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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
6. Kapitel. Wie kann der nicht Gerechte den Gerechten kennen und lieben?
9. Kehre also mit mir zurück! Wir wollen überlegen, warum wir den Apostel lieben. Etwa wegen der menschlichen Gestalt, von der wir eine ganz genaue Kenntnis haben, weil wir glauben, daß er ein Mensch war? Sicherlich nicht. Sonst hätten wir jetzt keinen Anlaß, ihn zu lieben, da er ja kein Mensch mehr ist. Seine Seele ist ja vom Leibe getrennt. Wir glauben aber, daß das, was wir lieben, auch jetzt noch am Leben ist. Wir lieben nämlich die gerechte Seele. Auf Grund welchen anderen allgemeinen oder besonderen Gesetzes als dieses, daß wir wissen, was die Seele ist und was ein Gerechter ist? Was die Seele betrifft, so sprechen wir uns ihre Kenntnis nicht unpassend deshalb zu, weil auch wir eine Seele haben. Wir haben ja nie eine Seele gesehen und haben nicht aus der Ähnlichkeit mit anderen Dingen, die wir sahen, einen Gattungs- oder Artbegriff von ihr gebildet, vielmehr wissen wir, wie gesagt, um ihr Wesen, weil wir selbst eine Seele haben. Was wird denn so innerlich gewußt, und was weiß so um sein eigenes Wesen, als das, wodurch alles andere gewußt wird, nämlich die Seele selbst? Die Bewegungen der Körper nämlich, durch welche wir das Leben anderer Wesen außer uns wahrnehmen, beurteilen wir auf Grund der Ähnlichkeit mit uns. Auch wir bewegen ja in unseren Lebenstätigkeiten unseren Leib so, wie wir jene Körper in Bewegung sehen. S. 29 Wenn nämlich ein lebendiger Körper bewegt wird, dann tut sich für unsere Augen nicht irgendein Weg auf zur Schau der Seele, einer Wirklichkeit, die man mit Augen nicht sehen kann. Wir merken vielmehr, daß jener körperlichen Masse etwas Ähnliches innewohnt wie uns, damit wir unseren Körper in Bewegung setzen können. Das ist das Leben und die Seele. Und das ist nicht eine Eigentümlichkeit etwa der menschlichen Klugheit und des menschlichen Verstandes. Auch die Tiere merken nicht nur von sich selbst, daß sie leben; sie merken es vielmehr auch voneinander, ja auch von uns. Auch sie sehen unsere Seelen nicht, sondern erfahren sie aus den Bewegungen des Leibes, und zwar schnell und leicht durch einen gewissen Naturzusammenhang. Wir kennen also die Seele eines anderen aus unserer eigenen, und von unserer eigenen her glauben wir, was wir nicht kennen. Wir wissen ja nicht nur um das Dasein der Seele, sondern können auf Grund unserer Selbstbeobachtung auch das Wesen der Seele kennenlernen; wir haben ja eine Seele. Woher aber wissen wir, was ein Gerechter ist? Wir sagten doch, daß wir den Apostel aus keinem anderen Grunde lieben, als deshalb, weil er eine gerechte Seele ist. Wir wissen also auch, was ein Gerechter ist, wie wir wissen, was die Seele ist. Was aber die Seele ist, wissen wir, wie gesagt, aus uns. In uns wohnt ja eine Seele. Woher wissen wir aber, was ein Gerechter ist, wenn wir selbst nicht gerecht sind? Wenn niemand weiß, was ein Gerechter ist, außer der Gerechte selbst, dann liebt niemand den Gerechten außer der Gerechte. Man kann ja einen Menschen, den man für gerecht hält, nicht gerade deshalb, weil man ihn für gerecht hält, lieben, wenn man nicht weiß, was ein Gerechter ist. Wie wir oben gezeigt haben, kann niemand lieben, was er nur glaubt und nicht sieht, außer auf Grund eines Gattungs- oder Artbegriffs. Wenn sonach nur der Gerechte den Gerechten liebt, wie kann einer, der noch nicht gerecht ist, gerecht werden wollen? Denn S. 30 nicht will jemand sein, was er nicht liebt. Damit aber der welcher noch nicht gerecht ist, es werden kann, hat er jedenfalls den Wunsch, gerecht zu sein. Damit er aber diesen Wunsch haben kann, muß er den Gerechten lieben. Es liebt also einen Gerechten auch jener, der noch nicht gerecht ist. Einen Gerechten aber kann nicht lieben, wer nicht weiß, was ein Gerechter ist. Also weiß, was ein Gerechter ist, auch jener, der noch nicht gerecht ist. Woher weiß er es also? Sieht er es mit den Augen? Gibt es einen gerechten Körper, so wie es einen weißen, schwarzen, viereckigen oder runden gibt? Wer möchte so etwas sagen? Mit den Augen aber sieht man nur Körper. Gerecht ist aber im Menschen nur die Seele. Und wenn der Mensch gerecht heißt, dann heißt er es nur auf Grund seiner Seele, nicht seines Körpers. Die Gerechtigkeit ist nämlich eine Art Schönheit der Seele, durch welche die Menschen schön sind, vielfach auch solche, welche einen verwachsenen und unförmigen Leib haben. Wie aber die Seele mit den Augen nicht gesehen wird, so auch ihre Schönheit nicht. Woher weiß also einer, der noch nicht gerecht ist, was ein Gerechter ist, und woher liebt er den Gerechten, um selbst einer zu werden? Oder strahlen etwa durch die Bewegung des Leibes gewisse Zeichen aus, durch welche dieser und jener Mensch als gerecht erscheint? Aber woran erkennt jener, der gar nicht weiß, was überhaupt ein Gerechter ist, jene Zeichen als Zeichen einer gerechten Seele? Dann weiß er eben, was ein Gerechter ist. Aber woher wissen wir, was ein Gerechter ist, auch wenn wir noch nicht gerecht sind? Wenn uns dieses Wissen von außen zufließt, dann kommt es von einem Körper. Aber es handelt sich da gar nicht um eine körperliche Eigenschaft. Also wissen wir aus uns selbst, was ein Gerechter ist. Denn nicht anderswo als bei mir selbst finde ich dies, wenn ich es suche, um es auszusprechen. Und wenn ich einen anderen frage, was ein Gerechter ist, dann sucht er bei sich selbst nach einer Antwort. S. 31 Und wer immer eine wahre Antwort geben konnte, fand seine Antwort bei sich selbst. Wenn ich etwa Karthago aussprechen will, dann suche ich bei mir selbst, was ich aussprechen will, und bei mir selbst finde ich das Vorstellungsbild Karthagos. Aber ich habe es durch den Körper aufgenommen, das heißt durch den Leibessinn, weil ich dort mit dem Leibe anwesend war, es gesehen, mit den Sinnen wahrgenommen und in meinem Gedächtnis aufbewahrt habe, und so finde ich bei mir das Wort von ihm, wenn ich über Karthago reden will. Denn dessen Vorstellungsbild in meinem Gedächtnis ist eben sein Wort, nicht der Dreisilbenklang, den man bildet, wenn man Karthago nennt oder auch schweigend seinen Namen in einem zeithaften Vorgang denkt, sondern jenes Wort, welches ich in meiner Seele sehe, wenn ich diese drei Silben mit der Stimme hervorbringe, ja noch bevor ich sie hervorbringe. So ist mir auch, wenn ich Alexandrien aussprechen will, das ich niemals gesehen habe, ein Vorstellungsbild von ihm gegenwärtig. Da ich nämlich von vielen hörte und glaubte, daß es eine große Stadt ist, so bildete ich mir nach der Schilderung, die man mir geben konnte, in meiner Seele ein Bild von ihm, so gut ich konnte. Das ist das Wort, welches ich von ihm habe, wenn ich es aussprechen will, bevor ich mit der Stimme die fünf Silben hervorbringe, eben seinen Namen, der fast allen bekannt ist. Könnte ich dieses Bild aus meiner Seele heraus vor die Augen der Menschen hinsetzen, die Alexandrien kennen, so würden sie bestimmt entweder alle sagen: Das ist es nicht, oder wenn sie sagten: So ist es, dann würde ich mich sehr wundern, und es, das heißt sein Bild wie ein Gemälde von ihm, in meiner Seele schauend, würde ich doch nicht wissen, daß es so ist, sondern würde es denen glauben, die es gesehen haben und sein Bild festhalten. Nicht so aber suche ich, was der Gerechte ist, nicht so finde ich es, nicht so schaue ich es, wenn ich es ausspreche. Nicht so erhalte ich eine Bestätigung, wenn man mich hört; nicht so gebe S. 32 ich eine Bestätigung, wenn ich höre, gleich als hätte ich etwas Derartiges mit Augen gesehen oder durch irgendeinen Leibessinn erfahren oder von denen, die so etwas erfuhren, gehört. Wenn ich nämlich sage, und zwar als Wissender sage: Gerecht ist die Seele, welche mit Wissen und Überlegung im Handel und Wandel jedem das Seinige zuteilt, so denke ich nicht ein abwesendes Ding, wie Karthago, so mache ich mir nicht, so gut ich kann, ein Vorstellungsbild wie von Alexandrien, mag es stimmen oder nicht, sondern ich sehe etwas Gegenwärtiges, und zwar sehe ich es bei mir, wenn auch ich selber nicht bin, was ich sehe; und viele werden mir zustimmen, wenn sie hören, was ich sehe. Und jeder, der mich hört und als Wissender seine Zustimmung gibt, sieht auch seinerseits bei sich das gleiche, auch wenn er selber nicht ist, was er sieht. Wenn indes der Gerechte dies sagt, dann sieht und sagt er, was er ist. Wo aber schaut auch er selber es, außer bei sich selbst? Aber das ist nicht verwunderlich. Wo sollte er sich denn sehen, außer bei sich selbst? Doch das ist verwunderlich, daß die Seele bei sich sieht, was sie sonst nirgends sieht, und zwar der Wahrheit gemäß, und daß sie eben die wahrhaft gerechte Seele sieht, und daß sie selbst zwar Seele, aber nicht die gerechte Seele ist, die sie bei sich sieht. Ist etwa eine andere gerechte Seele in der noch nicht gerechten Seele? Trifft das nicht zu, wen sieht sie da, wenn sie sieht und sagt, was eine gerechte Seele ist, und wenn sie das nicht anderswo als in sich selbst sieht, wo sie doch selbst keine gerechte Seele ist? Oder ist das, was sie sieht, eine innerliche Wahrheit, die der Seele gegenwärtig ist, die sie zu schauen vermag? Nicht alle vermögen es, und die sie zu schauen vermögen, sind auch nicht alle, was sie schauen, das heißt, sie sind nicht auch selbst gerechte Seelen während sie sehen und sagen können, was eine gerechte Seele ist. Woher anders wird ihnen das Vermögen hierzu kommen als daher, daß sie eben der nämlichen S. 33 Gestalt, die sie schauen, anhangen, auf daß sie von ihr gestaltet und gerechte Seelen werden? Dann werden sie nicht nur sehen und sagen, daß eine gerechte Seele jene ist, welche mit Wissen und Überlegung im Handel und Wandel jedem das Seinige zuteilt, sondern auch selbst gerecht handeln und gerecht wandeln, jedem das Seinige zuteilend, so daß sie niemandem etwas schulden, es sei denn einander zu lieben.1 Wie soll man dieser Gestalt anhangen außer in Liebe? Warum also lieben wir einen anderen, den wir für gerecht halten, und lieben nicht auch die Gestalt selbst, in der wir sehen, was eine gerechte Seele ist, auf daß auch wir gerecht werden können? Oder würden wir etwa, wenn wir nicht auch diese liebten, in keiner Weise jenen lieben, den wir von ihr her lieben; lieben wir aber, solange wir nicht gerecht sind, sie zu wenig, als daß wir gerecht zu sein vermöchten? Der Mensch also, der als gerecht gilt, wird von der Gestalt und Wahrheit her geliebt, die jener, der liebt, bei sich sieht und schaut. Diese Gestalt und Wahrheit selbst jedoch kann nicht von anderswoher geliebt werden. Wir finden nämlich außerhalb ihrer nichts Derartiges, so daß wir sie, solange sie noch unbekannt ist, auf Grund dieser ihr ähnlichen Wirklichkeit, die wir schon kennen, gläubig lieben würden. Was immer nämlich du an Derartigem erblicken magst, ist sie selbst; und nicht gibt es sonst etwas Derartiges, da nur sie allein so ist, wie sie ist. Wer also die Menschen liebt, muß sie lieben, weil sie gerecht sind oder auf daß sie gerecht werden. So muß er nämlich auch sich selbst lieben: entweder weil er gerecht ist oder damit er gerecht wird. So liebt er dann seinen Nächsten wie sich selbst ohne irgendeine Gefahr. Wer sich nämlich anders liebt, liebt sich ungerecht, weil er sich dazu liebt, daß er ungerecht ist, dazu also, daß er böse ist, und deshalb liebt er sich schon nicht mehr. Denn „wer das Unrecht liebt, haßt seine Seele.“2
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De la trinité
CHAPITRE VI.
COMMENT L’HOMME QUI N’EST PAS ENCORE JUSTE CONNAIT LE JUSTE QU’IL AIME.
- Revenons donc sur nos pas, et examinons pourquoi nous aimons l’Apôtre. Est-ce à cause de l’espèce humaine, qui nous est parfaitement connue, et parce que nous croyons qu’il a été homme? Non assurément: autrement nous ne pourrions plus l’aimer, puisqu’il n’est plus homme; car son âme a été séparée de son corps. Mais nous sommes persuadés que ce que nous aimons en lui vit encore: car nous aimons une âme juste. Et d’après quelle règle générale ou spéciale, sinon parce que nous savons ce que c’est qu’une âme et ce que c’est qu’un juste? Quant à la nature de l’âme, nous avons toute raison de dire que nous la connaissons, puisque nous en avons une. Ce n’est point sur le témoignage de nos yeux, — car nous ne l’avons jamais vue, — ni d’après une notion générale ou spéciale tirée de l’analogie ou de la comparaison, que nous avons cette foi, mais bien plutôt, comme je l’ai dit, parce que nous avons une âme, Et, en effet, y a-t-il rien qui soit aussi intimement senti et qui sente aussi bien sa propre existence, que le principe même par lequel tout le reste est senti, c’est-à-dire l’âme? Car c’est d’après notre propre expérience que nous reconnaissons les mouvements des corps, qui nous prouvent qu’il y a d’autres êtres vivants hors de nous; puisque vivant nous-mêmes, nous imprimons à notre corps les mouvements que nous remarquons chez les autres. En effet, quand un corps vivant se meurt, nos yeux n’ont aucun moyen de voir l’âme, qui est un objet invisible pour eux; mais nous sentons que cette matière est animée par un principe semblable à celui qui anime notre propre corps, c’est-à-dire havie de l’âme. Et ce n’est point ici quelque chose de propre à l’habileté humaine ou à la raison : car les bêtes aussi sentent la vie, non-seulement en elles-mêmes, mais chez leurs semblables et en nous. Ni elles non plus ne voient nos âmes, mais elles s’aperçoivent de la vie par les mouvements du corps, sur le champ, avec la plus grande facilité et comme par un instinct naturel. Nous con naissons donc toute âme d’après la nôtre, et d’après la nôtre encore, nous croyons à l’existence de celle que nous ne connaissons pas. Non-seulement nous nous apercevons de l’existence d’une âme, mais nous pouvons encore savoir ce qu’elle est par l’étude de la nôtre, puisque nous en avons une.
