons nous-mêmes pour les vôtres et ceux que patronnent les autres sectes hérétiques, ou pour ces livres qui sont réputés apocryphes, lesquels n'ont aucun titre d'autorité même secrète, et qui, privés de toute preuve certaine d'authenticité, sont sortis de je ne sais quelle plume inconnue, ou de quels esprits présomptueux; ne pas admettre, dis-je, l'autorité de certains livres ou de certains hommes, c'est chose bien différente que de dire : Tout ce qu'a écrit cet homme juste est la vérité; il est l'auteur de cette lettre; mais dans cette même lettre ceci est de lui, et cela n'en est pas. Si on vous invite à le prouver, au lieu d'en appeler à des exemplaires plus fidèles, plus nombreux, plus anciens, ou appartenant à l'idiôme sur lequel la traduction a été faite, direz-vous : Je prouve que ceci est de lui, et que cela n'en est pas, parce que cette partie est conforme à ma doctrine, et que l'autre y est contraire? Etes-vous donc la règle de la vérité ? Tout ce qui sera contre vous, ne sera donc pas vrai ? Qu'un adversaire, par une folie semblable à la vôtre, et cependant bien propre à briser votre opiniâtreté, vienne vous dire : Tout au contraire, ce qui vous favorise est faux, et ce qui vous est opposé est vrai, que ferez-vous? Vous produirez peut-être un autre livre où tout ce que vous lirez puisse s'interpréter dans votre sens? Si vous le faites, votre adversaire, non-seulement sur un passage en particulier, mais sur tous, vous contredira en s'écriant: Votre livre est faux. Que faire? Quelle raison invoquer? quelle origine, quelle antiquité, quelle preuve de tradition constante assigner à votre livre? Essayer ne serait de votre part qu'une vaine tentative. Jugez quelle est sous ce rapport la puissance de l'autorité de l'Eglise catholique, qui a pour fondement inébranlable la succession non interrompue des évêques depuis les Apôtres jusqu'à nos jours, et le consentement unanime de tant de peuples. Ainsi, qu'une controverse s'élève sur la fidélité des exemplaires, dont quelques-uns renferment des maximes différentes, peu nombreuses d'ailleurs et bien connues de ceux qui font une étude particulière des divines lettres, la question sera tranchée d'après les exemplaires des autres pays d'où nous est venue la doctrine sacrée; si les mêmes divergences s'y rencontrent, les exemplaires plus nombreux ou plus anciens feront foi préférablement aux autres en plus petit nom tire ou de date plus récente; et si enfin le doute subsiste encore, on aura recours à la langue originale sur laquelle la traduction a été faite. C'est ainsi que procèdent ceux qui veulent résoudre les difficultés qu'ils rencontrent dans les saintes Ecritures appuyées sur une si grande autorité ; ils y trouvent une source de lumières et non une matière à chicane.
Übersetzung
ausblenden
Gegen Faustus
2.
