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Gegen die Juden (BKV)
8. Kap. Daß der Messias bereits erschienen sei, wird aus der Weissagung Daniels bewiesen in betreff der Wiedererbauung des Tempels, der Geburt und des Leidens des Messias, deren Zeitbestimmungen auf Christus genau passen.
Daher ist der Zeitpunkt zu erforschen der verheißenen und künftigen Geburt Christi, seines Leidens und der Verwüstung der Stadt Jerusalem, d. h. ihrer Zerstörung, Daniel sagt nämlich, die heilige Stadt und das Heiligtum werde mit dem künftigen Führer verwüstet und die Zinne bis zur Vernichtung zerstört werden. Man muß also die Zeit ermitteln, wann Christus, der Heerfürst, kommen sollte, und wir werden sie bei Daniel finden. Wenn wir sie berechnet haben, werden wir sodann beweisen, daß er gekommen sei, sowohl aus dem vorgesteckten Zeitpunkt, als auch aus angemessenen Wunderzeichen und aus seinen Werken. Wir beweisen es auch aus den nachfolgenden Ereignissen, die angekündigt wurden als nach seiner Ankunft eintretend, und gelangen so zu der Überzeugung, daß sie in Erfüllung gegangen und auch vorhergesehen worden sind.
Daniels Weissagung über Christus ist in der Art eingerichtet, daß er sowohl den Zeitpunkt angegeben hat, als auch die Verhältnisse, unter welchen er die Völker befreien würde, und daß die genannte Stadt nach seinem Leiden zerstört werden sollte. Er drückt sich nämlich so aus: „Im ersten Jahre unter Darius, dem Sohne des Assuerus, aus dem Volke der Meder, der über das Reich der Chaldäer regierte, erkannte ich Daniel aus Büchern die Zahl der Jahre“1. „Und2 während ich noch redete im Gebet, siehe, da war Gabriel, der Mann, den ich in der Vision sah zu Anfang, schwebend berührte er mich, etwa um die Stunde des Abendopfers. Und er ließ mich erkennen und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich mit Erkenntnis zu erfüllen, zu Anfang deines flehenden Gebetes ging aus das Wort. Ich bin gekommen, um S. 319es dir zu verkündigen, weil du ein Mann des Verlangens bist, habe acht auf das Wort und schaue es im Gesicht. Siebzig Jahrwochen sind abgekürzt über dein Volk und über die heilige Stadt, damit die Übertretung abgetan und die Sünden besiegelt werden, die Gerechtigkeit sich erhebe und die ewige Gerechtigkeit eingeführt werde, damit die Vision und die Propheten besiegelt und der Heilige der Heiligen gesalbt werde. Und du sollst wissen, einsehen und erkennen: Von der Zeit an, wann das Wort ausgeht, daß Jerusalem hergestellt und wieder erbaut werde, bis auf Christus, den Führer, sind [sieben und eine halbe]3 und zweiundsechzig und eine halbe Woche. Und es wird anders werden und sie wird erbaut werden in die Höhe und mit der Umwallung4 und es werden sich erneuern die Zeiten und nach diesen zweiundsechzig Wochen wird die Salbung zu Ende gehen und nicht mehr sein. Und [ein Volk] mit seinem ankommenden Heerführer wird die Stadt und das Heiligtum zerstören und sie werden versinken wie in der Wasserflut bis zum Ende des Krieges, weil es versinken wird bis zum Untergang. Und er wird bestärken seinen Bund bei vielen, in einer Woche und in einer halben Woche wird mein Schlacht- und Trankopfer aufhören, im Heiligtum wird der Greuel der Verwüstung sein und über diese Verwüstung wird das Ende der Zeilen herankommen“5.