Mais comment savons-nous ce que c’est que le juste? Car nous avons dit que nous aimons l’Apôtre, uniquement parce que c’est une âme juste. Nous savons donc ce que c’est que d’être juste, aussi bien que nous savons ce que c’est qu’une âme. Or, comme nous l’avons dit, c’est d’après nous que nous savons ce que c’est qu’une âme, puisque nous en avons une; mais comment, sans être justes, savons-nous ce que c’est qu’un juste ? Et si personne ne sait ce que c’est qu’un juste, sans être juste, personne n’aimera ce juste sans l’être soi-même. En effet, on ne peut aimer celui qu’on croit juste, précisément parce qu’on le croit juste, quand on ne sait pas ce que c’est que d’être juste; et nous avons démontré plus haut que personne n’aime ce qu’il croit et ne voit pas, qu’en vertu de quelque notion générale ou particulière. Donc si le juste seul aime le juste, comment celui qui n’est pas juste désirera-t-il le devenir? Personne ne désire être ce qu’il n’aime pas. Mais pour devenir juste, celui qui ne l’est pas encore, voudra certainement le devenir ; et dès qu’il le veut, il aime le juste. Donc, même celui qui n’est pas encore juste, aime le juste. Or, celui qui ignore ce que c’est que le juste, ne peut pas aimer le juste. Donc celui même qui n’est pas encore juste, sait du moins ce que c’est que de l’être. Mais comment le sait-il? Est-ce par le témoignage de ses yeux? Y a-t-il un corps juste, comme il y a un corps blanc ou noir, (458) carré ou rond? Qui osera le dire ? Cependant les yeux ne voient que des corps. Et il n’y a de juste dans l’homme que l’âme; et quand on dit d’un homme qu’il est juste, c’est de son âme qu’on parle, et non de son corps. La justice est en effet une certaine beauté de l’âme, qui rend beaux les hommes, même la plupart de ceux dont le corps est tordu et difforme. Et comme les yeux ne voient pas l’âme, ils ne voient pas davantage sa beauté, comment donc celui qui n’est pas encore juste, connaît-il le juste, et l’aime-t-il pour le devenir lui-même? Y aurait-il, dans les mouvements du corps, certain indice qui ferait voir que tel ou tel homme est juste ? Mais s’il ignore absolument ce que c’est qu’un juste, comment devinera-t-il les signes qui trahissent l’âme juste? Il connaît donc le juste. Mais comment le connaissons-nous, même quand nous ne sommes pas justes? si nous puisons cette connaissance hors de nous, ce ne peut être que dans un corps. Or ce n’est point ici l’affaire d’un corps. Et quand je pose la question, je ne peux en trouver la réponse qu’en moi-même. Si je demande à un autre ce que c’est que le juste, il cherche également la réponse au dedans de lui, et quiconque peut donner une réponse vraie, ne la trouve pas ailleurs qu’en lui-même. Quand je veux parler de Carthage, je cherche en moi quelque chose à dire et j’y trouve une Carthage imaginaire; mais cette image, je l’ai perçue par le corps, c’est-à-dire par la sensation du corps, puisque j’ai été là corporellement, que j’ai vu la ville, que j’en ai éprouvé une impression qui m’est restée dans la mémoire, tellement que j’ai trouvé en moi le mot pour en parler, quand il m’a plu de le faire. Car cette forme imaginaire, fixée en ma mémoire, est le verbe même de Carthage, non pas en trois syllabes qu’on exprime quand on nomme Carthage, ou même le nom qui traverse sans bruit l’espace du temps mais ce que je vois dans mon âme, quand je prononce ces trois syllabes, ou même avant que je ne les prononce. Et si je veux parler d’Alexandrie, que je n’ai jamais vue, vite aussi une image se présente à mon esprit; ayant entendu beaucoup de personnes dire que c’est une grande ville et les ayant crues sur parole, je m’en suis fait une certaine idée, calquée, autant que possible, sur leurs récits, et c’est là le verbe que je trouve en moi avant de prononcer les cinq syllabes, si connues de tout le monde à peu près. Et pourtant si je pouvais tirer de mon âme cette image et la montrer à ceux qui connaissent Alexandrie, sans doute tous diraient : Ce n’est pas elle; ou s’ils disaient : C’est elle, j’en serais fort étonné; puis la considérant en moi-même, c’est-à-dire son image ou son portrait, je ne pourrais m’assurer que c’est elle, mais je m’en rapporterais à ceux qui l’ont vue.