Augustinus antwortete: Da haben wir es nun, was ich kurz vorher sagte: sobald diese Leute durch die unwiderlegbare Wahrheit so wirksam in den Würgegriff genommen werden, dass sie, von den klaren Worten der Heiligen Schrift in einem Belagerungsring eingeschlossen, keine Ausbruchsmöglichkeit mehr finden für ihre Täuschungsmanöver, dann antworten sie, das vorgelegte Zeugnis sei unecht. Was für eine Stimme, die vor der Wahrheit flüchtet und hartnäckig im Wahn verharrt! So unbesiegbar ist das, was gegen euch aus den göttlichen Büchern vorgelegt wird, dass ihr nichts anderes mehr zu sagen wisst, als dass sie verfälscht seien! Wie gross muss die Autorität des Textes sein, den wir vorlegen, wie heilig das Buch, das wir zu Rate ziehen, wie zahlreich die Zeugnisse, die wir aus allen Schriften hervorholen, damit wir eure Irrtümer widerlegen können, wenn dieser Stimme Gehör geschenkt wird, wenn sie irgendwelches Gewicht bekommt! Eine andere Sache ist es, Schriften als Ganzes abzulehnen und sich durch sie in keiner Weise binden zu lassen, was die Heiden mit all unseren Schriften, die Juden mit dem Neuen Testament, wir selber schliesslich mit euren Schriften und jenen anderer Häretiker, falls sie eigene, nur für sie bestimmte haben, sowie mit den sogenannten Apokryphen tun – Apokryphen werden diese nicht deshalb genannt, weil man ihnen eine Art geheime Autorität zuerkennen müsste, sondern weil sie, durch kein Licht der Bezeugung legitimiert, durch irgendwelche dreiste Dunkelmänner aus irgendeinem dunklen Versteck hervorgeholt wurden – : eine andere Sache also ist es, sich der Autorität bestimmter Schriften oder Menschen nicht zu unterwerfen, eine andere zu behaupten: dieser heilige Mann da hat zwar in allem die Wahrheit geschrieben, und dieser Brief da stammt aus seiner Hand, doch im Brief selber ist das da authentisch, das da aber nicht, dann aber, wenn du von der Gegenseite hörst: Beweise es!, dir nicht eine zuverlässigere Textbasis verschaffst, sei es durch eine grössere Zahl von Handschriften, sei es durch alte Handschriften oder durch solche in der Ausgangssprache, aus der der Text in unsere Sprache übersetzt wurde, sondern erklärst: dass diese Stelle von jenem stammt, jene aber nicht, beweise ich damit, dass diese Stelle für mich spricht, jene aber gegen mich. Du bist also die Richtschnur für die Echtheit? Alles was gegen dich spricht, ist unecht? Was wäre, wenn nun ein anderer, der es an Unvernunft mit dir aufnimmt, an dessen Unvernunft aber dein Starrsinn zerschellen müsste, aufstehen würde und sagte: Nein im Gegenteil, was für dich spricht, ist unecht, was gegen dich spricht, ist echt! Was willst du da machen? Vielleicht ein andere Schrift heranziehen, deren ganzer Inhalt in deinem Sinn interpretiert werden kann? Wenn du das aber tust, wirst du hören, wie er nun nicht mehr gegen einen bestimmten Abschnitt, sondern gegen die ganze Schrift polemisiert und ausruft: Sie ist gefälscht! Was wirst du nun tun? Wohin wirst du dich wenden? Welche Kenntnisse hast du denn über Entstehung, frühste Erwähnungen, lückenlose Bezeugung jener von dir beigebrachten Schrift, die du zu ihrer Verteidigung verwenden könntest? Wenn du das nämlich versuchst, wirst du kläglich scheitern und du wirst an diesem Beispiel sehen, wie wertvoll die Autorität der katholischen Kirche ist, welche zum einen gewährleistet ist durch die lückenlose Kette der Bischöfe, die beginnt in der Zeit, als die Apostelsitze auf festem Fundament errichtet wurden und sich bis hin zum heutigen Tag fortsetzt, zum andern durch die einträchtige Zustimmung so vieler Völker. Wenn sich nun einmal die Frage nach der Zuverlässigkeit der Textgrundlagen stellt, wie das bei einigen unterschiedlich überlieferten Textstellen der Fall sein kann, die aber nicht sehr zahlreich, zudem den Kennern der Heiligen Schrift wohlbekannt sind, so wäre unser Vorgehen folgendes: entweder liesse sich unsere Unsicherheit mithilfe von Handschriften aus jenen Gegenden, aus denen auch die dargestellte Lehre selber zu uns kam, entscheiden; falls aber auch die dortigen Handschriften variierten, würde die grössere Zahl oder das höhere Alter der Handschriften den Ausschlag geben; und wenn der Variantenstreit auch so noch nicht entschieden wäre, würde man den Text der Originalsprache zu Rate ziehen, aus der die Stelle übersetzt wurde.
In dieser Weise fragen Menschen, die Antworten finden wollen auf das, was sie in den durch so hohe Autorität gesicherten Heiligen Schriften beschäftigt, um ihre Wissbegier, nicht aber ihre Streitlust zu befriedigen.