Edition
ausblenden
Ad Demetrianum [CSEL]
§ 16
Quae ergo mentis ignauia est, immo quae desipientium caeca et stulta dementia ad lucem de tenebris non uenire et mortis aeternae laqueis uinctos spem nolle inmortalitatis excipere, non metuere Deum conminantem et dicentem: sacrificans diis eradicabitur nisi Domino soli. et iterum: adorauerunt eos quos fecerunt digiti eorum, et curuatus est homo et humiliatus est uir, et non laxabo illis? quid te ad falsos deos humilias et inclinas, quid ante inepta simulacra et figmenta terrena captiuum corpus incuruas? rectum te Deus fecit et cum cetera animalia prona et ad terram situ uergente depressa sint, tibi sublimis status et ad caelum adque ad Dominum susum uultus erectus est. illuc intuere, illuc oculos tuos dirige, in supernis Deum quaere. ut carere inferis possis, ad alta et caelestia suspensum pectus adtolle. quid te in lapsum mortis cum serpente quem colis sternis ? quid in ruinam diaboli per ipsum et cum ipso cadis? sublimitatem serua qua natus es. perseuera talis qualis a Deo factus es. cum statu oris et corporis animum tuum statue. ut cognoscere Deum possis, teantecognosce1. relinque idola quae humanus error inuenit. ad Dawn2 conuertere: quem si inploraueris, subuenit. Christo crede quem uiuificandis ac reparandis nobis pater misit. laedere seruos Dei et Christi persecutionibus tuis desine quos laesos ultio diuina defendit.
Übersetzung
ausblenden
An Demetrianus (BKV)
Kap. 16. Statt sich vor solch ohnmächtigen Götzen zu beugen, sollten die Heiden sich lieber zum wahren Gott bekehren.
S. 218 Welche Geistesträgheit ist es also oder vielmehr welch blinder und törichter Wahnsinn alberner Menschen, aus der Finsternis nicht zum Lichte kommen zu mögen, von den Banden des ewigen Todes umstrickt, die Hoffnung der Unsterblichkeit nicht erfassen zu wollen und Gott nicht zu fürchten, der da droht und sagt: „Wer Göttern opfert außer dem Herrn allein, soll ausgerottet werden„1 , und wiederum: „Sie haben die angebetet, die ihre Finger gemacht haben, und der Mensch hat sich gebückt und der Mann gedemütigt, und ich werde es ihnen nicht erlassen“2 . Wozu demütigst und beugst du dich vor falschen Göttern, wozu krümmst du vor albernen Bildwerken und Gestalten aus Erde deinen knechtischen Leib? Aufrecht hat dich Gott geschaffen, und während die übrigen Geschöpfe nach vorne gebückt und infolge der Neigung ihres Körperbaues zur Erde gebeugt sind, hast du eine emporstrebende Haltung, und dein Blick ist zum Himmel und zum Herrn nach oben gewandt3 . Dorthin schau, dorthin lenke deine Augen, in der Höhe suche Gott! Damit du alles hier unten entbehren kannst, erhebe deine Brust zu dem Hohen und Himmlischen! Warum wirfst du dich mit der Schlange, die du verehrst, zu Boden4 , um dem Tod entgegen zu kriechen? Warum stürzest du dich in das Verderben des Teufels durch ihn und mit ihm selbst? Bewahre die Hoheit, die dir angeboren ist! Bleibe so, wie du von Gott geschaffen bist! Mit der Richtung deines Antlitzes und deines Leibes richte auch deinen Geist empor! Damit du Gott zu erkennen vermagst, erkenne zuerst dich selbst! Verlaß die Götzen, die menschliche Verirrung erfunden hat! Zu Gott bekehre dich! Rufst du ihn an, so eilt er dir zu Hilfe. Auf Christus vertraue, den der Vater gesandt hat, um uns zum Leben zu erwecken und neu zu schaffen! Laß ab davon, Gottes und Christi Diener durch deine Verfolgungen zu S. 219 verletzen, sie, die die göttliche Rache gegen jede Verletzung in Schutz nimmt!