• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Trinitate

Edition ausblenden
De Trinitate

XV.

[XV 20] Sunt autem quidam qui se putant ad contemplandum deum et inhaerendum deo virtute propria posse purgari, quos ipsa superbia maxime maculat. Nullum enim vitium est cui magis divina lege resistitur et in quod maius accipiat dominandi ius ille superbissimus spiritus ad ima mediator, ad summa interclusor, nisi occulte insidians alia via devitetur, aut per populum deficientem quod interpretatur Amalech aperte saeviens et ad terram promissionis repugnando transitum negans per crucem domini quae Moysi manibus extentis est praefigurata superetur. Hinc enim sibi purgationem isti virtute propria pollicentur quia nonnulli eorum potuerunt aciem mentis ultra omnem creaturam transmittere et lucem incommutabilis veritatis quantulacumque ex parte contingere, quod Christianos multos ex fide interim sola viventes nondum potuisse derident. Sed quid prodest superbienti et ob hoc erubescenti lignum conscendere de longinquo prospicere patriam transmarinam? Aut quid obest humili de tanto intervallo non eam videre in illo ligno ad eam venienti quo dedignatur ille portari?

Übersetzung ausblenden
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

15. Kapitel. Die Hochmütigen glauben, daß sie aus eigener Kraft zur Anschauung Gottes gelangen können.

20. Es gibt Leute,1 die glauben, sie könnten durch ihre eigene Kraft für die Schau Gottes und das Hangen an Gott entsündigt werden; diese befleckt am meisten ihr Hochmut. Zu keinem Fehler steht nämlich das göttliche Gesetz in stärkerem Widerspruch, und durch keinen Fehler erhält jener ganz von Hochmut erfüllte Geist einen stärkeren Herrschaftsanspruch, der Mittler zur Tiefe, das Hindernis zur Höhe, außer man entgeht seinen Nachstellungen auf einem anderen Wege oder man überwindet ihn, der durch ein abgefallenes Volk wütet — das heißt Amalec — und den Weg in das Land S. 168 der Verheißung feindlich versperrt, durch das Kreuz des Herrn, welches durch Moses mit den ausgebreiteten Armen vorgebildet war.2 Einige dieser Leute versprechen sich deshalb Entsündigung durch eigene Kraft, weil manche von ihnen mit Scharfsinn die Wirklichkeit jenseits aller Schöpfung zu erblicken und das Licht der unwandelbaren Wahrheit ein wenig zu berühren vermochten,3 während viele Christen, wie sie spöttisch feststellen, die einstweilen nur aus dem Glauben leben, das bisher nicht vermochten. Indes was nützt es einem Menschen, der dem Hochmut verfallen ist und sich daher schämt, das Holz zu besteigen, wenn er aus der Ferne die Heimat sieht, die jenseits des Meeres liegt? Und was schadet es einem Demütigen, wenn er die weitentfernte nicht sehen kann, auf jenem Holze aber zu ihr kommt, von dem sich tragen zu lassen jener verschmäht?


  1. Gemeint sind die Neuplatoniker. ↩

  2. Exod. 17, 8―16. ↩

  3. Gemeint ist Plotin. ↩

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
De Trinitate
Übersetzungen dieses Werks
De la trinité vergleichen
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity vergleichen
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung