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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 10.--How a Trinity is Produced by the Mind Remembering, Understanding, and Loving Itself.
13. In the knowledge of all these temporal things which we have mentioned, there are some knowable things which precede the acquisition of the knowledge of them by an interval of time, as in the case of those sensible objects which were already real before they were known, or of all those things that are learned through history; but some things begin to be at the same time with the knowing of them,--just as, if any visible object, which did not exist before at all, were to rise up before our eyes, certainly it does not precede our knowing it; or if there be any sound made where there is some one to hear, no doubt the sound and the hearing that sound begin and end simultaneously. Yet none the less, whether preceding in time or beginning to exist simultaneously, knowable things generate knowledge, and are not generated by knowledge. But when knowledge has come to pass, whenever the things known and laid up in memory are reviewed by recollection, who does not see that the retaining them in the memory is prior in time to the sight of them in recollection, and to the uniting of the two things by will as a third? In the mind, howver, it is not so. For the mind is not adventitious to itself, as though there came to itself already existing, that same self not already existing, from somewhere else, or did not indeed come from somewhere else, but that in the mind itself already existing, there was born that same mind not already existing; just as faith, which before was not, arises in the mind which already was. Nor does the mind see itself, as it were, set up in its own memory by recollection subsequently to the knowing of itself, as though it was not there before it knew itself; whereas, doubtless, from the time when it began to be, it has never ceased to remember, to understand, and to love itself, as we have already shown. And hence, when it is turned to itself by thought, there arises a trinity, in which now at length we can discern also a word; since it is formed from thought itself, will uniting both. Here, then, we may recognize, more than we have hitherto done, the image of which we are in search.
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
10. Kapitel. Wie der Geist, indem er sich seiner erinnert, sich sieht und liebt, eine Dreiheit bildet
13. Bei der Wissenschaft von all den zeitlichen Dingen, die wir erwähnen, gehen manche Wissenschaftsgegenstände der Erkenntnis in zeitlichem Abstand voran, so das Sinnfällige, das in der Wirklichkeit der Dinge schon Bestand hatte, bevor es erkannt wurde, oder auch all das, was im Bereiche der geschichtlichen Erkenntnis liegt; manches beginnt zugleich mit seiner Erkenntnis zu sein; so geht ein sichtbarer Gegenstand, der bis dahin gar kein Sein hatte und plötzlich vor unseren Augen entsteht, sicherlich unserer Erkenntnis nicht voran, ebenso ist est wenn ein Klang vor einem anwesenden Zuhörer entsteht: da beginnen in der Tat zugleich und hören zugleich auf der Klang und seine Hörbarkeit. Mag indessen das Erkennbare der Erkenntnis zeitlich vorangehen, mag es zugleich mit ihr entstehen, das Erkennbare erzeugt die Erkenntnis, nicht wird es S. 229 durch die Erkenntnis erzeugt. Wenn aber die Erkenntnis erzeugt ist und das, was wir erkannt haben, im Gedächtnis hinterlegt und dort in der Erinnerung wieder geschaut wird, wer sähe da nicht, daß die Bewahrung im Gedächtnis zeitlich früher ist als die Schau in der Erinnerung und die Verbindung dieser beiden durch den Willen als drittes? Im Geiste aber ist es nicht so. Er ist sich nämlich kein Ankömmling, gleich als ob er zu seinem Selbst, sofern es schon war, von anderswoher käme eben in diesem seinem Selbst, sofern es noch nicht da war, oder als ob er zwar nicht von anderswoher käme, sondern in seinem Selbst, das schon war, eben dies sein Selbst geboren worden wäre, das noch nicht war, wie im Geiste, der schon war, der Glaube entsteht, der noch nicht war, oder als ob er sich, wenn er sich nach seiner einmal vollzogenen Selbsterkenntnis seiner erinnert, in seinem Gedächtnis sähe, wie wenn er dort hinterlegt worden wäre und wie wenn er nicht dort gewesen wäre, bevor er sich selbst erkannte, während er doch in der Tat, seit er zu sein begann, niemals aufhörte, sich seiner zu erinnern, niemals aufhörte, sich einzusehen, niemals aufhörte, sich zu lieben, wie wir schon gezeigt haben.1 Wenn er sich sonach denkend zu sich selbst wendet, dann entsteht eine Dreiheit, in der man auch schon ein Wort feststellen kann. Es wird ja eben durch das Denken gebildet, während der Wille beides eint. Hier also läßt sich eher das Bild feststellen, das wir suchen.
Lib. X c. 12. ↩