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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

22.

Faustus is wrong in saying that our Jewish forefathers, in their separation from the Gentiles, retained the temple, and sacrifices, and altars, and priesthood, and abandoned only graven images or idols, for they might have sacrificed, as some do, without any graven image, to trees and mountains, or even to the sun and moon and the stars. If they had thus rendered to these objects the worship called latria, they would have served the creature instead of the Creator, and so would have fallen into the serious error of heathenish superstition; and even without idols, they would have found devils ready to take advantage of their error, and to accept their offerings. For these proud and wicked spirits feed not, as some foolishly suppose, on the smell of the sacrifice, and the smoke, but on the errors of men. They enjoy not bodily refreshment, but a malevolent gratification, when they in any way deceive people, or when, with a bold assumption of borrowed majesty, they boast of receiving divine honors. It was not, therefore, only the idols of the Gentiles that our Jewish forefathers abandoned. They sacrificed neither to the earth nor to any earthly thing, nor to the sea, nor to heaven, nor to the hosts of heaven, but laid the victims on the altar of the one God, Creator of all, who required these offerings as a means of foreshadowing the true victim, by whom He has reconciled us to Himself in the remission of sins through our Lord Jesus Christ. So Paul, addressing believers, who are made the body of which Christ is the Head, says: "I beseech you, therefore, brethren, by the mercies of God, that ye present your bodies a living sacrifice, holy, acceptable to God." 1 The Manichaeans, on the other hand, say that human bodies are the workmanship of the race of darkness, and the prison in which the captive deity is confined. Thus Faustus' doctrine is very different from Paul's. But since whosover preaches to you another gospel than that ye have received must be accursed, what Christ says in Paul is the truth, while Manichaeus in Faustus is accursed.


  1. Rom. xii. 1. ↩

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Gegen Faustus

22.

Aber auch unsere Ahnherren, die Juden, haben sich nicht, wie Faustus das behauptete (538,11) vom Heidentum abgespalten und einzig deren Götterskulpturen, also deren Idole aufgegeben, während sie Tempel, Opfer, Altäre und Priesterämter beibehielten. Denn sie hätten ja, wie es nicht wenige tun, auch ohne diese Götterskulpturen den Bäumen, den Anhöhen, schliesslich gar der Sonne und dem Mond und den übrigen Gestirnen opfern können. Und wenn sie dies in jener kultischen Form getan hätten, die als latria bezeichnet wird, dann wären, – da sie ja auch so der Schöpfung anstelle des Schöpfers gedient und sich somit auf dem schlimmen Irrweg eines gottlosen Wahnkults befunden hätten –, weiterhin die Dämonen bereitgestanden, um ihr Spiel mit ihnen zu treiben und von ihnen in Empfang zu nehmen, was sie in solcher Weise opferten. Labsal für jene stolzen und gottverachtenden Geister sind ja nicht Opferduft und Rauch, wie manche Wirrköpfe meinen, sondern die Irrtümer der Menschen, nicht ihre eigene leibliche Erfrischung, sondern die böswillige Schadenfreude, wenn ihre Täuschungsmanöver, wie auch immer, Erfolg haben, oder der anmassende Stolz auf ihre vorgetäuschte Majestät, wenn sie sich rühmen können, göttliche Ehren zu empfangen. Unsere Vorväter aus dem Judentum gaben also nicht nur die Bildnisse der Heiden auf, nein, sie opferten weder der Erde, noch irgendwelchen irdischen Wesen, weder dem Meer noch dem Himmel, noch den himmlischen Heerscharen, sondern brachten ihre Opfergaben nur dem einen Gott, dem Schöpfer aller Dinge dar. Und es war sein Wille, dass sie ihm dargebracht werden, denn durch ihre Gleichnishaftigkeit verhiess er uns das wahre Opfer, mit dessen Hilfe er uns durch den Nachlass der Sünden mit sich selber versöhnte in Christus Jesus, unserem Herrn, dem Haupt jenes Leibes, zu dem die Gläubigen geworden sind, welche Paulus mit folgenden Worten anspricht (Rm. 12,1): Ich ermahne euch aber, meine Brüder, angesichts des Erbarmens Gottes, euren Leib als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen. Die Manichäer aber bezeichnen den menschlichen Leib als Werk des Volks der Finsternis und als Gefängnis, in dem Gott nach seiner Niederlage eingeschlossen ist. Also besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem, was Faustus, und dem was Paulus verkündigt. Da nun aber ein jeder, der euch ein anderes Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, verflucht sei (Gal. 1,9), spricht Christus durch die Person des Paulus (cf. Rm. 12,1) die Wahrheit, Mani aber soll in der Person des Faustus verflucht sein.

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