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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Trinitate

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

3. Kapitel. Das Bild der göttlichen Dreieinigkeit in dem sich selbst erkennenden und liebenden Geist.

3. Der Geist kann sich nämlich selbst nicht lieben, wenn er sich nicht auch kennt. Denn wie kann er lieben, was er nicht kennt? Oder wenn jemand sagt, aus einer allgemeinen oder besonderen Kenntnis heraus halte er sich für derart, wie nach seiner Erfahrung andere sind, und deshalb liebe er sich, so ist das ein sehr törichtes Wort. Denn woher kennt der Geist einen anderen Geist, wenn er sich nicht kennt? Denn nicht ist es beim Geiste wie beim Auge des Leibes, das andere Augen sieht und sich nicht sieht, daß er also andere Geister kennt und von sich nichts weiß. Durch die Augen des Leibes sehen wir nämlich Körperhaftes, weil wir die Strahlen,1 die durch die Augen herausleuchten, und alles, was wir sehen, berühren, nicht auf sie selbst zurückbiegen und zurückdrehen können, es sei denn, wir schauten in einen Spiegel. Eine Erörterung hierüber müßte freilich sehr scharfsinnig und dunkel sein, bis klar bewiesen ist, daß es sich wirklich so verhält oder daß es sich nicht so verhält. Aber was es immer mit der Kraft, die unsere Augen sehen läßt, für eine Bewandtnis hat, diese Kraft selbst, möge sie nun in Strahlen oder etwas anderem bestehen, können wir sicher mit den Augen nicht sehen, sondern wir suchen sie mit dem Geiste, und wenn das sein kann, begreifen wir sie auch mit dem Geiste. Wie also der Geist selbst durch die Sinne des Leibes die Kenntnis der körperhaften Dinge gewinnt, so gewinnt er die der unkörperlichen durch sich selbst. Also kennt er auch sich selbst S. 48 durch sich selbst, da er ja unkörperlich ist. Denn wenn er sich nicht kennt dann liebt er sich nicht.


  1. Vgl. zu dieser Theorie: Gilson 474. ↩

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De la trinité

CHAPITRE III.

IMAGE DE LA TRINITÉ DANS L’AME DE L’HOMME QUI SE CONNAÎT ET S’AIME. L’ÂME SE CONNAÎT ELLE-MÊME PAR ELLE-MÊME.

  1. L’âme ne peut s’aimer, si elle ne se connaît pas; car comment aimer ce qu’on ignore? Et si on dit que l’âme se croit telle d’après une notion générale ou spéciale, ou parce qu’elle sait par expérience que d’autres âmes (465) sont telles et que c’est pour cela qu’elle s’aime elle-même, on tient un langage qui touche à la folie. Comment en effet connaîtrait-elle une autre âme, si elle ne se connaît pas elle-même? On ne saurait dire que, de même que l’oeil voit d’autres yeux et ne se voit pas lui-même, ainsi l’âme connaît d’autres âmes et ne se connaît pas elle-même. Car nous voyons des corps par les yeux du corps, parce que nous ne pouvons pas, sinon à l’aide du miroir, réfracter et ramener sur eux les rayons qui partent d’eux-mêmes et se portent sur les objets que nous voyons. Question, du reste, très-subtile et très-obscure, jusqu’à ce qu’il soit prouvé clairement que cela est ou que cela n’est pas. Mais quoi qu’il en soit de la puissance visuelle, que ce soit un rayon ou autre chose, il est certain que nous ne la voyons pas; nous la cherchons par l’âme et c’est par l’âme que nous la comprenons si elle peut se comprendre. Donc l’âme perçoit, par les sens du corps, les notions des objets corporels, et par elle-même l’idée des objets incorporels. Donc, puisqu’elle est incorporelle, elle se connaît par elle-même. Et si elle ne se connaît pas, elle ne s’aime pas.
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Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

Inhaltsangabe

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