• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Trinitate

Edition ausblenden
De Trinitate

XV.

[XV 19] Non est itaque difficile videre diabolum victum quando qui ab illo occisus est resurrexit. Illud est maius et ad intellegendum profundius, videre diabolum victum quando sibi vicisse videbatur, id est quando Christus occisus est. Tunc enim sanguis ille, quoniam eius erat qui nullum habuit omnino peccatum, ad remissionem nostrorum fusus est peccatorum ut quia eos diabolus merito tenebat quos peccati reos condicione mortis obstrinxit, hos per eum merito dimitteret quem nullius peccati reum immerito poena mortis affecit. Hac iustitia victus et hoc vinculo vinctus est fortis ut vasa eius eriperentur quae apud eum cum ipso et angelis eius fuerant vasa irae et in vasa misericordiae verterentur.

Haec quippe verba ipsius domini Iesu Christi de caelo ad se facta cum primum vocatus est, narrat apostolus Paulus. Nam inter cetera quae audivit etiam hoc sibi dictum sic loquitur: Ad hoc enim tibi apparui ut constituam te ministrum et testem eorum quae a me vides, quibus etiam praeeo tibi liberans te de populo et de gentibus in quas ego mitto te aperire oculos caecorum ut avertantur a tenebris et potestate satanae ad deum ut accipiant remissionem peccatorum et sortem quae in sanctis et fidem quae in me est. Unde et exhortans idem apostolus credentes ad gratiarum actionem deo patri: Qui eruit nos, inquit, de potestate tenebrarum et transtulit in regnum filii caritatis suae, in quo habemus redemptionem in remissionem peccatorum. In haec redemptione tamquam pretium pro nobis datus est sanguis Christi, quo accepto diabolus non dictatus est sed ligatus, ut nos ab eius nexibus solveremur, nec quemquam secum eorum quos Christus ab omni debito liber indebite fuso suo sanguine redemisset peccatorum retibus involutum traheret ad secundae ac sempiternae mortis exitium, sed hactenus morerentur ad Christi gratiam pertinentes, praecogniti et praedestinati et electi ante constitutionem mundi quatenus pro illis ipse mortuus est Christus carnis tantum morte non spiritus.

Übersetzung ausblenden
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

15. Kapitel. Fortsetzung.

19. Es ist also nicht schwer, einzusehen, daß der Teufel besiegt wurde, als der, der von ihm getötet wurde, auferstand. Größer und für das Verständnis abgründiger ist etwas anderes, nämlich zu sehen, daß der Teufel besiegt wurde, als er glaubte, gesiegt zu haben, das heißt, als Christus getötet wurde. Da ist nämlich das Blut, das jenem gehörte, der keinerlei Sünde hatte, zur Nachlassung S. 191 unserer Sünden vergossen worden, auf daß der Teufel jene, die er als Schuldige an der Sünde in das Los des Todes verwickelt hatte und nach Gebühr gefangen hielt, nunmehr nach Gebühr frei ließ um dessentwillen, der, unschuldig an irgendeiner Sünde, zu Unrecht von ihm mit der Todesstrafe belegt wurde. Durch diese Gerechtigkeit wurde besiegt und durch diese Fessel gebunden der Starke, auf daß seine Hausgeräte geraubt würden,1 die bei ihm zugleich mit ihm und seinen Engeln Gefäße des Zornes waren und in Gefäße des Erbarmens umgewandelt werden sollten.2 Diese Worte unseres Herrn Jesus Christus selbst, die vom Himmel her an den Apostel ergingen, als er zuerst berufen wurde, erzählt eben der Apostel Paulus. Denn außer anderem, was er vernahm, wurde ihm, wie er berichtet, auch folgendes gesagt: „Dazu nämlich bin ich dir erschienen, daß ich dich zum Diener und zum Zeugen dessen bestelle, was du von mir siehst, was ich dir auch noch zu sehen geben werde. Ich befreie dich vom Volke und von den Heiden, zu denen ich dich schicke, daß du ihnen die Augen öffnest, damit sie sich bekehren von der Finsternis und von der Herrschaft Satans zu Gott, auf daß sie durch den Glauben an mich Nachlaß der Sünden erhalten und das Erbe der Heiligen.“3 Deshalb fordert derselbe Apostel die Gläubigen auf zur Danksagung an Gott den Vater: „der uns“, sagt er, „der Herrschaft der Finsternis entrissen hat und uns in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt hat, in dem wir die Erlösung haben zum Nachlaß der Sünden.“4 In dieser Erlösung ist gleichsam als Preis für uns das Blut Christi hingegeben worden, durch dessen Annahme der Teufel nicht bereichert, sondern gebunden wurde, auf daß wir von seinen Banden gelöst würden und er niemanden von denen, die Christus, von aller Schuld frei, durch sein unschuldig vergossenes Blut erlöst hat, in die Netze S. 192 der Sünde verstricke und mit sich zum Verderben des zweiten und immerwährenden Todes5 schleppe, sondern auf daß sie als Angehörige des Gnadenreiches Christi sterben, als Vorhererkannte und Vorherbestimmte und vor der Grundlegung der Welt Erwählte, sofern Christus selbst für sie starb, nur jedoch den Tod des Leibes, nicht des Geistes.6


  1. Mark. 3, 27. ↩

  2. Röm. 9, 22 f. ↩

  3. Apg. 26, 16―18. ↩

  4. Kol. 1, 13 f. ↩

  5. Offenb. 21, 8. ↩

  6. 1 Petr. 1, 20; Röm. 8, 29. ↩

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
De Trinitate
Übersetzungen dieses Werks
De la trinité vergleichen
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity vergleichen
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung