4. Kapitel

Denn solange noch die Schlacht währte und in der Verfolgung der Kampf des ruhmvollen Ringens tobte, hatte es gegolten, mit eindringlicher Mahnung und aller Macht die Kräfte der Streiter anzuspornen und besonders die Herzen der Gefallenen gewissermaßen durch die Fanfaren unserer Stimme zu ermutigen, damit sie nicht nur unter Gebet und Wehklagen den Weg der Buße wandelten, sondern vielmehr, da sich ja S. 173 Gelegenheit zur Wiederaufnahme des Kampfes und Zurückgewinnung des Heiles darbot, zu eifrigem Bekennen und zum Ruhme des Martyriums durch unseren Mund ermuntert und angefeuert wurden. Als mir sodann die Presbyter und Diakone von einigen (Gefallenen) berichteten, sie seien unbescheiden und drängten voll Ungestüm auf ihre Wiederaufnahme in die Gemeinschaft, da antwortete ich ihnen in meinem noch vorhandenen Briefe und fügte noch folgendes hinzu¹: „Wenn sie es gar so eilig haben, so steht ja das, was sie anstreben, in ihrer eigenen Macht, da gerade die jetzige Zeit ihnen noch mehr bietet, als sie wünschen. Immer noch tobt die Schlacht, und täglich wird der Kampf noch fortgesetzt. Ist die Reue über ihr Vergehen wahrhaft und tief und ihr Glaubensfeuer gar so übermächtig, so kann ja jeder, den das Warten verdrießt, sich die Krone erringen.“ Die Entscheidung darüber aber, was in der Frage der Gefallenen zu tun sei, habe ich damals noch hinausgeschoben, damit wir dann erst, wenn Ruhe und Friede zurückgekehrt sei und die göttliche Gnade uns Bischöfen eine Zusammenkunft gestatte, nach gemeinsamer Aussprache und eingehender Beratung festsetzen, was zu geschehen habe. Sollte einer jedoch schon vor unserer Beratung und vor der nach gemeinsamer Beratung getroffenen Entscheidung mit den Gefallenen ohne weiteres Gemeinschaft halten wollen, so solle er selbst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden.