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Reply to Faustus the Manichaean
30.
Your scoff is very inappropriate, when you say that Moses discusses like a glutton what should be eaten, and commands some things to be freely used as clean, and other things as unclean to be not even touched. A glutton makes no distinction, except in choosing the sweetest food. Perhaps you wish to commend to the admiration of the uninitiated the innocence of your abstemious habits, by appearing not to know, or to have forgotten, that swine's flesh tastes better than mutton. But as this too was written by Moses of Christ in figurative prophecy, in which the flesh of animals signifies those who are to be united to the body of Christ, which is the Church, or who are to be cast out, you are typified by the unclean animals; for your disagreement with the Catholic faith shows that you do not ruminate on the word of wisdom, and that you do not divide the hoof, in the sense of making a correct distinction between the Old Testament and the New. But you show still more audacity in adopting the erroneous opinions of your Adimantus.
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Gegen Faustus
30.
Was aber soll deine respektlose und beleidigende Bemerkung (445,12), dass Moses wie ein Prasser als kulinarischer Schiedsrichter dasitzt, das eine Fleisch für rein erklärt und es förmlich hinunterschlingen lässt, das andere für unrein, und es nicht einmal anzurühren erlaubt, wo es doch die Art des Prassers ist, unterschiedslos alles zu verschlingen, wenn er aber Unterschiede macht, das Feinere vorzuziehen? Oder sagst du das etwa deshalb, um bei den Unkundigen Bewunderung für deine Enthaltsamkeit zu erzeugen, als sei sie seit frühester Jugend da gewesen, und wüsstest du gar nicht oder hättest es längst vergessen, wie viel besser doch Schweinefleisch schmeckt als Hammelfleisch? Weil nun aber auch diese Aussage des Moses ein prophetisches Modellbild darstellt, das auf Christus hinweist, wobei er mit den verschiedenen Arten von Tierfleisch die verschiedenen Menschen versinnbildlichte, einerseits jene, die in den Leib Christi, d.h. in die Kirche, aufzunehmen, anderseits jene, die abzuweisen sind, hat er natürlich auch euch in diesem Modellbild bei der unreinen Art eingeordnet, die ihr ja deswegen nicht zum katholischen Glauben passt, weil ihr das Wort der Weisheit nicht wiederkäut, und zudem – bildlich gesprochen – keine gespaltenen Hufe habt, indem ihr die beiden Testamente, das Alte und das Neue, nicht in harmonischer Zuordnung gegeneinanderstellt. Wer aber könnte es ertragen, dass du dich auch nicht schämtest, der Lügenkonstruktion eures Adimantus Gefolgschaft zu leisten?