Achten wir also auf den Endpunkt, wie Daniel wörtlich6 vorhergesagt hat, daß es siebzig Jahrwochen sein würden, innerhalb deren, wenn sie ihn aufnähmen, der Bau würde errichtet werden der Höhe und Breite nach und die Zeiten sich erneuern. Indem Gott aber S. 320vorhersah, was kommen würde, daß sie ihn nämlich nicht bloß nicht aufnehmen, sondern sogar verfolgen und ihn sogar dem Tode überliefern würden, hat er die Sache ihren einzelnen Teilen nach wiederholt und gesagt, daß er in zweiundsechzig und einer halben Woche würde geboren und als der Heilige der Heiligen würde gesalbt werden, daß er aber, sobald die siebeneinhalb Wochen voll sein würden, leiden müsse und die Stadt nach anderthalb Wochen zerstört werde, womit also, versteht sich, die siebeneinhalb Wochen voll sind. Denn es heißt, „daß die Stadt und das Heiligtum würden zerstört werden mit dem kommenden Führer und zusammenstürzen würden wie in einer Wasserflut und daß er die Zinnen bis zur Vernichtung zerstören werde“.
Von welchem Zeitpunkt an beginnen wir also den Nachweis, daß Christus innerhalb der zweiundsechzigeinhalb Wochen gekommen ist? Nun, wir werden vom ersten Jahre des Darius an zählen, weil dies der Zeitpunkt war, da die Vision selber Daniel gezeigt wurde. Es heißt nämlich: „Siehe ein und erkenne, daß ich der Vollständigkeit der Rede halber dir dieses antworte“7. Daher müssen wir vom ersten Jahre des Darius an zählen, als Daniel diese Vision hatte. Sehen wir also zu, wie die Zahl der Jahre sich erfüllt bis zur Geburt Christi. Darius8 regierte 19 Jahre, Artaxerxes 41 Jahre, sodann König Ochus, der auch Cyrus heißt, 24 Jahre, Argus 1 Jahr, ein anderer Darius, welcher der Schwarze genannt wird, 21 Jahre, Alexander der Mazedonier 12 Jahre, Nach Alexander, der auch König der von ihm besiegten Meder und Perser war und in Alexandrien den Sitz seiner Regierung aufgeschlagen hat, da er dieser Stadt seinen Namen gab, regierte daselbst in Alexandrien: Soter 35 Jahre; ihm folgte Philadelphus mit einer Regierungszeit von 38 Jahren. Diesem folgte Euergetes 25 Jahre, sodann Philopator 17 Jahre, nach ihm Epiphanes 24 Jahre, sodann ein zweiter S. 321Euergetes 29 Jahre, ebenso ein zweiter Soter 38 Jahre, Ptolemäus 37 Jahre und Kleopatra 20 Jahre 5 Monate. Mit Augustus zusammen regierte Kleopatra noch 13 Jahre. Nach der Kleopatra9 herrschte Augustus noch weitere 43 Jahre; denn sämtliche Jahre der Herrschaft des Augustus waren 56 an Zahl.
Bemerken wir nun, daß im 41. Jahre der Herrschaft des Augustus, welches das 28. seiner Herrschaft nach dem Tode der Kleopatra war, Christus geboren ist. Augustus überlebte die Geburt Christi noch 15 Jahre10, und so werden die übrigen Zeiten der Jahre bis zum Tage der Geburt Christi, bis zum 41. Jahre, welches nach dem Tode der Kleopatra das 28. des Augustus ist, 437 Jahre 5 Monate ausmachen. Folglich sind die 62 1/2 Wochen, die 437 Jahre 6 Monate ausmachen11, mit dem Tage der Geburt Christi voll.
