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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
11. Kapitel. Unterschied zwischen dem menschlichen und göttlichen Wort.
20. Mithin ist das Wort, das draußen erklingt, Zeichen des Wortes, das drinnen leuchtet — ihm kommt mit größerem Rechte die Bezeichnung Wort zu. Denn was mit dem Fleischesmund vorgebracht wird, ist der Laut des Wortes. Er heißt auch selbst Wort um jenes Wortes willen, von dem er, damit es draußen erscheinen könne, angenommen wurde. In der Weise nämlich wird unser Wort gewissermaßen körperlicher Laut, indem es diesen annimmt, um so für die Sinne der Menschen wahrnehmbar zu werden, wie das Wort Gottes Fleisch wurde, indem es dies annahm, um sich so auch selbst den Sinnen der Menschen zu offenbaren. Und wie unser Wort Laut wird und sich nicht in den Laut verwandelt, so ist das Wort Gottes zwar Fleisch geworden; aber ferne sei es, daß es in das Fleisch verwandelt wurde. Durch S. 280 Annahme also, nicht durch Aufgabe seiner selbst wurde dieses unser Wort Laut, jenes Fleisch. Wer immer also eine wenngleich ferne und in vielem unähnliche Ähnlichkeit mit dem Worte Gottes aufzufinden begehrt, der schaue nicht auf unser Wort, das in den Ohren erklingt, weder auf jenes, das im Laute vorgebracht, noch auf jenes, das in der Verschwiegenheit gedacht wird. Alle Worte nämlich, in welcher Sprache immer sie erklingen mögen, werden auch schweigend gedacht, und Lieder ziehen durch die Seele, auch wenn der Mund des Leibes schweigt; nicht bloß die Rhythmen der Silben, sondern auch die Weisen der Melodie sind, obgleich sie körperlich sind und zum Bereiche jenes Leibessinns gehören, den man Gehör nennt, doch durch eine Art unkörperlicher Bilder gegenwärtig, wenn man sie denkt und schweigend sie alle hin und her wendet. Doch wir wollen über diese Dinge hinausschreiten, um zu jenem Worte des Menschen zu gelangen, durch dessen wie immer geartete Ähnlichkeit wie in einem Rätsel das Wort Gottes wenn auch nur von ferne gesehen wird, nicht zu dem Worte, das an diesen oder jenen Propheten erging und von dem es heißt: „Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich,“1 von dem es wiederum heißt: „Der Glaube also kommt vom Hören, das Hören aber durch das Wort Christi,“2 und wiederum: „Als ihr die Predigt des Wortes Gottes von uns empfangen habt, da habt ihr es angenommen nicht als Menschenwort, sondern — was sie ja auch wahrhaftig ist — als Gotteswort.“3 Unzählige Male wird in ähnlicher Weise in der Heiligen Schrift vom Worte Gottes gesprochen, das in den Klanglauten vieler und mannigfacher Sprachen durch menschlichen Mund in menschliche Herzen gestreut wird. Wort Gottes aber heißt es deshalb, weil da eine göttliche Lehre überliefert wird, nicht eine menschliche. Aber wir suchen durch diese Ähnlichkeit, auf welche Weise immer jetzt jenes Wort Gottes zu sehen, von dem es heißt: „Gott S. 281 war das Wort,“4 von dem es heißt: „Alles ist durch es geworden,“5 von dem es heißt: „Das Wort ist Fleisch geworden,“6 von dem es heißt: „Quell der Weisheit ist das Wort Gottes in der Höhe.“7 Hingelangen also muß man zu jenem menschlichen Worte, zum Worte des verstandesbegabten Lebewesens, zum Worte des nicht von Gott geborenen, sondern von Gott geschaffenen Bildes Gottes, das weder im Lautklang hervorgebracht, noch in der Ähnlichkeit des Lautklanges gedacht werden kann — das alles muß ja noch in einer bestimmten Sprache geschehen —, sondern das allen Zeichen, mit denen es bezeichnet wird, vorangeht und vom Wissen, das in der Seele bleibt, gezeugt wird, wenn eben dieses Wissen innerlich ausgesprochen wird, wie es ist. Ganz ähnlich ist nämlich die Schau des Denkens der Schau des Wissens. Wenn nämlich das Wissen in einem Klanglaut gesprochen wird oder durch irgendein körperliches Zeichen, dann wird es nicht gesprochen, wie es ist, sondern wie es durch den Leibessinn gesehen oder gehört werden kann. Wenn also, was im Wissen ist, im Worte ist, dann ist es ein wahres Wort und die Wahrheit, die man vom Menschen erwartet, so daß, was im Wissen ist, auch im Worte ist, was nicht in jenem ist, auch nicht in diesem ist. So wird das Wort erfüllt: „Ja, ja, nein, nein.“8 In dieser Weise nähert sich, so gut es möglich ist, das Abbildhafte des geschaffenen Bildes dem Abbildhaften des geborenen Bildes an, in dem Gott der Sohn dem Vater nach unserem Bekenntnis durch die Einheit der Substanz in allem ähnlich ist. Zu beachten ist in diesem Rätselbilde auch folgende Ähnlichkeit mit dem göttlichen Worte: Wie es von diesem Worte heißt: „Alles ist durch es geworden,“9 da Gott nach unserem Bekenntnisse durch sein eingeborenes Wort das gesamte All geschaffen hat, so gibt es auch keine menschlichen Werke, die nicht vorher im Herzen gesprochen werden. S. 282 Daher steht geschrieben: „Der Anfang eines jeglichen Werkes ist das Wort.“10 Wenn nun das Wort wahr ist, dann ist es der Anfang eines guten Werkes. Wahr aber ist das Wort, wenn es vom Bewußtsein, gut zu handeln, gezeugt wird, so daß auch hier die Mahnung erfüllt wird: „Ja, ja, nein, nein.“11 Ist Ja in dem Wissen, aus dem heraus das Leben zu gestalten ist, dann soll es auch in dem Worte sein, durch welches das Werk zu vollbringen ist. Ist Nein dort, soll es auch hier sein. Sonst wird ein solches Wort Lüge, nicht Wahrheit sein, und so kommt es zur Sünde, nicht zum guten Werk. In dem Abbildhaften unseres Wortes findet sich auch dies Abbildhafte des göttlichen Wortes: Unser Wort kann bestehen, ohne daß ihm ein Werk folgt; kein Werk aber kann geschehen, wenn ihm nicht ein Wort vorausgeht, wie das Wort Gottes bestehen konnte, ohne daß ein Geschöpf existierte, während kein Geschöpf sein kann außer durch das Wort, durch das alles geworden ist. So ist nicht Gott Vater, nicht der Heilige Geist, nicht die Dreieinigkeit selbst, sondern allein der Sohn, der das Wort Gottes ist, Fleisch geworden, obgleich die Dreieinigkeit dies wirkte, damit unser Wort seinem Beispiele nachfolge und es nachahme, auf daß wir recht leben, das heißt in der Schau oder im Werke unseres Wortes keine Lüge haben. Indes das ist einmal die zukünftige Vollendung dieses Bildes. Sie zu erreichen, unterweist uns der gute Meister im christlichen Glauben und in der Wissenschaft der Frömmigkeit, damit wir mit dem vom Schleier des Gesetzes — es ist der Schatten des Zukünftigen — entblößten Antlitz die Herrlichkeit des Herrn schauen (speculantes), indem wir nämlich durch den Spiegel schauen, und damit wir in das gleiche Bild umgestaltet werden, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, eben durch den Geist des Herrn;12 siehe hierzu die frühere Erklärung dieser Worte.
S. 283 21. Wenn also durch diese Umgestaltung das Bild erneuert wird, und so seinem Vollendungszustand entgegengeht, dann werden wir Gott ähnlich sein, weil wir ihn sehen werden nicht im Spiegel, sondern wie er ist.13 Das drückt der Apostel Paulus mit dem Worte aus: „Von Angesicht zu Angesicht.“14 Wer aber vermag jetzt zu erklären, welche große Unähnlichkeit zugleich in diesem Spiegel, in diesem Rätselbilde, in dieser wie immer gearteten Ähnlichkeit ist? Ich will jedoch einiges berühren, so gut ich es vermag, damit man so darauf aufmerksam werde.
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De la trinité
CHAPITRE XI.
IL FAUT CHERCHER UNE IMAGE QUELCONQUE DU VERBE DIVIN DANS NOTRE VERBE INTÉRIEUR ET MENTAL. ÉNORME DIFFÉRENCE ENTRE NOTRE VERBE ET NOTRE SCIENCE, LE VERBE DIVIN ET LA SCIENCE DIVINE.
- Ainsi la parole qui résonne au dehors est le signe de la parole qui luit au dedans et qu’il est plus juste d’appeler verbe. Car ce que la bouche du corps prononce est la voix du verbe; et elle s’appelle verbe à cause de son origine même. Par là, notre verbe devient en quelque sorte la voix du corps, en s’en revêtant pour se manifester aux sens des hommes; comme le Verbe de Dieu a été fait chair, en se revêtant de la chair pour se manifester aux sens des hommes. Et comme notre verbe devient voix, sans se transformer en voix, ainsi le Verbe de Dieu a été fait chair, mais ne s’est nullement transformé en chair. Car c’est en se revêtant et non en s’absorbant, que notre verbe devient voix, et que le Verbe divin a été fait chair. Ainsi, que celui qui désire découvrir une image quelconque du Verbe divin, quoique avec une multitude de différences, ne s’attache pas à considérer le verbe humain résonnant aux oreilles, ni quand il est exprimé par la voix, ni quand il reste dans le silence de la pensée. Car on peut penser en silence aux paroles de toutes langues, repasser dans son esprit des pièces de poésie, sans rien exprimer; et non-seulement les mesures des syllabes, mais même les tons de la musique, étant matériels et appartenant à ce sens du corps qu’on appelle l’ouïe, se rendent présents, au moyen de certaines images immatérielles, à la pensée de ceux qui les repassent dans leur mémoire quand leur bouche se tait.
Mais il faut s’élever au-dessus de tout cela pour parvenir à ce verbe humain où l’on
verra, par une ressemblance quelconque et comme en énigme, le Verbe divin, non pas celui qui a été adressé à tel prophète et dont on a dit : « La parole de Dieu croissait et se multipliait (Act., V, 7 ) » ; ou encore : « La foi donc vient par l’audition, et l’audition par la parole du Christ (Act., V, 17 ) »; et ailleurs : « Ayant reçu la parole de Dieu que vous avez ouïe de nous, vous l’avez reçue non comme la parole des homme, mais (ainsi qu’elle l’est véritablement) comme la parole de Dieu (I Thess., II, 13 ) ». Les Ecritures sont remplies de textes de ce genre relatifs à la parole de Dieu, à celle qui se répand dans les coeurs et sur les lèvres des hommes, au moyen des sons de langes nombreuses et variées. Et on l’appelle parole de Dieu parce que l’enseignement qu’elle donne est divin, et non humain. Mais le Verbe dont nous cherchons ici une image quelconque par ressemblance, est celui dont il est dit: « Le Verbe était Dieu (Jean, I, 1,3,4) ; » dont il est dit: « Toutes choses ont été faites par lui » ; dont il est dit : « La source de la sagesse est le Verbe de Dieu dans les hauteurs du ciel (Eccli., ?) ». Il faut donc parvenir à ce verbe de l’homme, au verbe de l’être animé et doué de raison, au verbe de l’image de Dieu qui n’est point née de lui, mais qui a été faite à son image, au verbe qui ne s’exprime pas par un son, qui ne se présente pas à la pensée sous la forme d’un son — nécessité imposée à toutes les langues — mais antérieur à tous les signes qui le représentent, qui est engendré de la science qui subsiste dans l’âme, quand cette science est exprimée intérieurement telle qu’elle est. Car la vision de la pensée est parfaitement semblable à la vision de la science; tandis que quand on s’exprime par son ou par quelque signe du corps, on ne dit point la chose telle qu’elle est, mais telle qu’elle peut être vue ou entendue par l’entremise du corps. Quand donc ce qui est dans la connaissance est aussi dans la parole, alors c’est le véritable verbe, et aussi la vérité, telle qu’on peut l’attendre de l’homme, puisque ce qui est dans la vérité est aussi dans le verbe, que ce qui n’est pas dans la vérité n’est pas dans le verbe. Ici on reconnaît le : « Oui, oui, non, non (Matt., V, 37 ) », de l’Evangile.
