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De la trinité
CHAPITRE II.
EXAMEN DES TROIS ÉLÉMENTS QUI CONSTITUENT LA CHARITÉ.
- Cela posé, étudions les éléments que nous croyons avoir découverts. Nous ne sommes pas encore dans la sphère supérieure, nous ne parlons pas encore du Père, du Fils et du Saint-Esprit; il s’agit seulement de cette image imparfaite — image pourtant — qui est l’homme; ce sujet d’étude sera peut-être plus familier et plus facile pour notre raison infirme. Quand donc, moi qui me livre à cette étude, j’aime quelque chose, je découvre trois termes:
moi, la chose que j’aime et l’amour. En effet, je n’aime pas l’amour si je ne l’aime pas comme aimant; car il n’y a pas d’amour là où rien n’est aimé. Il y a donc trois choses : celui qui aime, l’objet aimé et l’amour. Mais si je n’aime que moi-même, les trois choses ne se réduisent-elles pas à deux : moi et l’amour? En effet, ce qui aime est la même chose que ce qui est aimé quand on s’aime soi-même, tout comme aimer et être aimé sont une chose unique quand on s’aime. C’est exprimer deux fois la même chose que de dire : Il s’aime et il est aimé de lui-même.. Alors aimer et être aimé se confondent, comme celui qui aime et celui qui est aimé ne font qu’un. Mais, même en ce cas, l’amour et ce qui est aimé sont choses différentes : car s’aimer soi-même, ce n’est pas l’amour, à moins que l’amour lui-même ne soit aimé. Or, autre chose est de s’aimer, autre chose d’aimer son amour. Car on n’aime l’amour qu’autant qu’il aime déjà quelque chose, puisqu’il n’y a pas d’amour là où rien n’est aimé. Ainsi donc, quand quelqu’un s’aime, il y a deux choses l’amour et ce qui est aimé; car alors ce qui aime et ce qui est aimé ne font qu’un. Il n’est donc pas absolument nécessaire de voir trois choses partout où il y a amour. Ecartons ici tous les autres éléments qui constituent l’homme; pour éclaircir, autant que possible, le sujet qui nous occupe, ne voyons que notre âme.
Donc, quand l’âme s’aime, elle met deux choses en évidence : l’âme et l’amour. Or, qu’est-ce que s’aimer, sinon vouloir être à sa propre disposition pour jouir de soi? Et quand ce vouloir est aussi étendu que l’être, la volonté est égale à l’âme, et l’amour égal à ce qui aime. Or, si l’amour est une substance, il est esprit et non corps, comme l’âme n’est pas corps, mais esprit. Et cependant l’amour et l’âme ne sont pas deux esprits, mais un seul esprit; ni deux essences, mais une seule; et toutefois ces deux choses : ce qui aime et l’amour, ou, si vous le voulez, ce qui est aimé et l’amour, sont une seule chose. Et ces deux expressions ont un sens relatif, car aimant se rapporte à amour, et amour à aimant. En effet, celui qui aime éprouve quelque amour, et l’amour appartient à quelqu’un qui aime. Or, les mots âme et esprit ne sont pas relatifs, mais indiquent une essence. Car l’âme et l’esprit ne sont pas âme et esprit parce qu’ils appartiennent à un homme. Abstraction faite de l’homme, — titre qui suppose l’adjonction d’un corps, — abstraction faite du corps, l’âme et l’esprit restent; mais abstraction faite de celui qui aime, l’amour disparaît, et en supprimant l’amour, on fait disparaître celui qui aime. Ainsi donc, au point de vue relatif, ce sont deux choses: mais, pris en eux-mêmes, ils sont, individuellement, esprit, et, réunis, un seul esprit; individuellement, âme, et réunis, une seule âme.
Où est donc la Trinité? Redoublons d’attention et invoquons la lumière éternelle, afin qu’elle éclaire nos ténèbres et que nous voyions en nous, autant que possible, l’image de Dieu.