Und es offenbarte sich die ewige Gerechtigkeit, es wurde gesalbt der Heilige der Heiligen, d. i. Christus, es wurde versiegelt12 die Vision und Prophetie und nachgelassen die Sünden, welche durch den Glauben an den Namen Christi bei allen, die auf ihn vertrauen, abgewaschen werden. Warum braucht Daniel aber den Ausdruck: die Vision und die Prophetie versiegeln13? Weil alle Prophezeiungen Christi Ankunft und sein Leiden verkündigten. Da also die Prophetie durch sein Erscheinen erfüllt wurde, deshalb ist der Ausdruck gebraucht, die Vision und Prophetie werde versiegelt, weil er selber gleichsam das Siegel der Propheten ist, indem er alles zur Erfüllung bringt, was sie früher über ihn verkündigt hatten. Denn nach der Ankunft Christi und nach seinem Leiden gibt es keine Visionen und keine Propheten mehr, welche die Ankunft Christi verkündigen können. Wenn dem nicht so ist, so mögen uns die S. 322Juden Schriften von nachchristlichen Propheten oder sichtbare Wunder von irgend welchen Engeln zeigen, wie deren die Patriarchen früher gesehen haben, bis auf die Ankunft Christi hin, der bereits gekommen ist, seitdem die Vision und Prophetie besiegelt, d. h. abgemacht ist. Mit Recht sagt der Evangelist: „Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes den Täufer“14. Nach der Taufe Christi nämlich, d. h. nachdem er das Wasser durch seine Taufe geheiligt hatte, endigte die ganze Fülle der früheren geistigen Gnadengaben in Christo, der die Vision und alle Prophetie versiegelte und durch seine Ankunft zur Erfüllung brachte. Daher der so sehr bestimmte Ausdruck, seine Ankunft versiegle die Vision und die Prophetie.
Nachdem wir also nun gezeigt haben, daß die Zahl der Jahre und die Zeit der zweiundsechzigeinhalb Wochen, nach deren Ablauf Christus gekommen, d. h. geboren ist, sich erfüllt habe, wollen wir nun noch sehen, wie es mit den anderen siebeneinhalb Wochen steht, die, von den vorigen Wochen abgetrennt, eine Unterabteilung bilden, und mit welchem Vorgange sie ihre Erfüllung gefunden haben. Nach Augustus, der die Geburt Christi überlebte, sind es nämlich noch 15 Jahre. Ihm folgte Tiberius Caesar und führte die Herrschaft 20 Jahre 7 Monate 28 Tage. Im 15. Jahre seiner Regierung hat Christus gelitten, und war etwa 30 Jahre alt, als er litt. Dann regierte Cajus Caesar, der auch Caligula heißt, 3 Jahre 8 Monate 13 Tage, Nero Caesar 11 Jahre 9 Monate 13 Tage, Galba 7 Monate 6 Tage, Otho 3 Tage, Vitellius 8 Monate 27 Tage. Vespasianus unterwarf im ersten Jahre seiner Regierung die Juden und so kommen 52 Jahre 6 Monate heraus15. Er regierte nämlich 11 Jahre. Somit sind für die Juden an dem Tage ihrer Unterwerfung die bei Daniel vorhergesagten siebzig Wochen erfüllt16.S. 323
Mit dem Ablauf auch dieser Zeit und der Unterjochung der Juden hörten nun die Sühnungen und Opfer auf, weil sie von da an nicht mehr an dortiger Stelle gehalten werden konnten; denn ihre Weihe ging nach dem Leiden Christi verloren. Es war nämlich vorhergesagt, daß die Weihe dann verloren gehen würde, wie in den Psalmen geweissagt ist: „Sie haben meine Hände und meine Füße vernichtet“17. Dieses Leiden der Vernichtung vollzog sich innerhalb des Zeitraumes der siebzig Jahrwochen unter Tiberius Caesar, unter dem Konsulat des Rubellius Geminus und Fufius Geminus18, im Monat März, zur Zeit des Osterfestes, am achten Tage vor den Kalenden des April, am ersten Tage der ungesäuerten Brote, gegen Abend, als man das Lamm schlachtete, wie von Moses vorherverkündet war. Sa hat ihn also die gesamte Synagogenschaft Israels ums Leben gebracht, indem sie Pilatus, als er ihn freilassen wollte, zuriefen: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“19, und „wenn du diesen freilassest, so bist du kein Freund des Kaisers“20, damit alles in betreff seiner erfüllt werde, was über ihn geschrieben steht.