C’est ainsi que la ressemblance de l’imago créée se rapproche, autant que possible, de l’image qui est née, en vertu de laquelle Dieu le Fils est proclamé semblable à son Père substantiellement et en tout. Il faut aussi remarquer dans cette énigme, un autre trait de ressemblance avec le Verbe de Dieu : c’est que, comme on dit du Verbe divin: « Toutes choses ont été faites par lui, » ce qui témoigne que Dieu a tout fait par son Verbe unique; de même il n’y a pas d’oeuvre humaine qui n’ait d’abord été dite dans le coeur, (553) comme le démontre ce texte : « La parole est le commencement de toute œuvre (Eccli., XXXVII, 20 ) ». Mais, ici aussi, c’est quand le verbe est vrai, que la bonne oeuvre commence. Or le verbe est vrai quand il est engendré par la science du bien faire et qu’on y observe le: « Oui, oui, non, non » ; tellement que si c’est « oui » dans la science qui doit régler la vie, ce soit « oui »aussi dans le verbe par lequel on doit agir et « non », si c’est « non » : autrement le verbe sera le mensonge et non la vérité, et, par suite, il y aura péché, et non bonne oeuvre.
Il y a encore un autre rapprochement entre notre verbe et le Verbe de Dieu : c’est que notre verbe peut exister sans que l’action s’en suive, et qu’il ne peut y avoir d’action qui ne soit précédée du verbe ; de même que le Verbe de Dieu peut être sans qu’il existe aucune créature, et qu’il ne peut y avoir aucune créature que par celui par qui toutes choses ont été faites. C’est pourquoi ce n’est pas Dieu le Père, ni le Saint-Esprit, ni la Trinité elle-même, mais le Fils seul, c’est-à-dire le Verbe de Dieu, qui a été fait chair : afin que, notre verbe se conformant à son exemple, notre vie fût régulière, c’est-à-dire afin qu’il n’y eût pas de mensonge dans la pensée ni dans les oeuvres de notre verbe. Mais cette image deviendra parfaite un jour. C’est pour atteindre cette perfection, que nous recevons d’un bon maître la foi chrétienne et les enseignements de la piété, afin que, « à face découverte», sans le voile de la Loi qui est l’ombre des choses futures, « contemplant la gloire du « Seigneur », c’est-à-dire regardant à travers un miroir, nous soyons transformés « en la même image, de clarté en clarté, comme par l’Esprit du Seigneur (II Cor., III, 18 ) », suivant l’explication que nous avons donnée de ces paroles.
- Quand donc, par cette transformation, l’image sera parfaitement renouvelée, alors nous serons semblables à Dieu, parce que nous le verrons, non plus à travers un miroir, mais tel qu’il est (Jean, III ; 2 ), ou, comme dit saint Paul, « face à face (I Cor., XIII, 12 )». Mais maintenant, dans ce miroir, dans cette énigme, dans cette ressemblance quelconque, quelle immense différence ! Qui pourrait l’expliquer ? J’essaierai cependant, autant qu’il me sera possible, d’en toucher quelque chose qui puisse en donner une idée.