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Reply to Faustus the Manichaean
6.
So, again, if your exhortations to virginity resembled the teaching of the apostle, "He who giveth in marriage doeth well, and he who giveth not in marriage doeth better;" 1 if you taught that marriage is good, and virginity better, as the Church teaches which is truly Christ's Church, you would not have been described in the Spirit's prediction as forbidding to marry. What a man forbids he makes evil; but a good thing may be placed second to a better thing without being forbidden. Moreover, the only honorable kind of marriage, or marriage entered into for its proper and legitimate purpose, is precisely that you hate most. So, though you may not forbid sexual intercourse, you forbid marriage; for the peculiarity of marriage is, that it is not merely for the gratification of passion, but, as is written in the contract, for the procreation of children. And, though you allow many of your followers to retain their connection with you in spite of their refusal, or their inability, to obey you, you cannot deny that you make the prohibition. The prohibition is part of your false doctrine, while the toleration is only for the interests of the society. And here we see the reason, which I have delayed till now to mention, for your making not the birth but only the death of Christ feigned and illusory. Death being the separation of the soul, that is, of the nature of your god, from the body which belongs to his enemies, for it is the work of the devil, you uphold and approve of it; and thus, according to your creed, it was meet that Christ, though He did not die, should commend death by appearing to die. In birth, again, you believe your god to be bound instead of released; and so you will not allow that Christ was born even in this illusory fashion. You would have thought better of Mary had she ceased to be a virgin without being a mother, than as being a mother without ceasing to be a virgin. You see, then, that there is a great difference between exhorting to virginity as the better of two good things, and forbidding to marry by denouncing the true purpose of marriage; between abstaining from food as a symbolic observance, or for the mortification of the body, and abstaining from food which God has created for the reason that God did not create it. In one case, we have the doctrine of the prophets and apostles; in the other, the doctrine of lying devils.
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1 Cor. vii. 38. ↩
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Gegen Faustus
6.
Zum zweiten Punkt: wenn ihr auf gleiche Weise zur Jungfräulichkeit ermutigen würdet, wie die Lehre des Apostels dazu ermuntert (I Kor. 7,38): Wer sie zur Ehe gibt, handelt gut, wer sie nicht zur Ehe gibt, handelt besser, indem ihr also den Ehestand als etwas Gutes, die Jungfräulichkeit als das Bessere bezeichnen würdet, so wie die Kirche es tut, die wahrhaft die Kirche Christi ist, dann würde euch der Heilige Geist nicht mit den Worten (I Tim. 4,3): sie werden die Heirat verbieten, ankündigen. Die Ehe verbietet nämlich der, welcher sie als Übel bezeichnet, nicht der, welcher ihr als einem Gut ein noch grösseres Gut voranstellt. Ein Letztes: ausgerechnet jenen Geschlechtsakt verabscheut ihr >besonders klar, der allein sittlich wertvoll und ehegemäss ist, und der auch durch die Ehegesetztafeln (cf. Civ.XIV 18) deutlich in den Vordergrund gerückt wird, nämlich den Geschlechtsakt zur Zeugung von Nachkommen; in Tat und Wahrheit wollt ihr also nicht so sehr den Geschlechtsverkehr, vielmehr die Ehe verbieten, denn Geschlechtsverkehr wird auch zur Befriedigung der Lust vollzogen, geheiratet aber wird nur der Nachkommenschaft wegen.
Sagt nun aber nicht, die Tatsache, dass ihr vielen eurer Hörer, welche in diesem Punkt nicht gehorchen wollen oder es nicht können, ohne Beeinträchtigung der Freundschaft freie Hand lässt, zeige, dass ihr die Ehe nicht verbietet! Denn das eine ist Bestandteil eurer Irrlehre, das andere in den Zwängen des Zusammenlebens begründet. Hier lässt sich nun die Frage beantworten – was ich kurz vorher aufgeschoben hatte (p. 746,12) –, warum ihr euch entschlossen habt, den Tod Christi wenigstens als vorgetäuscht und vorgespiegelt zu verkünden, seine Geburt dagegen nicht: Den Tod verherrlicht und preist ihr ja als Trennung der Seele, d.h. der Natur eures Gottes, vom Leib seiner Feinde, d.h. vom >Schöpfungswerk des Teufels, und so schien es euch angemessen, dass Christus diesem Vorgang, wenn auch nicht durch einen echten, so doch durch einen vorgetäuschten Tod Würde verleihe. Dagegen glaubt ihr ja, dass euer Gott bei der Geburt nicht befreit sondern gefesselt wird, und so widerstrebte es euch, zu glauben, dass Christus sie auch nur als Täuschung vorgespiegelt habe, sodass Maria bei euch weniger Anstoss erregen würde, wenn sie Geschlechtsverkehr gehabt, aber nicht empfangen hätte, als wie sie jetzt Anstoss erregt, weil sie keinen Geschlechtsverkehr hatte, aber dennoch gebar.
Ihr seht also, dass ein grosser Unterschied besteht zwischen jemandem, der zur Jungfräulichkeit ermutigt, indem er dem höheren Gut den Vorrang vor dem geringeren Gut gibt, und jemandem, der die Ehe verhindern will, indem er den Geschlechtsverkehr, welcher der Fortpflanzung dient – was die einzige der Ehe wirklich angemessene Form ist –, in allzu heftiger Form angreift; und dass auch ein grosser Unterschied besteht zwischen jemandem, der sich der Speisen enthält wegen des Symbolgehalts dieser rituellen Handlung, oder um seinen Körper zu züchtigen, und jemandem, der sich der Speisen, die Gott geschaffen hat, enthält, indem er behauptet, Gott habe sie nicht geschaffen.
Und so ist das erste Lehre der Propheten und Apostel, das zweite Lehre der Lügen redenden Dämonen.