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Dan. 9, 1 u. 2. ↩
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Dan. 9,21 ff. ↩
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Das Eingeklammerte ist Zusatz des Pamelius und von den Späteren gebilligt. ↩
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Statt dessen liest die Vulgata: Et rursum aedificabitur platea et muri in angugustia temporum. Ebenso ist das folgende mehrfach abweichend: Das eingeklammerte (populus) fehlt bei Tertullian. ↩
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Dan. 9,27. ↩
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Eine andere Bedeutung kann das auffallende in verbo kaum haben. Andere Lesart: In vero. ↩
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Dies ist ungefähr der Sinn der Worte des Engels, Dan. 9,23. ↩
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Dieser Darius Tertullians ist identisch mit Xerxes, der 486-465 regierte. ↩
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Sie starb im September 31 v. Chr. ↩
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Starb den 19. August 14 n. Chr. Das Geburtsjahr Christi hat Eusebius aus Tertullian entlehnt, als Todesjahr jedoch Olympiade 202 IV berechnet. Chronicon ed. Schoene II 145 und 148. ↩
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Das efficiuntur bei Oehler ist entbehrlich. ↩
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D.i. geschlossen. ↩
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Die Vulgata hat dafür implere. ↩
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Matth. 11,13. ↩
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Leider fehlt in der Rechnung die Regierungszeit des Claudius (über 13 Jahre). ↩
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Bis hierher hat Hieronymus die ganze Stelle von S. 322 Alinea I an in seinem Kommentar zu Daniel 9,25 übernommen. Migne P.L. XXV. 549 ff. Den Fehler in betreff des Claudius aber hat er nicht verbessert. ↩
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Ps. 21,17 wo die Vulgata foderunt hat. ↩
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Also am 25. März des Jahres 29 n. Chr. Dies und die folgenden Zeitbestimmungen erscheinen hier zum ersten Male und sind allem Anschein nach von Tertullian selber berechnet. Sie sind, obwohl nicht richtig, von den lateinischen Kirchenvätern angenommen worden. Vgl. darüber mein Buch: Jesus von Nazareth S. 189 ff, 418ff. ↩
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Matth. 27,25. ↩
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Joh. 19,12. ↩
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Contre les Juifs
VIII.
Il faut donc examiner les temps prédits et marqués pour la naissance de Jésus-Christ, pour sa passion et pour la dissipation, c'est-à-dire pour la ruine de Jérusalem. Daniel dit en effet : « La cité sainte et le Saint des saints seront dissipés par le chef qui doit venir, et le temple sera renversé jusque dans ses fondements. » Cherchons donc quels sont les temps où devait apparaître Jésus-Christ, notre chef. Nous les trouverons consignés dans Daniel. Après les avoir calculés, nous prouverons que Jésus-Christ est venu, non-seulement d'après les temps marqués, mais d'après les signes qui devaient l'accompagner, et les miracles qu'il a opérés. Nous établissons cette démonstration par les événements qui devaient suivre sa venue, ainsi que le déclare la prophétie, afin que nous croyions tout à la fois à la certitude de la prédiction, comme à l'accomplissement de la prédiction. Telle est donc la nature de la prophétie de Daniel sur Jésus-Christ, qu'il annonça dans quel temps et à quelle époque il devait délivrer les nations, ajoutant de plus que la cité déicide serait ruinée après la passion du Seigneur. En effet, voici en quels termes il s'exprime : « En la première année de Darius, fils d'Assuérus, de la race des Mèdes, qui régna sur le royaume des Chaldéens, moi, Daniel, j'ai compris dans les livres le nombre des années. Et pendant que je parlais encore en ma prière, voilà que Gabriel, que j'avais vu en une vision au commencement, vola soudain, et me toucha au temps du