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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) Commentarius in Matthaeum Kommentar zum Evangelium des Matthäus (BKV)
Erstes Hauptstück

7.

Aber dem Tode derselben wird ruhmvolle Ehre erwiesen durch den Propheten, welcher sagt:1 „In Rama hat man ein Geschrei gehört, lautes Weinen und viel Geheul; Rachel weinte über ihre Söhne, und wollte sich darüber nicht trösten lassen, daß sie nicht mehr sind.“ Rachel, die Gemahlin Jakobs, war lange unfruchtbar, verlor aber keines von den Kindern, welche sie gebar. Diese stellte aber in der Genesis das Vorbild der Kirche dar. Es wird also nicht ihre Stimme und ihr Weinen gehört, da sie keinen Schmerz über Verlorne Kinder gehabt hat; sondern die Stimme und das Weinen dieser Kirche, welche lange unfruchtbar war, jetzt aber fruchtbar ist. Das Weinen dieser Kirche über die Kinder wird gehört, nicht deßwegen, weil sie die Ermordung derselben beklagte, sondern weil sie von denjenigen gemordet wurden, welche sie zuerst gezeugt hat, und als ihre Kinder zu behalten gewünscht hätte. Endlich wollte sich die nicht trösten lassen, welche trauerte. Denn es waren diejenigen nicht untergegangen, welche man für todt hielt; sie wurden ja durch den ruhmvollen Martertod S. 58 zum ewigen Leben erhoben. Trost aber mußte wegen einer verlorenen Sache, nicht wegen einer vermehrten, gewährt werden.


  1. Jerem. XXXI, 15. Matth. II, 18. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Kommentar zum Evangelium des Matthäus (BKV)

Inhaltsangabe

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