Or, il n’en est pas ainsi, quand je cherche ce que c’est que le juste; je ne le trouve pas, je ne le vois pas de cette manière, quand j’en parie; on ne tombe pas ainsi d’accord sur ce que j’en puis dire, je n’approuve pas non plus tout ce que j’en entends dire, comme si j’avais vu de mes yeux ou perçu par quelqu’un de mes sens corporels quelque chose de ce genre, ou que j’en eusse entendu parler à d’autres qui l’avaient connu. En effet, quand je dis, et avec certitude de ce que j’avance : L’âme juste est celle qui, réglant sa vie et ses moeurs par la science et la raison, rend à chacun ce qui lui est dû; mon esprit ne se porte pas vers un objet absent, comme serait Carthage par exemple, ni il ne se forge pas une image arbitraire, qui peut être vraie ou fausse, comme serait celle d’Alexandrie; mais je vois quelque chose de présent, quelque chose qui est en moi, bien que ce ne soit pas moi, et beaucoup de ceux qui m’entendront seront-de mon avis. Et quiconque m’entend et m’approuve avec connaissance de cause, sciemment, en voit autant en lui-même, bien qu’il ne soit pas lui-même ce qu’il voit. Mais si c’est un juste qui parle, il voit et exprime ce qu’il est lui-même. Et où le voit-il, sinon en lui? En quoi il n’y a rien d’étonnant : car où le verrait-il, si ce n’était en lui-même? Le merveilleux est que l’âme voie en elle ce qu’elle n’a vu nulle part ailleurs, qu’elle voie ce qui est vrai, qu’elle voie la véritable âme juste, qu’elle soit une âme elle-même et ne soit pas l’âme juste qu’elle voit en elle. Y a-t-il donc une autre âme juste dans l’âme qui n’est pas encore juste? Sinon, quelle âme voit-elle donc, quand elle voit et dit ce que c’est que l’âme juste, qu’elle n’en a point vu ailleurs qu’en elle-même, quoiqu’ elle-même ne soit pas âme juste? Ce qu’elle voit est-il donc une vérité intérieure, présente à l’âme qui peut la voir? Car tous ne le peuvent pas, et ceux qui le peuvent ne sont pas tous ce qu’ils voient, c’est-à-dire ne sont pas eux-mêmes des âmes justes, bien qu’ils puissent (459) voir et dire ce que c’est qu’une âme juste.
Mais comment deviendront-ils justes, sinon en s’attachant au modèle qu’ils voient, pour le reproduire eux-mêmes et devenir des âmes justes: ne se contentant pas de voir et de dire que l’âme juste est celle qui réglant sa vie et ses moeurs par le science et la raison, rend à chacun ce qui lui est dû, mais réglant eux-mêmes leur vie et leurs moeurs sur la justice, en rendant à chacun ce qui lui est dû, de manière à ne devoir rien à personne, sinon de s’aimer mutuellement (Rom., XIII, 8 )? Et comment s’attache-t-on à ce modèle, sinon par l’amour? Pourquoi donc aimons-nous un homme que nous croyons juste et n’aimons-nous pas le type même par lequel nous voyons ce que c’est que l’âme juste, afin de devenir justes nous-mêmes ? Serait-ce que si nous n’aimions pas ce type, nous n’aimerions pas celui que nous aimons parce qu’il lui est conforme; et que tant que nous ne sommes pas justes, nous n’aimons pas assez ce type pour devenir justes nous-mêmes? L’homme que l’on croit juste est donc aimé d’après le type et la vérité que celui qui l’aime voit et retrouve en son propre fond; mais il n’est pas possible d’aimer ce type et cette vérité par un motif qui leur soit étranger. Hors d’eux, en effet, hors de leur connaissance, nous ne trouvons rien qui nous les fasse aimer par la foi et par analogie à quelque autre chose que nous connaissons. En effet, tout ce que nous verrons de semblable à ce type, c’est ce type même, et rien ne lui ressemble parce que, seul, il est tel qu’il est. Donc celui qui aime les hommes doit les aimer parce qu’ils sont justes, ou pour qu’ils le deviennent. Car il doit ainsi s’aimer lui-même de cette façon: ou parce qu’il est juste ou pour le devenir; alors seulement il pourra sans danger aimer son prochain comme lui-même. Celui qui s’aime autrement, s’aime injustement, puisqu’il s’aime pour devenir injuste, par conséquent pour être mauvais; et par là même il ne s’aime pas: car « celui qui aime l’iniquité, hait son âme (Ps., X, 6 ) ».