sacrifice du soir. Et il m'enseigna, et il me parla, et il me dit : Daniel, maintenant je suis venu afin de t'enseigner et que tu comprennes. La parole est sortie dès le commencement de tes prières; mais je suis venu pour te dire que tu es l'homme de désirs : toi donc, médite la parole, et comprends la vision. Les soixante-dix semaines sont abrégées sur ton peuple et sur la sainte cité, afin que la prévarication soit consommée, et que le péché prenne fin, et que l'iniquité soit effacée, et que la justice éternelle paraisse, et que la vision soit accomplie, ainsi que la prophétie, et que le Saint des saints reçoive l'onction. Sache donc et comprends : Depuis la fin de la parole où Jérusalem sera de nouveau réédifiée, jusqu'au Christ roi, il y aura sept semaines et demie et soixante-deux semaines et demie; et de nouveau seront édifiées la place publique et les murailles au milieu de la joie; et, les temps seront renouvelés. Et après ces soixante-douze semaines, le Christ sera mis à mort; ce peuple ne sera plus son peuple; et avec un chef qui doit venir, il dissipera la cité et le sanctuaire! et ils seront égorgés comme dans une inondation jusqu'à la fin de la guerre, qui ne finira que par une ruine complète. Et il confirmera l'alliance pour plusieurs. Dans une semaine et la moitié d'une semaine, mon oblation et mon sacrifice cesseront, et l'abomination de la désolation sera dans le temple, et persévérera jusqu'à la consommation et la fin1. » Remarquons donc le terme fixé par le prophète, et avec quelle justesse il a prédit que soixante-dix semaines s'écouleraient, après lesquelles, « ils seraient édifiés en largeur et en longueur, et les temps seraient renouvelés, » s'ils recevaient Jésus-Christ. Mais Dieu qui lisait dans l'avenir, et qui savait bien qu'après l'avoir reçu, ils le persécuteraient et le mettraient à mort, se résuma et dit : Dans soixante-deux semaines il naîtra, et le Saint des saints recevra l'onction. Mais, quand sept semaines et demie se seront accomplies, il souffrira, et après une semaine et demie, la ville sera détruite, » c'est-à-dire au temps où les sept semaines et demie auront été révolues. Il ajoute en effet : « La cité et le sanctuaire seront dissipés par un chef qui doit venir, et ils seront immolés comme dans une inondation, et il détruira le temple jusque dans ses fondements. » Mais comment prouvons-nous que Jésus-Christ est venu au bout de soixante-deux semaines et demie? Nous commencerons à compter de la première année de Darius qui est le temps où la vision se montre aux yeux de Daniel. Car il dit : «Comprends et retiens bien ces paroles dont je te suis garant. » Voilà pourquoi nous devons partir de la première époque de Darius, époque où Daniel eut cette vision. Maintenant, comment les années sont-elles remplies jusqu'à l'avènement de Jésus-Christ? Darius régna dix-neuf ans. Artaxerce en régna quarante. Ensuite vint Ochus, le même que Cyrus, qui en régna vingt-trois. Argus ne fut sur le trône qu'un an. Un autre Darius, du nom de Mélas, l'occupa pendant vingt-deux ans; Alexandre le Macédonien pendant douze. Ensuite, après Alexandre, qui avait régné sur les Perses et les Mèdes qu'il avait vaincus, et qui avait établi son trône à Alexandrie, puisqu'il lui donna son nom, Soter régna trente-cinq ans dans cette même Alexandrie. Ptolémée-Philadelphe, son successeur, en régna trente-neuf. Il fut remplacé par Evergète, dont le règne fut de vingt-cinq ans. Puis vint Philopator qui en régna dix-sept. Epiphane, après lui, en régna vingt-quatre; un autre Evergète, vingt-neuf; un autre Soter, trente-huit; Ptolémée, encore trente-huit; Cléopâtre, vingt ans et six mois. Cléopâtre régna concurremment avec Auguste pendant treize ans. Après Cléopâtre, Auguste en régna encore quarante-trois; car le nombre de toutes les années de l'empire d'Auguste fut de cinquante-six. Or, nous voyons que Jésus-Christ naît, après la mort de Cléopâtre, la quarante-unième année de l'empire d'Auguste. Le même Auguste vécut encore quinze ans, après la naissance de Jésus-Christ. De Cléopâtre à la naissance de Jésus-Christ, il ne restera donc plus que quarante-un ans, ce qui fait quatre cent trente-sept ans six mois.