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
2. Kapitel. Die drei Momente der Liebe.
2. Unter diesen Umständen wollen wir jene drei Dinge ins Auge fassen, die wir, wie uns scheint, gefunden haben. Noch nicht sprechen wir von den höheren Dingen, noch nicht von Gott Vater, Sohn und Heiligem S. 45 Geiste, sondern von diesem ungleichen Bilde, aber immerhin vom Bilde, das heißt vom Menschen. Vertrauter nämlich und leichter ist vielleicht für die Ohnmacht unseres Geistes der Blick auf das Bild. Siehe, wenn ich, der ich diese Fragen stelle, etwas liebe, dann sind es drei: Ich, das, was ich liebe, und die Liebe selbst. Ich liebe ja nicht die Liebe, ohne sie als eine liebende zu lieben. Denn es gibt keine Liebe, wo nichts geliebt wird. Drei sind es also: der Liebende, das Geliebte und die Liebe. Wie? Sollte es etwa anders sein, wenn ich nur mich selbst liebe? Sind es da nicht bloß zwei: das Geliebte und die Liebe? Denn der Liebende und das Geliebte sind ja ein und dasselbe, wenn man sich selbst liebt, wie lieben und geliebt werden in der gleichen Weise ein und dasselbe ist, wenn jemand sich liebt. Der gleiche Vorgang wird ja zweimal ausgedrückt, wenn man sagt: Er liebt sich und er wird von sich geliebt. In diesem Falle ist nämlich nicht etwas anderes das Lieben, etwas anderes das Geliebtwerden, so wie nicht ein anderer ist der Liebende, ein anderer der Geliebte. Die Liebe hingegen und das Geliebte sind auch hier zwei. Es gibt ja, wenn sich jemand liebt, keine Liebe, außer es wird die Liebe selbst geliebt. Etwas anderes aber ist es, sich zu lieben, etwas anderes, seine Liebe zu lieben. Nicht wird ja die Liebe geliebt, es sei denn, sie liebe etwas. Denn wo nichts geliebt wird, ist keine Liebe. Zwei sind es also, wenn jemand sich liebt: die Liebe und das Geliebte. Das Liebende und Geliebte sind ja in diesem Falle eines. Es scheint daher nicht folgerichtig zu sein, überall dort, wo Liebe ist, an drei zu denken. Nehmen wir also aus unseren Überlegungen alles, woraus der Mensch besteht ― es ist viel ―, heraus und handeln wir, um das, was wir jetzt suchen, klar herauszufinden, soweit man in diesen Fragen überhaupt etwas finden kann, nur vom menschlichen Geiste. Wenn sich also der Geist liebt, dann weist er zwei Dinge auf: den Geist und die Liebe. Was aber heißt sich lieben anderes, S. 46 als sich gegenwärtig sein wollen, um sich zu genießen? Und wenn das Maß dieses Willens dem Maße des Seins entspricht, dann ist der Wille dem Geiste gleich, und die Liebe ist dem Liebenden gleich. Und wenn die Liebe irgendwie eine Substanz ist, dann ist sie sicherlich keine körperliche, sondern eine geistige, und der Geist (mens) ist kein Körper, sondern eben Geist (spiritus).1 Und doch sind Liebe und Geist nicht zwei Geister, sondern ein Geist, nicht zwei Wesen, sondern eines, und doch sind sie in ihrer Zweiheit eins, der Liebende und die Liebe, oder wenn man es so ausdrücken will: das Geliebte und die Liebe. Und diese zwei besagen in bezug aufeinander beziehentliche Wirklichkeiten. Der Liebende steht ja in Beziehung zur Liebe und die Liebe zum Liebenden. Der Liebende liebt ja irgendwie durch die Liebe, und die Liebe ist die Liebe eines Liebenden. Der Geist aber ist keine beziehentliche Wirklichkeit, sondern stellt das Wesen dar. Denn der Geist und die Geistseele (mens et spiritus) sind nicht Geist, weil sie Geist eines bestimmten Menschen sind. Auch wenn man nämlich die Tatsache, daß er Mensch ist, was durch Hinzufügung des Körpers zustande kommt, wegdenkt, wenn man also den Körper wegdenkt, bleibt der Geist und die Geistseele. Wenn man aber den Liebenden wegdenkt, dann bleibt keine Liebe; und wenn man die Liebe wegdenkt, dann bleibt kein Liebender. Sofern sie also aufeinander bezogen werden, sind sie zwei; sofern sie ihr eigenes Selbst sind, sind sie je Geist und beide zusammen nur ein Geist. Wo bleibt also die Dreiheit? Spannen wir uns also an, so gut wir können, und rufen wir das immerwährende S. 47 Licht an, auf daß es unsere Finsternisse erhelle und wir in uns, soweit es uns verstattet ist, das Bild Gottes sehen!
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Das Wort spiritus konnte Augustinus bei Porphyrius und in der Schrift lesen. Soweit er es in der Bedeutung verwendet, in welcher er es bei Porphyrius fand, heißt es das sinnliche Gedächtnis und steht zwischen Leben (vita) und Geist (mens). Verwendet er das Wort im Sinne der Schrift, dann bedeutet es den geistigen Teil der Seele, in dem sich der Mensch vom Tiere unterscheidet. Vgl. Gilson 465 f. J. Storz, Die Philosophie des hl. Augustinus, Freiburg 1882, 126―129. ↩