Par-là sont complétées les soixante-douze semaines et demie qui équivalent à quatre cent trente-huit ans et demi, jusqu'à la naissance de Jésus-Christ, époque où « la justice éternelle a paru, où le Saint des saints, c'est-à-dire le Christ, a reçu l'onction, où la vision et la prophétie ont été scellées, et où ont été remis les péchés » qui sont pardonnes par la foi au nom de Jésus-Christ à tous ceux qui croient en lui.
Mais que signifient ces mots : « La vision et la prophétie ont été scellées?» comme tous les prophètes annonçaient de Jésus-Christ qu'il devait venir et souffrir, la prophétie ayant eu son accomplissement par son avènement, le prophète disait que la vision et la prophétie étaient scellées, parce que Jésus-Christ, en accomplissant tout ce que les prophètes avaient autrefois prédit sur sa personne, est comme le sceau et la consommation de tous les prophètes. En effet, depuis son avènement et sa passion, il n'y a plus ni vision ni prophète qui l'annoncent comme devant venir. Si cela n'est pas vrai, que les Juifs nous montrent donc quelques volumes écrits par les prophètes depuis Jésus-Christ ou les miracles visibles de quelques anges, tels que les prophètes en avaient vus jusqu'à l'avènement de Jésus-Christ qui est descendu parmi nous, ce qui a été le sceau ou la consommation de la vision et de la prophétie.
C'est avec raison que l'évangéliste a dit : « La loi et les prophètes vont jusqu'à Jean-Baptiste. » Car une fois que le Christ eut été baptisé, c'est-à-dire qu'il eut sanctifié les eaux dans son baptême, la plénitude des grâces spirituelles de la loi ancienne se concentra dans le Christ, qui scellait la vision et toutes les prophéties, qu'il accomplit par son avènement. Voilà pourquoi Daniel dit avec une grande exactitude que son avènement « était le sceau de la vision et de la prophétie. »
Après avoir montré que le nombre des années et le temps des soixante-deux semaines et demie étant révolu, Jésus-Christ vint au monde, voyons comment sont remplies les sept semaines et demie que nous avons retranchées des premières semaines. Auguste vit encore quinze ans après la naissance de Jésus-Christ. Il a pour successeur Tibère qui gouverne l'empire pendant vingt-deux ans, sept mois, vingt jours. Jésus-Christ endura sa passion la quinzième année de cet empire, à l'âge d'environ trente ans2. Après Tibère vient Caïus César, le même que Caligula, il règne trois ans, sept mois et treize jours; Néron, neuf ans, neuf mois, treize jours; Galba, sept mois, six jours; Othon, trois mois, cinq jours; Vitellius, huit mois, dix jours. Vespasien triompha des Juifs dans la première année de son règne, ce qui fait cinquante-deux ans, six mois, car il régna neuf ans. Ainsi se complètent pour les Juifs les soixante-dix semaines prédites par Daniel jusqu'au jour de leur ruine. Avec l'accomplissement de ces années et la ruine des Juifs, cessèrent dans cette contrée les oblations et les sacrifices qui ne purent jamais depuis ce moment y être célébrés. Car toute onction y est anéantie depuis la passion de Jésus-Christ. Il était annoncé que l'onction « serait détruite, » ainsi qu'il est prédit dans les Psaumes : « Ils ont percé mes mains et mes pieds. » La sanglante immolation s'accomplit vers la fin des soixante-dix semaines, pendant le règne de Tibère, sous le consulat de Rubellius Géminus et de Fufius Géminus, au mois de mars, dans les temps de Pâque, le huitième jour des calendes d'avril, premier jour des azymes, où Moïse avait recommandé de manger l'agneau vers le soir. Toute la synagogue des enfants d'Israël l'immola donc en disant à Pilate qui voulait le délivrer : « Que son sang soit sur nous et sur nos enfants; » et encore : «Si vous le délivrez, vous n'êtes pas l'ami de César, » afin que tout ce qui était écrit sur sa personne pût avoir son accomplissement.